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Von KAICIID organisierter Workshop mobilisiert christliche und muslimische Frauen, sich für friedliche Wahlen in Nigeria einzusetzen
Workshop von KAICIID und RfP zur Einbindung von Frauen und Jugendlichen in den Dialog in Abuja, Nigeria
22. Januar 2015, Abuja Gemeinsam mit seinem Partner Religions for Peace hat KAICIID einen dreitägigen Workshop zur Stärkung der Rolle von Frauen und Jugendlichen auf dem Feld des Peacebuilding bei den nigerianischen Wahlen 2015 organisiert. Das Treffen fand mit Befürwortung der höchstrangigen Religionsvertreter des Landes statt. Anwesend waren John Kardinal Onaiyekan, der römisch-katholische Erzbischof von Abuja, und Alhaji Idris Musa, Sarkin Jiwa.
John Kardinal Onaiyekan, der Erzbischof von Abuja, rief die Teilnehmer auf, sich für friedliche und gewaltfreie Wahlen im kommenden Jahr einzusetzen.
Die Vorsitzende des WOFPN, Rev. Sr. Agatha Chikelue, sagte, dass die Einbindung von nigerianischen Frauen und Jugendlichen der wirkungsvollste Ansatz für Konfliktprävention und Peacebuilding im Vorfeld der anstehenden Wahlen sei. „Wenn Frauen an Friedensverhandlungen und der Formulierung eines Friedensabkommens teilnehmen, denken sie dabei an die Zukunft der Gesellschaft, ihrer Gemeinden und Familien. Sie denken daran, wie ihre Kinder und Enkel in der eigenen Heimat in Frieden und Sicherheit leben können, wie sie von der Struktur des Friedens profitieren werden.“
Der Workshop führte über 150 christliche und muslimische Frauen und 150 christliche und muslimische Jugendliche zusammen. Ziel des Workshops war die Befähigung der 300 Teilnehmer, sich in der derzeitigen Situation und in den kommenden Wochen bis zu den landesweiten Wahlen 2015 aktiver und direkter an der Konfliktprävention und am Peacebuilding zu beteiligen. Dieser Workshop ist die größte Bildungsveranstaltung von KAICIID seit der Gründung des Zentrums 2012.
Die bei der Veranstaltung von den muslimischen und christlichen Teilnehmern besprochenen Themen waren unter anderem die Schaffung von Frieden, die Förderung des Dialogs und der religiösen Toleranz in den Gemeinden im Vorfeld und Anschluss an die Wahlen, die am 14. Februar stattfinden sollen.
Nigeria hat über 160 Millionen Einwohner, die 250 Stämmen angehören und 500 verschiedene Sprachen sprechen. Die Bevölkerung von Nigeria setzt sich heute überwiegend aus Christen und Muslimen zusammen. Fünf Jahrzehnte lang war Nigeria durch Krisen, Konflikte, Spannungen und gewaltsame Handlungen geprägt, die oft politisch motiviert waren, doch unter dem Vorwand von religiösen und ethnischen Differenzen stattfanden. In jüngster Vergangenheit bekannte sich die militante Gruppe Boko Haram zu einem Massaker in der Stadt Baga im Nordosten Nigerias, bei dem 2000 Menschen starben und tausende obdachlos oder vertrieben wurden.
Angesichts der aktuellen Ereignisse in Nigeria ist KAICIID stolz, das Women of Faith Peacebuilding Network (WOFPN) und seine Arbeit unterstützen zu dürfen.
Das WOFPN ist ein Zusammenschluss multireligiöser Frauenorganisationen aus unterschiedlichen Stämmen, Religionen und Kulturen in Nigeria, deren gemeinsames Ziel der Frieden ist.
Dies ist einer der ersten Schritte in einem sechsmonatigen Prozess, der die Beobachtung der Wirkung und die anschließende Berichterstattung an KAICIID beinhaltet. KAICIID plant außerdem zukünftige Aktivitäten in Nigeria in Zusammenarbeit mit dem Center for Peace and Conflict Resolution und der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC). Bischof Sunday Onuoha sagte als einer der Hauptredner: „Im Zentrum des Konflikts ist Dialog notwendig und der Dialog beseitigt Unwissenheit bei anderen.“
Bei diesem Workshop wurde auch das Bewusstsein für Genderfragen und die mögliche Rolle von Frauen im Prozess des Peacebuilding geschärft. Außerdem erhielten die Teilnehmer im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung Informationen über Menschenrechte und Konfliktprävention.
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