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Peacemapping

Peacemapping

"Was wäre, wenn man den Zusammenhang zwischen Religion und Konflikt illustrieren könnte, aber gleichzeitig auch den zwischen Religion und Frieden, Zusammenleben, Menschenrechten und Entwicklung?"

Konflikte im Namen der Religion sind heutzutage eine Tatsache des Lebens für uns alle. Von terroristischen Akten gegen Medienvertreter, über die schaurige Rhetorik des "Islamischen Staats", bis hin zu den blutigen Spannungen entlang religiöser Grenzen in Nigeria, der zentralafrikanischen Republik und Kamerun – Die Medienwerden überschwemmt von Berichten über Menschen, die ihre Religion als Entschuldigung für Gewalt nutzen.

Doch dies ist nur ein Teil der Geschichte.

Überall auf der Welt und seit Anbeginn der Zeit gibt es viel mehr Menschen die von ihren religiösen Überzeugungen dazu motiviert werden, Frieden und Toleranz zu leben.

Das KAICIID Peace Mapping Projekt ist eine interaktive, gruppenbasierte Online-Datenbank die versucht, diese entgegengesetzten Paradigmen abzubilden.

Einerseits gesteht es existierende Spannungen und Konflikte im Namen der Religion ein und dokumentiert diese. Andererseits belegt es die zahlreichen Aktionen von Menschen, die durch interreligiösen Dialog Differenzen zu überbrücken suchen.

Das Peace Mapping Projekt ist ein Instrument für Studenten, Forscher, Politiker und Dialogexperten um mehrere hundert Organisationen kennenzulernen, die sich dem interreligiösen Dialog verschrieben haben: sei es Konfliktlösung, das Einhalten von Menschenrechten, Erziehung oder Entwicklungsarbeit.

Das Projekt will sogar noch einen Schritt weiter gehen: Es will erklären was interreligiöse Dialog-Intervention zu einem einzigartigen, effizienten und nachhaltigen Weg zum friedlichen Zusammenleben für uns alle macht. 

Spiel Dialogo!

Spiel Dialogo!

Dialogo! richtet sich an Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Das Spiel ist für alle gedacht, die ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und andere dazu inspirieren wollen, sich am Dialog zu beteiligen.

Wir haben Dialogo! entwickelt, um Leiterinnen und Leiter von Jugendgruppen und Friedensstifterinnen und Friedensstifter zu unterstützen. Heute wird das Spiel auf der ganzen Welt gespielt, in Schulen, in Teams und in verschiedenen Lernumgebungen. Das Spiel vermittelt Fähigkeiten in den Bereichen Dialog, Teamarbeit, Sprechen und soziales emotionales Lernen.

KAICIID Fellows-Programm

KAICIID Fellows-Programm

Das Internationale KAICIID Fellows-Programm ist ein internationales Programm zum Kompetenzaufbau und zur beruflichen Entwicklung, das religiöse Führerinnen und Führer, Lehrkräfte und Fachleute mit unterschiedlichem religiösem und kulturellem Hintergrund weltweit zusammenbringen soll. Das Programm zielt darauf ab, ein Netzwerk von Führungskräften zu schaffen und zu unterstützen, die sich für die Förderung des Friedens in ihren Gemeinschaften durch interreligiösen und interkulturellen Dialog einsetzen.

Seit seinem Start im Jahr 2015 hat das Programm mehr als 550 Fellows aus rund 100 Ländern die nötigen Dialogfähigkeiten vermittelt, um das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen in einer globalisierten Welt zu fördern.

