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Man könnte meinen, Argentinien sei überwiegend katholisch, doch seine Demografie zeigt ein unerwartet pluralistisches Bild. Mit einer historisch gewachsenen jüdischen Bevölkerung, einer großen Gemeinschaft, die sich keinem bestimmten Glauben zugehörig fühlt; der größten muslimischen Minderheit in Lateinamerika und einer steigenden Zahl von Evangelikalen ist Argentinien ein religiös vielfältiges Land.

Dr. Scherto R. Gill ist Senior Fellow am GHFP-Forschungsinstitut, einem internationalen Think-Tank für den Frieden mit Sitz in Großbritannien. Sie ist Gast-Forschungsbeauftragte am Centre for International Education, Lehrbeauftragte an der University of Sussex und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Harmony Institute der University of Wales Trinity St. David. Dr. Gill gehört der europäischen Konsultationsarbeitsgruppe für das interreligiöse G20-Forum an.

Marcelo Bater wuchs in einer eng verbundenen jüdischen Gemeinde in Buenos Aires, Argentinien, auf. Seine ersten Erfahrungen mit religiösen und ethnischen Konflikten machte er bereits als Jugendlicher.

In den 1990er Jahren wurde Buenos Aires von zwei Terroranschlägen erschüttert - die beiden Bombenanschläge auf die israelische Botschaft im Jahr 1992 und auf das jüdische Gemeindezentrum (AIMA) 1994.

Victoria Wyszynski Thoresen hat den UNESCO-Lehrstuhl für Bildung über nachhaltige Lebensstile am Collaborative Learning Centre for Sustainable Development an der Inland Norway Universität inne. Thoresen hat sich unter anderem auf Lehrplanentwicklung, globale Bildung und Friedensforschung spezialisiert und arbeitet eng mit UNEP, der UNESCO und anderen internationalen Organisationen für nachhaltige Entwicklung zusammen.

Die COVID-19-Pandemie hat die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht verändert. Wie Menschen arbeiten, miteinander interagieren oder Gottesdienst feiern, ist oftmals neu. Das bringt viele Herausforderungen mit sich, jedoch auch einzigartige Möglichkeiten, insbesondere im Internet. Durch die Unterstützung von KAICIID nutzen die Fellows Alba Sabaté und Swati Chakraborty die Möglichkeiten des Internets, um verschiedene Religionen zu vereinen und während der Ausgangsbeschränkungen Dialog stärker zu fördern.

Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie hat das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) eine neue Tranche an finanziellen Zuschüssen für sein Fellows-Programm freigegeben. Dieses Budget soll Religionsgemeinschaften auf der ganzen Welt dabei helfen, den sozialen Zusammenhalt zu fördern und Stigmatisierung, Hassrede und Fake News zu bekämpfen.

Paungsie Metta Initiatives (PMI), eine wichtige Partnerorganisation von KAICIID in Myanmar, fördert Dialog und Frieden durch Theater. So soll sozialer Zusammenhalt gewährleistet und für friedliche Wahlen gesorgt werden. Einige befürchten, dass die Wahlen im November 2020 von kommunalen Spannungen und Gewalt begleitet werden könnten. Die PMI-Mitglieder versuchen, das friedliche Zusammenleben durch Dialog im Theater zu unterstützen.