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Swami Chidakashananda verehrte in seiner Kindheit Albert Einstein, später studierte er an der Universität Metaphysik, Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik. Er wuchs mit der Überzeugung auf, dass die Wissenschaft alles menschliche Übel beenden könne. Doch nachdem er jahrelang in der Wissenschaft nach Antworten auf das menschliche Leiden suchte und keine fand, wandte er sich stattdessen der Spiritualität des Vedanta zu, einer der sechs Schulen der Hindu-Philosophie.

2021 war weltweit ein ereignisreiches und in vielerlei Hinsicht schwieriges Jahr. Die COVID-19-Pandemie beherrschte unser privates und berufliches Leben vom ersten Tag an. Gleichzeitig sind wir bei KAICIID stolz darauf, auf ein weiteres Jahr zurückzublicken, in dem unsere Organisation - trotz aller Hürden und Schwierigkeiten - dazu beigetragen hat, die interreligiöse und interkulturelle Verständigung rund um den Globus zu fördern. Im Folgenden haben unsere Redakteure ihre Lieblingsbeiträge aus dem Jahr 2021 für Sie ausgewählt.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unruhen in der Zentralafrikanischen Republik versetzte ein Gefecht zwischen Rebellen und UN-Friedenstruppen die abgelegene Stadt Obo im Sommer dieses Jahres in Aufruhr. Infolge von Tod und Zerstörung stiegen die Spannungen und die Bevölkerung ließ ihre Wut an den Blauhelmen aus. Daraufhin wurde eine von KAICIID unterstützte interreligiöse Friedensmission entsandt, um zu vermitteln und Spannungen abzubauen.

Im Juli 2021 fanden kanadische Ureinwohner vom Stamm der Cowessess 751 nicht gekennzeichnete Gräber auf dem Gelände einer ehemaligen römisch-katholischen Internatsschule in der westlichen Provinz Saskatchewan.

Als Imam Irshad Osman aus Toronto die Nachricht hörte, wusste er, dass dies ein Moment der Aufarbeitung und des Reflektierens für das kanadische Volk sein würde.

Unabhängig von der Religion war Osman klar, dass dieser Fund die Bevölkerung des Landes mit der harten Realität des Kolonialismus und der Misshandlung indigener Völker damals und heute konfrontiert.

Im Jahr 2020 erschütterte die Coronavirus-Pandemie die arabische Welt und verschärfte in vielen Ländern jahrzehntelange Probleme wie anhaltende Konflikte, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Armut und Menschenrechtsprobleme.

In Palästina verschlimmerte die Pandemie die ohnehin schon katastrophale wirtschaftliche Lage und brachte die Kapazitäten für Soforthilfemaßnahmen an ihre Grenzen.

Am Dienstag, den 28. September, wurde der südthailändische Distrikt Chanae von Gewalt erschüttert. Die Bangkok Post berichtete von einer Bombe am Straßenrand, die einen ein Meter tiefen Krater verursachte, zwei tötete Polizisten und viel verletzte. Der Bombenanschlag war die neueste Demonstration eines wenig bekannten Konflikts, der in der Region wütet. 

Mehr Hassrede; starke Polarisierung; Isolation und Misstrauen, verursacht vom Coronavirus; Nachbarn, die einander nicht mehr kennen. Dies sind nur einige der alarmierenden Entwicklungen, die viele westliche Gesellschaften heute belasten. Die portugiesische Organisation MEERU ist jedoch der Ansicht, dass der Dialog mit Flüchtlingen und Asylsuchenden in einer zunehmend gespaltenen Welt der Schlüssel zur Wiedervereinigung von Gemeinschaften sein kann. 

Die von KAICIID unterstützte Informations- und Impfkampagne wird vom Nigerianischen Interreligiösen Dialogforum für den Frieden (IDFP) in Zusammenarbeit mit der Nationalen Agentur für die Entwicklung der medizinischen Grundversorgung (NPHCDA) und den staatlichen Agenturen für medizinische Grundversorgung durchgeführt. Das IDFP ist eine interreligiöse und interkulturelle Dialogplattform, die sich aus hochrangigen christlichen und muslimischen Führungspersönlichkeiten aus ganz Nigeria zusammensetzt.

Das Vermächtnis des Vaters fortzuführen ist nie einfach – vor allem, wenn dieser Vater der erste demokratisch gewählte indonesische Präsident seit einer Generation war.

Als Präsident Abdurrahman Wahid – umgangssprachlich „Gus Dur“ genannt – im Jahr 2009 starb, besuchten Millionen Menschen sein Grab in der abgelegenen Stadt Jombang in Ost-Java. Selbst jetzt, zwölf Jahre später, kommen nach Angaben der lokalen Tourismusagentur jeden Monat eine halbe Million Besucherinnen und Besucher.