Arabische Welt

Arabische Welt

Das Arabische Regionalprogramm operiert in einem herausfordernden Kontext, der durch verschiedene Konflikte und Krisen sowie politische und wirtschaftliche Instabilität geprägt ist. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert eine koordinierte und gezielte gemeinsame Antwort verschiedener Akteure, einschließlich religiöser, politischer und sozialer Führungspersönlichkeiten, der Zivilgesellschaft, religiöser Organisationen und der internationalen Gemeinschaft. Gemeinsame Anstrengungen konzentrieren sich auf die Entwicklung von Politiken und Programmen, die den sozialen Zusammenhalt fördern, Vertrauen wiederaufbauen und Hassrede entgegenwirken. In diesem Zusammenhang wird KAICIID seine Interventionsstrategie erweitern, indem es neue Bereiche der Friedensförderung, Versöhnung und des friedlichen Zusammenlebens erschließt. Das Programm arbeitet daran, neue Akteure einzubeziehen, um zentrale Themen wie Religion und Politik, innerislamischen Dialog, Religion und Medien sowie Inklusion anzugehen, mit dem Ziel, KAICIID als wichtigen Akteur der Friedensförderung in der arabischen Region zu positionieren. Das Ziel ist es, Partner zu befähigen und zu mobilisieren, nationale, verfassungsmäßige und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu verbessern, die Stabilität und Frieden fördern.

Ein Schwerpunkt der Arbeit von KAICIID in der arabischen Region liegt in der Zusammenarbeit mit religiösen Führungspersönlichkeiten und Institutionen, den Medien, lokalen Organisationen und politischen Entscheidungsträgern, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Initiativen wie Dialogue 360 unterstützen Partnerorganisationen an der Basis dabei, auf die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaften in Bezug auf Friedensförderung, die Bekämpfung von Hassrede und Krisen zu reagieren, während sie gleichzeitig ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im interreligiösen und interkulturellen Dialog weiterentwickeln. Durch das Dialogue Journalism Fellowship (DJF) stattet KAICIID Journalistinnen und Journalisten mit den Werkzeugen aus, um über religiöse Vielfalt zu berichten, Hassrede entgegenzuwirken und inklusive Narrative zu fördern. Das Programm „She for Dialogue“ befähigt Frauen, eine aktive Rolle bei der Leitung von interreligiösen Dialog- und Friedensbemühungen in ihren Gemeinschaften zu übernehmen. Durch die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern und lokalen Organisationen stellt KAICIID sicher, dass diese Initiativen in die Regierungsstrukturen eingebettet werden, um nachhaltigen Frieden und sozialen Zusammenhalt in der gesamten Region zu fördern.

ACWAY (A Common Word Among the Youth)

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Missverständnisse, Misstrauen, Fehldarstellungen und Konflikt zwischen religiösen und kulturellen Gruppen verursachen zu häufig Leid und Zerrüttung auf der Welt. In manchen Fällen verschlimmern die Schwierigkeiten und Frustrationen, mit denen sich jüngere Generationen konfrontiert sehen, die Situation erheblich. KAICIID ist bewusst, dass Spannungen zwischen Gruppen immer ihre eigenen, lokalen Dynamiken und Herausforderungen mit sich bringen, die nicht mit generischen Lösungen oder aus der Ferne adressiert werden können. Darüber hinaus konzentrieren sich Initiativen zur Förderung von interreligiösem und interkulturellem Dialog (IRD/ICD) oft stark auf die Einbeziehung religiöser Oberhäupter, deren Einfluss auf und Verständnis von jungen Menschen häufig schlecht ist. 

Im Gegensatz dazu haben junge Menschen, deren Beitrag zu interreligiösen und interkulturellen Beziehungen innovativ und langlebig sein kann, den Vorteil, dass sie auf Gleichaltrige über soziale Medien sichtbaren Einfluss ausüben und sie so in lokale Vorhaben mit einbeziehen können. Da sie jedoch oft wenig Erfahrung mit anderen Religionen, IRD, und Projektmanagement haben, brauchen sie — damit sie zu interreligiösen und interkulturellen Aktivisten werden können — Kurse, in denen sie diese Erfahrungen machen können und die ihnen diese Fähigkeiten und Unterstützung mitgeben.

"A Common Word Among the Youth" war ein Programm, das von KAICIID in Zusammenarbeit mit der Right Start Foundation International (RSFI) entwickelt wurde, um junge, enthusiastische Aktivisten dabei zu unterstützen, dort zu arbeiten, wo sie leben, und so nachhaltigen Einfluss auf möglichst viele Gemeinschaften auszuüben. Das Programm war eines von KAICIIDs ersten "metamorphen" Projekten für junge Anführer. Es begleitete Teilnehmer, die anfangs kein oder nur wenig Wissen über IRD oder sogar andere Religionen hatten, auf ihrem Weg zum erfolgreichen Arbeiten als aktive und ausgebildete Agenten für interreligiösen Dialog. In vielerlei Hinsicht war das Programm damit einer der Vorläufer des bekannten KAICIID Fellows-Programms.

