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„Gibt es heute noch Sklaverei?“, fragt ein provokantes Posting der indonesischen Organisation Srikandi Lintas Iman auf Instagram.

„Eine vielleicht etwas naive Frage“, heißt es in dem Beitrag weiter, der verschiedene Frauen zeigt, die Schilder hochhalten. Auf diesen wird die Notlage von Hausangestellten mit zu geringen Löhnen, schlecht behandelten Arbeitsmigrantinnen und solchen, die Opfer von Menschenhandel werden, angesprochen.

Kunst und Kultur werden zunehmend zu praktischen Instrumenten zur Förderung von sozialem Zusammenhalt, friedlichem Zusammenleben und Aussöhnung. Wie mehrere erfolgreiche Initiativen gezeigt haben, können Kunst und Kultur dazu beitragen, fruchtbare Gespräche über schwierige Themen wie Spannungen zwischen den Gemeinschaften und politische Gewalt anzuregen und positive Veränderungen in lokalen Gemeinschaften herbeizuführen. Sie haben auch das Potenzial, Barrieren des Dialogs aus dem Weg zu räumen und einen sicheren Raum für den Austausch unterschiedlicher Sichtweisen zu schaffen.

In einer seiner letzten Notizen, die Mahatma Gandhi 1948 hinterließ, schrieb er:

"Ich werde dir einen Rat geben. Erinnere dich an das Gesicht des ärmsten Mannes oder der schwächsten Frau, die du jemals gesehen hast, und frage dich, ob der Schritt, den du in Erwägung ziehst, ihm oder ihr von Nutzen sein wird. Dann wirst du feststellen, dass deine Zweifel und dein Selbst dahinschwinden."

Das Viertel Kovaipudur genießt einen guten Ruf.

Es liegt in den Ausläufern des Sahyadri-Gebirges und ist Teil der Stadt Coimbatore im indischen Bundesstaat Tamil Nadu. Hier weht eine sanfte Brise aus den Bergen und der Monsunregen sorgt in dieser ruhigen Umgebung für üppige Vegetation. Die Einheimischen wissen, dass es in Kovaipudur kühler ist als im Rest der Stadt.

Imane Rabeh war 15 Jahre alt, als sie zum ersten Mal miterlebte, wie eine Freundin in der Schule beschimpft wurde, weil sie eine etwas dunklere Hautfarbe hatte.

Die Schülerin aus der marokkanischen Kleinstadt Kalaat Sraghna schritt sofort für ihre Freundin ein, um sie zu verteidigen und die anderen Kinder in der Schule zur Vernunft zu bringen, damit dieses Verhalten aufhört. In diesem Moment wusste Imane, dass sie dazu beitragen wollte, diskriminierende Hassrede an ihrer Schule und in ihrer Stadt zu beenden.

Im Jahr 2016 traf der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon mit religiösen Führern zusammen, um den Friedens- und Entwicklungsprozess in Myanmar zu diskutieren. In einem Raum voller Männer stand Daw Kay Tu Mar Lar - eine buddhistische Nonne - auf und ergriff das Wort. Einige murmelten, dass es für eine Frau unangemessen sei, vor einer solchen Menge zu sprechen, doch sie fand eindringliche Worte. Sie seien „Friedensliebende“ und nicht nur „Friedensstifter“.

Heroes of Dialogue

Fatima Madaki wuchs in Nigeria auf. Als Kind hoffte sie, Medizin zu studieren, weil sie dachte, dass dies der beste Weg sei, Leben zu retten. Als Erwachsene erkannte sie, dass sie auf der Straße mehr erreichen konnte als in Krankenhäusern. „Es gab so viele soziale Probleme, die ich behandeln konnte, ohne Medizinerin zu sein“, sagt sie.

„Ich wollte verstehen, wie und warum Menschen so handeln, wie sie handeln. Ich studierte Psychologie an der Universität, in der Hoffnung, dass ich dadurch besser in der Lage sein würde, soziale Probleme zu lösen.“

William Tolbert ist der Programmdirektor von „HAARAN“ (Horn of Africa Aid and Rehabilitation Action Network), einer Nichtregierungsorganisation, die mit behinderten und nicht behinderten Menschen in Somalia und Kenia arbeitet. Er wandte sich an KAICIID, um positive Veränderungen in seiner Gemeinschaft zu bewirken.

„Wir wollten Gewalt und Extremismus im Grenzgebiet von Somalia und Kenia bekämpfen“, erklärt Tolbert. „KAICIID hat uns inspiriert über Gewalt und Extremismus zu sprechen, denn diese Regionen sind stark davon betroffen.“