KAICIIDs E-Learning- und Online-Ressourcen bestehen aus virtuellen Kursen, in denen Religionsführerinnen und -führer und Dialogfachleute unter anderem zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, zur Verhinderung von Hassrede und zum Einsatz des interreligiösen Dialogs zur Stärkung von Frieden, Versöhnung und sozialem Zusammenhalt geschult werden. KAICIID organisiert außerdem regelmäßig Webinare zu Themen, die sich mit aktuellen globalen Herausforderungen befassen. Unsere globale Plattform für Vernetzung und Wissensaustausch, Connect2Dialogue, bietet die Möglichkeit, Partnerinnen und Partner zu finden, bewährte Praktiken auszutauschen und Finanzmittel und Ressourcen für Gemeinschaftsprojekte zu finden.
KAICIID veranstaltet regelmäßig lokale Workshops, regionale Konferenzen, Webinare und globale Foren, um weltweites Engagement anzuregen und Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Durch kleine, gezielte Veranstaltungen und größere öffentliche Versammlungen bauen wir Verbindungen zwischen religiösen Akteurinnen und Akteuren, politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern und Dialogfachleuten auf.
Muslim Jewish Leadership Council (MJLC)
Der Muslim Jewish Leadership Council (MJLC) wurde gegründet, um Vorurteilen, Desinformation, Angriffen und Gewalt gegen Menschen, die ihren Glauben praktizieren, entgegenzuwirken. Er bringt Akteurinnen und Akteure aus den muslimischen und jüdischen Gemeinschaften Europas zusammen. Diese sind zu gleichen Teilen im Rat vertreten, um gegen die zunehmende Islamophobie und Antisemitismus vorzugehen und über die Politik im Bereich der Religions- und Glaubensfreiheit zu beraten. Ziel des MJLC ist es, die Beziehungen zwischen den europäischen muslimischen und jüdischen Gemeinschaften zu verbessern und ihre Position zu stärken, wenn sie sich gemeinsam dafür einsetzen, dass die Rechte von Minderheiten von den europäischen Regierungsverantwortlichen respektiert werden.
Als einzige zwischenstaatliche Organisation mit einem alleinigen Mandat zur Förderung des interreligiösen Dialogs sah KAICIID im MJLC eine einzigartige Möglichkeit, eine wichtige Lücke in den Beziehungen zwischen den Religionsgemeinschaften in Europa zu schließen. Das Dialogzentrum hat den Rat seit seinen Anfängen im Jahr 2015 unterstützt und Kompetenzen vermittelt.
Im Rahmen des MJLC, der 2018 offiziell als NGO mit Sitz in Österreich etabliert wurde, arbeiten muslimische und jüdische Führungspersönlichkeiten zusammen, um starke Gemeinschaften aufzubauen und Religionsfreiheit und Pluralismus in Europa zu schützen.
Auf lokalen Dialogplattformen oder im Rahmen hochrangiger Treffen – KAICIID setzt sich dafür ein, dass Vertreterinnen und Vertreter aller Religionen, Traditionen, Kulturen, Identitäten und Hintergründe an einem Tisch Platz finden. Wir fördern die Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgerinnen und ‑trägern und religiösen Führerinnen und Führern. Wir wissen, dass wir Ungleichheiten und Probleme, die Gleichberechtigung und nachhaltige Entwicklung behindern, verringern können, indem wir zusammenarbeiten. Wir sind der Überzeugung, dass wir Konflikte und Spaltungen überwinden können, wenn wir verschiedene Gemeinschaften durch interreligiösen und interkulturellen Dialog zusammenbringen. Ein gutes Verhältnis zu den Mitmenschen, gegenseitiger Respekt für diejenigen, die anders sind als wir, und die Bildung nachhaltiger Partnerschaften – so bauen wir starke Gemeinschaften auf, die auf Frieden und Gerechtigkeit für alle basieren.
Wir bieten allen, die sich für den interreligiösen Dialog interessieren, die Möglichkeit, die nötigen Kompetenzen dafür zu erlangen. Das gilt insbesondere für jene Menschen, die vom Einsatz des Dialogs in ihrer Arbeit profitieren könnten, sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene. Religiöse Führerinnen und Führer sowie religiöse Einrichtungen stehen oft an vorderster Front bei globalen Krisen, wenn es darum geht, den Frieden zu wahren, für gegenseitigen Respekt einzutreten und humanitäre Hilfe zu leisten. Viele von ihnen benötigen zusätzliche Ressourcen und sind an einer Weiterbildung in interreligiösem Dialog interessiert. Wir tragen auch zur Institutionalisierung des Dialogs auf höchster Regierungsebene bei, indem wir politische Empfehlungen aussprechen und politische Entscheidungsträgerinnen und ‑träger darin schulen, mit den Glaubensgemeinschaften in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Frieden und sozialer Zusammenhalt zusammenzuarbeiten.
KAICIID hat sich zum Ziel gesetzt, die transformative Kraft des Dialogs in jeden Winkel der Welt zu tragen. An Orten, die von Diskriminierung und Konflikten zerrissen sind, erkennen wir, dass es oft religiöse Persönlichkeiten und glaubensbasierte Organisationen sind, die als vertrauenswürdige Vermittlerinnen und Botschafter des Friedens dienen. Im Rahmen unserer Programme in Afrika, der arabischen Region, Asien und Europa veranstalten wir Schulungen und Workshops, in denen wir bewusst gegnerische Parteien an einen Tisch bringen, um sie dabei zu unterstützen, einen Dialog über Unterschiede hinweg zu führen und gemeinsame Werte zu finden. Unsere lokalen Plattformen und Netzwerke bieten auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit, des Wissensaustauschs und der Beschaffung von Ressourcen sowie Schulungen zur Förderung des Dialogs. Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam viel mehr erreichen können.
KAICIIDs Dialogplattformen, die sich auf interreligiöse Partnerschaften stützen, befassen sich mit den wichtigsten Ursachen von Konflikten, und zwar mittels politischer Arbeit und Interessenvertretung sowie mit lokalen Dialoginitiativen an der Basis. Unsere regionalen Plattformen bieten hochrangigen religiösen Führerinnen und Führern die Möglichkeit, ihre Autorität, ihren Einfluss und ihre große Zahl von Anhängerinnen und Anhängern zu nutzen. Ebenso kommen Mitglieder von Basisorganisationen zusammen – mit einem Schwerpunkt auf Frauen und jungen Menschen – um unsere Reichweite zu vergrößern und Dialog in die Tat umzusetzen.
Unsere internationalen Konferenzen und Foren sind ein Treffpunkt für religiöse Führungspersönlichkeiten, politische Verantwortungsträgerinnen und -träger, Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie andere bedeutende Partner, die sich mit globalen Herausforderungen und Bedrohungen für das friedlichen Zusammenleben von Gemeinschaften befassen. Bei unserem jährlichen Europäischen Forum für politischen Dialog und dem Interreligiösen G20-Forum konnten wir tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen, um Themen zu diskutieren, wie die Bekämpfung von Hassrede, die Nutzung des Dialogs zur Unterstützung der globalen Entwicklung und die Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und der Manipulation von Religion zur Rechtfertigung von Gewalt.