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Neuer E-Learning-Kurs unterstützt die Arbeit religiöser Akteure bei der Umsetzung der SDGs
Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) hat gemeinsam mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), der Universität für Frieden (UPEACE), dem Lutherischen Weltbund (LWB), dem Nationalen Muslimischen Rat von Liberia (NMCL) und dem Höheren Institut für Religiöse Wissenschaften in Barcelona (ISCREB) einen neuen E-Learning-Kurs vorgestellt. Dieser soll religiösen Führungspersönlichkeiten und glaubensbasierten Organisationen dabei helfen, sich noch intensiver zu beteiligen und zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) beizutragen.
Der Kurs namens „Der Einsatz religiöser Akteure zur Unterstützung des Umsetzungsprozesses der Ziele für nachhaltige Entwicklung“ wurde in Zusammenarbeit mit den oben genannten Organisationen entwickelt und bei einer Dialogsitzung mit der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) vorgestellt.
Der kostenlose E-Learning- und Schulungskurs besteht aus sieben Modulen. Jedes einzelne zeigt religiösen Führerinnen und Führern, religiösen Gruppen, glaubensbasierten Organisationen und anderen Interessenvertreterinnen und -vertretern einen bestimmten Ansatz, um sich effektiv in den Prozess der nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinschaften, denen sie dienen, einzubringen und dazu beizutragen.
Die wichtige Rolle der Religion für nachhaltige Entwicklung
Religiöse Führungspersönlichkeiten, religiöse Organisationen und lokale religiöse Akteurinnen und Akteure spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer Ziele, insbesondere jener, die sich auf Frieden, Versöhnung, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz konzentrieren.
Eine stärkere Einbindung religiöser Akteurinnen und Akteure auf nationaler und internationaler Ebene ist jedoch notwendig, um sicherzustellen, dass die Strategien für nachhaltige Entwicklung inklusiv und partizipativ umgesetzt werden.
„Die SDGs erfordern die Einbeziehung aller Bereiche der Gesellschaft. Nachhaltige Entwicklung wird nicht mehr nur als Aufgabe der konventionellen Akteure – wie der UNO oder der nationalen Entwicklungsagenturen betrachtet“, sagt Dr. Iyad Abumoghli, Direktor der UNEP-Initiative Faith for Earth und Mitverantwortlicher für das vierte Modul des Kurses.
Den Teilnehmern Fähigkeiten zur Förderung der SDGs vermitteln
In sieben Modulen deckt der Kurs eine Reihe von Themen ab, die für nachhaltige Entwicklung relevant sind, darunter Hassrede, interreligiöser Dialog und die Einschätzung der Arbeit von religiösen Akteurinnen und Akteuren zur Umsetzung der SDGs.
Jedes Modul ist einzeln über den Dialogue Knowledge Hub von KAICIID verfügbar und kann im selbst gewählten Tempo absolviert werden. Alternativ kann der Kurs auch als Teil eines moderierten, von einem Trainer geleiteten Programms über einen Zeitraum von sieben Wochen absolviert werden. Der durchschnittliche Arbeitsaufwand beträgt dabei etwa drei Stunden pro Woche.
Im Laufe des Kurses lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie ihr Bewusstsein dafür schärfen können, wie wichtig es ist, religiöse Persönlichkeiten in nachhaltige Entwicklungsprogramme einzubinden, und wie sie Initiativen identifizieren und planen können, die dazu beitragen.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden auch verschiedene Methoden, Modelle, Werkzeuge und neue Ansätze für ein besseres Mitwirken religiöser Persönlichkeiten vorgestellt. Gleichzeitig lernen sie, wie sie zur Gestaltung, Planung und Umsetzung der SDGs und zugehöriger Programme in ihren Heimatländern und Gemeinschaften beitragen können.