Bei der Einführung von "A Common Word Among the Youth" arbeitete KAICIID gemeinsam mit der Right Start Foundation International an der Erstellung eines Programms, das potentiell großen und nachhaltigen Einfluss auf Graswurzelgemeinschaften überall auf der Welt haben würde und das in den sozialen Medien Geschichten schreiben würde, die ein breiteres Publikum inspirieren und Aufmerksamkeit für IRD schaffen.

Gemeinsam wählten die Organisationen junge Menschen aus, die in ihren Gemeinschaften bereits an relevanten sozialen Projekten arbeiteten. Im Dezember 2015 versammelte sich eine Gruppe von 85 jungen Menschen mit verschiedenen Hintergründen aus rund 70 Ländern im Rahmen eines geförderten, einwöchigen Seminars im marokkanischen Rabat. Dort profitierten die Teilnehmer von der Expertise von ISESCO, der Weltpfadfinderbewegung (WOSM) und der Universität von Georgetown. Von verschiedenen Dozenten lernten die ACWAY-Teilnehmer über unterschiedliche Religionen und Kulturen, das Konzept des IRD sowie Projektdesign und Management. Diese intensive Lebens- und Arbeitserfahrung bildete die Grundlage eines Netzwerks, das —in den sozialen Medien unterstützt durch die RSFI — sie in den darauffolgenden sechs Monaten unterstützte, in denen jeder Teilnehmer in seiner Heimatgemeinde ein selbst entworfenes Projekt durchführte.

Seit Dezember realisierten die Teilnehmer dutzende Projekte. Die RSFI überwachte und ermutigte die jungen Leute und half ihnen mit Verbesserungsvorschlägen. Um das Engagement der Teilnehmer aufrechtzuerhalten, schrieb KAICIID fünf Preise von je bis zu 2000 Euro für die fortgeschrittensten Projektdesigns aus. Die preisgekrönten Projekte finden in Afrika und Asien statt und reichen von intensiven Dialogveranstaltungen in den Andachtsstätten verschiedener Religionen in Indonesien hin zu gemeinsamen religiösen Interessensvertretungs- und Arbeitsteams, die in Dörfern in Nordghana Abflüsse reinigen und so Krankheiten verhindern.

Konferenz „Dialogue beyond Dialogue"

Konferenz „Dialogue beyond Dialogue"

ZIEL: FÖRDERUNG EINES BREITEN INTERDISZIPLINÄREN DIALOGS ÜBER DAS GEBIET DES INTERRELIGIÖSEN DIALOGS HINAUS

Unter dem Titel Dialogue beyond Dialogue („Dialog über Dialog hinaus“) versucht das KAICIID-Forschungsteam einen interdisziplinären Raum für den Dialog zwischen verschiedenen Arten von 'Insidern' und ‚Outsidern‘ in Bezug auf interreligiösen Dialog zur Verfügung zu stellen. Die Konferenz hat das Ziel, (a) Theoretiker und Praktiker – vor allem auf dem Gebiet des interreligiösen Dialogs – zusammenzubringen, die (b) aus verschiedenen Teilen der Welt kommen, die (c) für ihre Arbeit unterschiedliche Theorien und Methoden verwenden (auf dem und außerhalb dieses Fachbereichts), (d) um die Erforschung des Phänomens Dialog aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven voranzutreiben, (e) um neue Lernprozesse einleiten zu können, und (f) sie in angewandtes Wissen, das umfassend verbreitet werden kann, umzusetzen.

