Direkt zum Inhalt

Die diesjährige Ausgabe des KAICIID Fellows-Programms hat mit drei Kursen, die kürzlich in Nairobi (Kenia), Straßburg (Frankreich) und Tunis (Tunesien) stattfanden, einen wichtigen Meilenstein erreicht.

2023 nehmen 70 Fellows aus 44 Ländern an dem Programm teil. Sie repräsentieren sechs verschiedene Religionen, darunter der Islam, Buddhismus, Christentum, Hinduismus und Judentum.

KAICIID ist stolz darauf, am Internationalen Frauentag die Verdienste einiger Fellows hervorzuheben, die sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs einsetzen und Barrieren, Missverständnisse und Vorurteile abbauen.

Diese inspirierenden Frauen haben unterschiedliche Biografien und Religionen. Doch sie setzen sich gemeinsam dafür ein, Brücken der Verständigung und Kooperation zu bauen. Durch ihre Arbeit fördern sie Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitigen Respekt in ihren Gemeinschaften und darüber hinaus.

Seit mehr als 15 Jahren berichtet Albert Mbaya über Frieden und Sicherheit in seinem Heimatland, der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), die seit Jahrzehnten von Unruhen und dem Widerstand bewaffneter Gruppen geprägt ist.

Das Jahr 2022 war für viele Menschen eine Herausforderung, aber auch ein Jahr der Resilienz und des Aufbruchs.

Im Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) sind wir gemeinsam mit unseren Partnern, Plattformen, Fellows und Freunden weiter gegen Hassrede vorgegangen, haben Frauen als Dialogführerinnen gestärkt, Flüchtlingen, die vor Gewalt fliehen, den Weg zur Integration geebnet und die interreligiöse Einheit und Zusammenarbeit gefördert.

Das Internationale Dialogzentrum KAICIID feiert sein 10-jähriges Bestehen (2012-2022) und erinnert nicht nur an die ausgebildeten Fellows, die unterstützten Gemeinschaften, die zahlreichen Initiativen, Programme, Netzwerke und Partnerschaften, die auf- und ausgebaut wurden, sondern auch an seine Bereitschaft, aus Erfolgen und Misserfolgen zu lernen.

Nigeria ist in einem Kreislauf innergemeinschaftlicher Konflikte gefangen, in dem ethnisch und religiös motiviertes Blutvergießen an der Tagesordnung steht. Oluwasegun Ogunsakin versteht das besser als die meisten anderen Menschen.

Als Student der Friedens- und Sicherheitspolitik hat der 34-Jährige die komplexen Ursachen der endemischen Gewalt in seinem Land analysiert. Als Projektleiter bei Bellwether International, einer gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation, hat er die Folgen des Missbrauchs von Religion hautnah miterlebt. 

Ein Umzug in eine neue Stadt bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Es ist nicht immer einfach, sich von der alten Umgebung zu verabschieden, sich von lieben Freundinnen und Wegbegleitern zu trennen und sich in einer neuen Region niederzulassen.

Zugleich bietet ein Umzug aber auch eine Reihe von Chancen für Neuanfänge, Wachstum und Beziehungen.

Historische und archäologische Stätten sowie antike Skulpturen, Denkmäler und Manuskripte zeugen von unserer vielfältigen und komplexen Geschichte. Diese Bauwerke sind auch Ausdruck der Errungenschaften unserer Vorfahren. Im Laufe der Geschichte haben Angreifer und Extremisten versucht, sie zu zerstören, um das kollektive Gedächtnis der Völker auszulöschen und ihre eigenen Regeln durchzusetzen. Zu den Beispielen aus aller Welt gehören auch Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit.

„Gibt es heute noch Sklaverei?“, fragt ein provokantes Posting der indonesischen Organisation Srikandi Lintas Iman auf Instagram.

„Eine vielleicht etwas naive Frage“, heißt es in dem Beitrag weiter, der verschiedene Frauen zeigt, die Schilder hochhalten. Auf diesen wird die Notlage von Hausangestellten mit zu geringen Löhnen, schlecht behandelten Arbeitsmigrantinnen und solchen, die Opfer von Menschenhandel werden, angesprochen.

Kunst und Kultur werden zunehmend zu praktischen Instrumenten zur Förderung von sozialem Zusammenhalt, friedlichem Zusammenleben und Aussöhnung. Wie mehrere erfolgreiche Initiativen gezeigt haben, können Kunst und Kultur dazu beitragen, fruchtbare Gespräche über schwierige Themen wie Spannungen zwischen den Gemeinschaften und politische Gewalt anzuregen und positive Veränderungen in lokalen Gemeinschaften herbeizuführen. Sie haben auch das Potenzial, Barrieren des Dialogs aus dem Weg zu räumen und einen sicheren Raum für den Austausch unterschiedlicher Sichtweisen zu schaffen.