Der E-Learning-Kurs fördert einen systemischen Ansatz für die Rolle der Religion bei humanitärer Hilfe, nachhaltiger Entwicklung, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie sie verschiedene Plattformen, Foren und Gruppenaktivitäten nutzen können, um ihre eigenen Ratschläge und ihr Fachwissen im Zusammenhang mit den SDGs weiterzugeben.
„Dass die Arbeit internationaler interreligiöser Gruppen für die Erreichung der SDGs anerkannt wird, ist wichtig, um die Macht der Religionen in unserer Gesellschaft auf positive Weise zu demonstrieren“, meint Dr. Joan Hernandez Serret vom Höheren Institut für Religiöse Wissenschaften in Barcelona (ISCREB), der an der Erstellung von Modul 7 beteiligt war. „Diese Botschaft trägt zur Normalisierung der Religion im öffentlichen Raum bei“, fügt er hinzu.
Die Absolventinnen und Absolventen aller verpflichtenden Übungen des Programms, die eine Gesamtpunktzahl von mindestens 70 Prozent erreichen, erhalten ein Abschlusszertifikat.
Für eine Vielzahl von Interessengruppen relevant
„Der Einsatz religiöser Akteure zur Unterstützung des Umsetzungsprozesses der Ziele für nachhaltige Entwicklung“ wurde mit Blick auf religiöse Führerinnen und Führer, lokale Glaubensvertreterinnen und -vertreter sowie Mitarbeiter von gemeinnützigen Organisationen entwickelt.
Der E-Learning-Kurs ist jedoch auch für andere Interessengruppen relevant, die im Bereich der nachhaltigen Entwicklung arbeiten. In erster Linie betrifft das politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Akteure in der nachhaltigen Entwicklung, die nach neuen Ansätzen, Methoden, Werkzeugen und Modellen suchen, um religiöse Persönlichkeiten effektiv in die Umsetzung der SDG-Strategien einzubinden.
Eine Vielzahl anderer nicht-religiöser Gruppen kann ebenfalls von der Teilnahme an dem Kurs profitieren, darunter Fachleute, die für UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), zivilgesellschaftliche Organisationen sowie nationale, regionale und lokale Regierungsstellen arbeiten.
„Der Kurs wurde entwickelt, um religiöse Akteurinnen und Akteure in die Lage zu versetzen, sich selbst als wichtige Stakeholder bei der Umsetzung der SDGs zu sehen und andere Interessengruppen – Regierungen, die UNO, NGOs usw. – zu sensibilisieren, damit sie sich des einzigartigen Beitrags und Potenzials bewusst werden, das Glaubensakteure haben“, sagt Isaiah Toroitich, Leiter der Globalen Interessenvertretung beim Lutherischen Weltbund, der Modul 6 mitgestaltet hat.
Das Programm richtet sich auch an Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende, die sich für die Überschneidung von Religion und nachhaltiger Entwicklung interessieren, sowie an Vertreterinnen und Vertreter des privaten Sektors, die sich mit unternehmerischer Nachhaltigkeit und Verantwortung befassen.
Das Programm „Der Einsatz religiöser Akteure zur Unterstützung des Umsetzungsprozesses der Ziele für nachhaltige Entwicklung“ wurde am Montag, den 21. Februar, gestartet und nimmt aktuell Bewerbungen entgegen. Der moderierte Kurs wird am Montag, den 7. März, beginnen.
Glaube, Umwelt und Klimawandel
Ein weiterer neuer E-Learning-Kurs – diesmal speziell zum Thema Religion und Klimawandel – wurde ebenfalls auf der Umweltversammlung des UNEP vorgestellt. Der gemeinsam von UNEP und KAICIID entwickelte Kurs „Glaube, Umwelt und Klimawandel“ wird aus acht Modulen bestehen, die sich jeweils mit verschiedenen glaubensbasierten Ansätzen zu drängenden Umweltproblemen befassen. Der Kurs wird voraussichtlich ab März 2022 verfügbar sein.
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