ANSATZ: GESTALTUNG DER KONFERENZ UNTER VERWENDUNG DES IDEALTYPUS ‚INSIDER/OUTSIDER‘

Durch die Übernahme der idealtpyischen Unterscheidung zwischen ‚Insider‘ und ‚Outsider‘ – oft in Disziplinen wie Religionswissenschaft, Anthropologie und Soziologie verwendet – versucht das KAICIID-Forschungsteam, verschiedene, gleichzeitig jedoch komplementäre Theorien und Methodologien hervorzuheben, die zur Erforschung von interreligiösem Dialog über unzählige wissenschaftliche Disziplinen hinweg verwendet werden. Diese Ansätze können in zwei Gruppen eingeteilt werden: 1.) Theorien und Methodologien, die einen emphatischen Standpunkt (‚Insider‘) einnehmen, und selbst als aktive Teilnehmer an normativem und praktischem interreligiösen Dialog und Diskussionen über das Thema teilnehmen; und 2.) Theorien und Methodologien, die einen distanzierteren Standpunkt (‚Outsider‘) einnehmen und interreligiösen Dialog als historisches Faktum, soziokulturelles Phänomen bzw. mentalen Prozess untersuchen. Die Verwendung des ‚Insider/Outsider‘-Idealtypus als Organisationsprinzip dieser interdisplizinären Konferenz versucht, unser Verständnis verschiedener Aspekte von interkulturellem Dialog zu verbessern sowie dieses relativ neue Forschungsgebiet besser zu verstehen.





 

UMSETZUNG: FÖRDERUNG VON DIALOG ÜBER DISZIPLINEN UND VERSCHIEDENE ARTEN DER BESCHÄFTIGUNG MIT DEM THEMA HINWEG:

Die für diese Konferenz ausgewählte Struktur versucht, den Dialog zwischen allen Teilnehmern zu verbessern, damit die Idee des ‚Dialogs‘ nicht nur Diskussionsthema ist, sondern auch zum Durchführungsprinzip wird. Es werden drei Formate verwendet: 1.) einige ausgewählte groß angelegte Plenarsitzungen, darunter eine öffentliche Veranstaltung in der KAICIID-Dialoghalle; 2.) kleinere, parallel stattfindende Sitzungen mit zwei Rednern, gefolgt von einer Erwiderung und mehr Zeit als üblich für Q&A; 3.) eine abschließende Morgensitzung, die sich dem kollektiven Nachdenken über zukünftige Richtungen kollaborativer Forschungsprojekte widmet. Alle Teilnehmer sind dazu eingeladen, nicht nur ihre eigenen Forschungsarbeiten als Experten auf dem Gebiet des Dialogs vorzustellen, sondern im Laufe der Konferenz auch Dialogtheorien und -methodologien über Disziplinen und Paradigmen in Theorie und Praxis hinweg zu diskutieren.

ERGEBNISSE:

Als Ergebnis dieser internationalen interdisziplinären Konferenz werden von KAICIID in Zusammenarbeit mit einem akademischen Verlag mindestens zwei Bücher publiziert werden. Außerdem wird das KAICIID-Forschungsteam aus den verschiedenen Sitzungen, vor allem aus der abschließenden Morgensitzung, ein Weißbuch zusammenstellen. Dieses Weißbuch wird Fortschritte und Herausforderungen auf dem wissenschaftlichen Gebiet des interreligiösen Dialogs sowie mögliche zukünftige Richtungen für kollaborative Forschung behandeln. Abschließend wird allen Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, über ihre Arbeit, sowohl im Forschungs- als auch im Praxisbereich (wenn zutreffend), zu sprechen was in eine KAICIID-Serie zum ‚Who is Who‘ auf dem Gebiet des interreligiösen Dialogs aufgenommen werden soll. Der konzeptuelle Charakter dieser internationalen Konferenz versucht Ergebnisse zu schaffen, die zur mittel- bis langfristigen Entwicklung auf dem interdisziplinären Gebiet des interreligiösen Dialogs beitragen.

 

Förderung einer gemeinsamen Staatsbürgerschaft im Nahen Osten

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Einige arabische Gesellschaften erfahren im Augenblick Gewalt und politische Konflikte, die eine große Bedrohung für ihr soziales und kulturelles Gefüge darstellen. Im Juni 2014 brachte das KAICIID-Dialogzentrum viele religiöse, interreligiöse und zivilgesellschaftliche Institutionen zusammen, die sich für die Unterstützung und Stärkung von friedensfördernden Initiativen und Dialog in der arabischen Welt einsetzen.



KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar meinte: „Alle Beziehungen beruhen auf Vertrauen. Vertrauen resultiert aus inklusivem Dialog, der Religionsvertreter, Regierungen, Lehrer und die Zivilgesellschaft zusammenbringt, um eine gemeinsame Staatsbürgerschaft für Muslime und Christen in der arabischen Welt zu stärken, die auf Gleichheit und Respekt für die Menschenrechte basiert.“



Die Teilnehmer

Unter den Teilnehmern waren: die Arab Group for Christian-Muslim Dialogue; die Adyan-Stiftung; die Arab Reform Initiative; die Coptic Evangelical Organization for Social Services in Ägypten; das Center of Christian-Muslim Studies an der Balamand University; das Diyar Consortium; das Forum for Religion and Cultures for Development and Dialogue; das Global Center for Justice and Humanity; das House of the Egyptian Family in Al Azhar, das Iraqi Council for Interfaith Dialogue; das Iraqi Institute for Human Rights; die Organsiation für islamische Zusammenarbeit; das Middle East Council of Churches; der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog; das Royal Institute for Interfaith Studies; die Syrian League for Citizenship; und der Ökumenische Rat der Kirchen.



Die Empfehlungen

  • Bitte an KAICIID, lokale und regionale Initiativen zu fördern und zu koordinieren, die sich auf Bürgerschaft und den Respekt für Vielfalt konzentrieren sowie vor allem die Bereitstellung von Orten für den Austausch und das Vorstellen von erfolgreichen und positiven Initiativen verschiedener Institutionen in der arabischen Welt;
  • Start einer speziellen Dialoginitiative, um junge Menschen in Dialog einzubinden und um das nachhaltige Engagement der jungen Generation auf diesem Gebiet sicherzustellen;
  • Start einer speziellen Kampagne, um die arabische Gesellschaft durch soziale Medien anzusprechen. Dialog und eine gemeinsame Staatsbürgerschaft können durch soziale Medien ein neues und breiteres Publikum erreichen;
  • Politische und religiöse Institutionen dazu bringen, den Dialog und eine gemeinsame Staatsbürgerschaft zu unterstützen und zu implementieren .

Stärkung des interreligiösen Dialogs in Indien

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KAICIID steht allen Weltreligionen offen und strebt an, in der Gefolgschaft jeder einzelner aktiv zu sein. Es gibt wenige Länder, die eine größere religiöse Diversität aufweisen als Indien mit seinen signifikanten christlichen, muslimischen, hinduistischen und Sikh-Bevölkerungsgruppen. Die Verwaltung der Interessen und des gegenseitigen Verständnisses der unterschiedlichen Gruppen ist wichtig, um Frieden und Sicherheit für Minderheiten zu garantieren und Gewalt zu verhindern. KAICIID organisierte 2013 ein Symposium in Indien, um zu untersuchen, wie IRD Bildungsmaterialien in der Region verbessern kann. 2014 startete das Zentrum die Initiative "Dialogue Days" im Rahmen derer religiöse Oberhäupter in Medienkompetenz und junge Dialogpraktiker in effektiven Publikationsstrategien auf Social Media unterrichtet wurden. Strengthening IRD in India, welches 2015 entwickelt wurde und sich auf junge Menschen konzentrierte, baute auf dem Erfolg der Dialogue Days auf. Dialogkultur arbeitet oft "von oben nach unten", wird also beispielsweise von charismatischen, älteren Religionsführern initiiert und vorangetrieben. Um junge Menschen zu engagieren, vermittelte das Programm ihnen die Kompetenzen, die sie brauchen, um Gleichaltrige einzubinden und ihre Belange ohne ältere Mittelmänner an Menschen mit Einfluss heranzutragen. Durch kleine Gruppentrainings für junge Aktivisten und Religionsführer konnten 100 Menschen direkt erreicht werden.  Die jungen Menschen wurden vornehmlich durch ihre Organisationen für die Teilnahme nominiert, weil sie ihre neuen Fähigkeiten am ehesten gewinnbringend in diesen Institutionen einsetzen können. Das Training schloss soziale Medien als Raum für Dialog, Medienkompetenz, strategische Anwaltschaft für interreligiösen Dialog und Verständnis, die Rolle von interkonfessionellem Dialog und Dialogplattformen in Indien sowie ein fünftägiges Jugendcamp mit ein. Als Multiplikatoren können diese Religionsführer und zukünftige Institutionsleiter für langfristigen Wandel in der Kultur und den Praktiken ihrer Organisationen eintreten.

