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Internationales Netzwerk maximiert den positiven Einfluss der Religion auf Entwicklung
Am 3. Oktober 2016 wird KAICIID seine Arbeit mit der International Partnership on Religion and Sustainable Development (PaRD) für den Aufbau einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen religiösen, staatlichen und multilateralen Akteuren in Nigeria fortsetzen.
KAICIID-Programmmanager Matthias Eder, der am jährlichen PaRD-Treffen teilnahm, sprach in einem Diskussionsforum mit dem Titel "The nexus of religion and fragility = countering and preventing violent extremism" darüber, wie wichtig es ist, religiöse Akteure in die Arbeit an nachhaltigen Entwicklungszielen mit einzubeziehen — sowie in die Prävention von gewalttätigem Extremismus und die Förderung sozialen Zusammenhalts. Er erwähnte in diesem Zusammenhang das KAICIID-Treffen in Abuja im September, das religiöse Oberhäupter der christlichen und muslimischen Gemeinschaften Nigerias zusammenbrachte, um gemeinschaftliche Lösungen für soziale Fragmentierung und Konflikt zu finden.
An der Diskussionsrunde nahmen außerdem teil: Prof. Amr Abdalla, leitender Berater am Institute of Peace and Security Studies in Addis Abeba, Andreas Hipple, leitender Programmberater der GHR Stiftung; Azza Karam, leitender Berater für soziale und kulturelle Entwicklung beim United Nations Population Fund; und Ulrich Nitschke vom PaRD-Sekretariat. Die Runde erforschte Erfahrungen mit früheren und gegenwärtigen Interventionen im Land. Eder betonte die Bedeutung von Inklusivität — sowohl dafür, die Willigen und Skeptischen in die Lösung der drängendsten Probleme, wie gewalttätiger Extremismus, als auch für die Einbeziehung verwundbarer Gruppen bei der Lösung sozialer Konflikte. Darüber hinaus hob er hervor, wie wichtig es sei, Religion nicht zu einem Sicherheitsproblem zu reduzieren, da dies den Spielraum für Zusammenarbeit mit religiösen Anführern und Akteuren limitiere. Um ein nachhaltiges Engagement zu sichern, so Eder, müssten diese ganzheitlich beteiligt werden.
Laut einer aktuellen, von KAICIID und seinen Partnern beauftragten Studie sind Gebetsstätten und religiöse Anführer in Nigeria nicht signifikant an der Rekrutierung für extremistische Gruppen wie Boko Haram beteiligt. Eine beträchtliche Anzahl der Befragten jedoch berichtete von ihrem großen Vertrauen in Religionsführer. Diese Ergebnisse sind ein klares Zeichen dafür, dass Religionsführer eine konstruktive Rolle im Aufbau sozialen Zusammenhalts und der Prävention von gewalttätigem Extremismus spielen können. In diesem Zusammenhang teilen KAICIID und PaRD die Überzeugung, dass Religion einen positiven Einfluss auf einer ganze Anzahl an Gebieten hat, unter anderem nachhaltige Entwicklung und humanitäre Hilfe.
Über PaRD
Die International Partnership on Religion and Sustainable Development (PaRD) wurde im Februar 2016 während der Berliner Konferenz "Partners for Change — Religions and the 2030 Agenda" gegründet. Sie bringt Mitglieder und Partner von überall auf der Welt zusammen, um den positiven Einfluss von Religion auf nachhaltige Entwicklung und humanitäre Hilfe zu nutzen. Die Mitgliedschaft in PaRD erfolgt auf freiwilliger Basis und steht allen bilateralen Geberländern und multilateralen Entwicklungsagenturen offen. Partner sind zivilgesellschaftliche und Nichtregierungsorganisationen wie religiöse Verbände, NGOs, Gemeinschaftsinitiativen, Stiftungen, akademische Institutionen und andere relevante Entwicklungsorganisationen.
PaRD erkennt die ausschlaggebende Rolle, die diese Gruppen beim Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 spielen. Deshalb zielt PaRD auf bessere und institutionalisierte Kommunikation und Koordination zwischen säkularen und nicht-säkularen Akteuren ab und fördert gleichzeitig neue Synergien durch Kooperation zwischen seinen Mitgliedern und Partnern. Zusätzlich dazu fördert PaRD Synergien mit existierenden Netzwerken und Initiativen, um zu einer kohärenteren und effektiveren internationalen Agenda bezüglich Religion und Entwicklung beizutragen.
KAICIID trat kürzlich der wachsenden Mitgliederbasis bei, die derzeit aus 15 Mitgliedern (5 bilateral, 10 multilateral/UN), fünf Gastmitgliedern (3 bilateral, 2 multilateral) und 28 Partnern (ROs/FBOs; Registrierung läuft), die ihr Wissen und ihre Einsichten auf verschiedene Arten und Weisen einbringen, unter anderem durch Informationsaustausch, gemeinsame Strategieentwicklung und Projektsteuerung sowie Aufbau auf existierende Initiativen und Netzwerke.
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