- Unsere Geschichten
- Features
- Vereint trotz Unterschieden: Wie das KAICIID Fellows-Programm in Uruguay den Dialog fördert
Vereint trotz Unterschieden: Wie das KAICIID Fellows-Programm in Uruguay den Dialog fördert
Nicolás Lerners Einsatz, um Gräben zu überbrücken: Die Geschichte hinter „Al Encuentro del Otro“
Am 29. September 2024 fand in Montevideo, Uruguay, eine transformative Aktion statt. Junge Führungskräfte mit unterschiedlichem religiösem und kulturellem Hintergrund kamen zu einem interreligiösen und interkulturellen Treffen mit dem Titel "Al Encuentro del Otro" oder "Begegnung mit dem Anderen" zusammen. Nicolás Lerner, KAICIID Fellow des Jahres 2024 aus Uruguay, leitete die Initiative. Sie ist Teil des Internationalen KAICIID Fellows-Programms, das junge Führungskräfte dazu befähigen soll, den Dialog zu fördern und Vorurteile weltweit zu bekämpfen.
An der von „Religionen für Frieden Lateinamerika und die Karibik“ unterstützten und von wichtigen uruguayischen Institutionen geförderten Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen und Gemeinschaften teil. Dazu zählten die jüdisch-christliche Bruderschaft, die Bahá'í-, die Ahmadiyya-Muslim- sowie die Afroumbandisten-Gemeinschaften, die sich in offenen Gesprächen über das friedliche Zusammenleben austauschten.
Für Nicolás war dies nicht nur eine Veranstaltung, sondern der Höhepunkt seiner Leidenschaft für die Förderung von Verbindungen in einer Welt, die allzu oft durch Vorurteile und Missverständnisse gespalten ist. Nicolás wuchs in einer Gesellschaft auf, in der kulturelle und religiöse Vielfalt zwar nebeneinander, aber oft in Isolation existiert. Er wollte einen Raum schaffen, in dem echte, offene Gespräche möglich sind. Seine Vision war klar: Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten zusammenzubringen, um einander zuzuhören, Vorurteile zu hinterfragen und Brücken der Verständigung zu bauen.
"Dialog ist ein mächtiges Instrument“, sagte Nicolás kürzlich in einem Interview. "Wenn wir uns die Zeit nehmen, dem ‚Anderen‘ zu begegnen, reißen wir die Mauern ein, die uns trennen, und ersetzen sie durch Verbindungen, die Bestand haben."
Das KAICIID Fellows-Programm hat jungen Führungspersönlichkeiten wie Nicolás geholfen, Initiativen zur Überwindung von Gräben und zur Förderung der Verständigung zu ergreifen. Das Programm, das für seine globale Reichweite bekannt ist, hat in den vergangenen 10 Jahren über 500 Fellows im Bereich des interreligiösen und interkulturellen Dialogs ausgebildet. Seit dem Jahr 2015 haben die Fellows mehr als 500 wirkungsvolle Projekte konzipiert und umgesetzt, die sich direkt an über 400.000 Menschen in mehr als 95 Ländern richten. Sie alle eint das Ziel, den Dialog in Regionen zu fördern, die von religiösen und kulturellen Spannungen betroffen sind.
Nicolás' Initiative wurde vom uruguayischen Ministerium für Bildung und Kultur für wichtig erachtet und vom Menschenrechtsbüro des Staatspräsidenten sowie von der Ehrenkommission gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung unterstützt. Das Projekt fand bei jungen Führungskräften, Religionsgemeinschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft in Uruguay großen Anklang und unterstreicht die Aufgabe von KAICIID, lokale Probleme durch globale Zusammenarbeit anzugehen.
Es hat mir geholfen, mehr über andere Religionen zu erfahren und Gemeinschaften zu verstehen, mit denen ich bisher nicht in Kontakt gekommen war. Ich fühlte mich wohl in einem Umfeld des Vertrauens und der Solidarität. Ich habe gelernt, dass wir gemeinsam zu einer besseren Welt beitragen können, die frei von Vorurteilen ist. Es war in jeder Hinsicht eine bereichernde Erfahrung." - Baha'i-Teilnehmer aus Uruguay
Die Wirkung der Veranstaltung blieb nicht auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschränkt. El Observador, eine führende uruguayische Zeitung, berichtete über die Initiative und lobte sie für ihre Rolle bei der Förderung des interkulturellen Dialogs und des Friedens im Land. Nicolás setzt sich weiterhin für den Dialog ein und seine Arbeit zeigt, wie stark die Unterstützung von KAICIID zu echten Veränderungen vor Ort beiträgt.
Diese Initiative ist ein Beweis für den Erfolg des KAICIID Fellows-Programms. Es hat ein globales Netzwerk von Führungspersönlichkeiten aufgebaut, die sich für den Frieden durch Dialog einsetzen. Durch die Bereitstellung von Ressourcen, Mentoren und Plattformen für die Zusammenarbeit hat KAICIID Nicolás und zahllose andere dazu ermutigt, Initiativen zu leiten, die in ihren Gemeinden eine dauerhafte Wirkung entfalten.
Nicolás dankt KAICIID für die Hilfe, seine Vision zum Leben zu erwecken. Im Mittelpunkt der Geschichte steht jedoch sein Engagement, in seiner Gemeinde etwas zu bewirken. "Al Encuentro del Otro " ist nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern Teil einer breiteren Bewegung, die Nicolás anzuführen hofft. Eine Bewegung, in der junge Menschen die Verantwortung für die Schaffung einer Welt übernehmen, in der Unterschiede anerkannt und nicht gefürchtet werden. Nicolás' Arbeit erinnert daran, dass selbst in einer Welt, die sich manchmal gespalten anfühlt, jeder Einzelne die Macht hat, andere zusammenzubringen, indem viele Gespräche geführt werden. Mit diesem Erfolg stärkt KAICIID seine Position als globaler Vorreiter bei der Förderung des Dialogs, des Verständnisses und des friedlichen Zusammenlebens in der Welt.
Es war eine Bestätigung für die Notwendigkeit eines Dialogs auf Augenhöhe, der auf gegenseitigem Respekt beruht. Das Treffen war an sich schon eine große Überraschung. Es war ein echter Erfahrungsaustausch, der uns herausforderte, unsere Vorurteile zu überwinden und einen menschlichen und fruchtbaren Dialog zu führen. Auf persönlicher Ebene hat mir das Treffen bestätigt, dass es einen „Vater“ mit mehreren Konfessionen gibt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, ihn zu kennen und mit ihm zu sprechen, und vor allem, dass seine Liebe uns über Riten und Gebräuche hinweg verbindet. Auf diesem Fundament können wir den Weg nach vorne weiterverfolgen. - Katholischer Teilnehmer aus Uruguay
Wenn Sie mehr über das KAICIID Fellows-Programm und seine Auswirkungen erfahren möchten, klicken Sie hier.