Im Rahmen dieser Initiative wurde ein Report über interreligiösen Dialog in Auftrag gegeben und von einem Team junger Redakteure in Anschluss an einen Methodenworkshop im Oktober 2015 erstellt. Die Publikation, die voraussichtlich im dritten Quartal 2016 veröffentlicht werden wird, ist eines der ersten umfassenden Forschungsprojekte auf diesem Gebiet.

KAICIID arbeitete bei diesem Projekt mit Sarva Dharma Samvaad (SDS) zusammen. SDS schärfte das Profil des Programms durch das Interesse und die Anwesenheit verschiedener hochrangiger Beobachter und Referenten, darunter K. G. Suresh, Generaldirektor des India Institute of Mass Communication, Professor J.S. Rajput, der ehemalige Direktor des National Council of Educational Research and Training und Harish Rawat, der Ministerpräsident von Uttarakhand. Außerdem unterstützte das indische Kulturministerium die Initiative.

"Strengthening IRD in India" endete im August 2016.

Religiöse Vielfalt im Irak und Syrien erhalten

Religiöse Vielfalt im Irak und Syrien erhalten

Die Gewalt, die im Namen von Religion im Irak und in Syrien verübt wird, bedroht das Überleben religiöser Minderheiten, das soziale und religiöse Gefüge, sowie muslimische religiöse Institutionen und Gemeinschaften in den Gebieten.

KAICIID organisierte diese spezielle Konferenz mit einflussreichen Religionsvertretern und politischen Entscheidungsträgern, um einerseits bestehende Initiativen aufzuzeigen und andererseits neue Antworten auf diese Art der Gewalt vorzustellen. Das Treffen hatte eine multireligiöse Ausrichtung und Besetzung, schuf Kontakte zwischen politischen Entscheidungsträgern und hochrangigen Religionsvertretern und gab neuen Stimmen und Organisationen ein Forum.

Das Programm war handlungsorientiert und konzentrierte sich auf lokale Stimmen aus der Region, deren Gemeinschaften am stärksten betroffen sind.

In seiner Rolle als internationale Organisation, die interreligiösen Dialog zur Friedensförderung unterstützt, kontaktierte KAICIID Religionsführer, führende politische Entscheidungsträger in Regierungen, internationale Organisationen sowie humanitäre und Friedensorganisationen, die in der Region tätig sind. Das Treffen diente sowohl als Arbeitstreffen als auch als Möglichkeit, gemeinsam dieser Gewalt die Stirn zu bieten.

In einer beispiellosen Demonstration multireligöser Solidarität verurteilten Anführer der Christen, Muslime und anderer Religionsgemeinschaften aus dem Irak, Syrien und dem weiteren Nahen Osten, die sich bei der KAICIID Konferenz "United Against Violence in the Name of Religion" am 19. November 2014 trafen, einstimmig alle Gewalt im Namen der Religion und riefen die internationale Gemeinschaft dazu auf, die religiöse und kulturelle Vielfalt im Irak und in Syrien zu schützen.

 

Plattformen

Plattformen

KAICIIDs Dialogplattformen, die sich auf interreligiöse Partnerschaften stützen, befassen sich mit den wichtigsten Ursachen von Konflikten, und zwar mittels politischer Arbeit und Interessenvertretung sowie mit lokalen Dialoginitiativen an der Basis. Unsere regionalen Plattformen bieten hochrangigen religiösen Führerinnen und Führern die Möglichkeit, ihre Autorität, ihren Einfluss und ihre große Zahl von Anhängerinnen und Anhängern zu nutzen. Ebenso kommen Mitglieder von Basisorganisationen zusammen – mit einem Schwerpunkt auf Frauen und jungen Menschen – um unsere Reichweite zu vergrößern und Dialog in die Tat umzusetzen.