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KAICIID startet das Projekt „Faith4SDGs“, das Beiträge von Glaubensgemeinschaften zur globalen Entwicklungsagenda vorstellt
Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) kündigte diese Woche den Start des Projekts „Faith4SDGs“ an. Es handelt sich um ein virtuelles Filmfestival, das die Arbeit religiöser Organisationen vorstellt. Dabei geht es um deren Engagement für qualitativ hochwertige Bildung, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, Arbeitsplätze, sicheren Wohnraum und die Gleichstellung der Geschlechter im Einklang mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung.
Die Vorführungen der Kurzfilme finden vom 23. bis 30. Oktober statt. Anschließend gibt es die Möglichkeit, Vertreterinnen und Vertretern der Vereinten Nationen und Entwicklungsfachleuten aus Glaubensgemeinschaften Fragen zu stellen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Das Projekt wurde zu Ehren des Tages der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, Glaubensgemeinschaften im Bereich der globalen Entwicklung weiter zu mobilisieren. Das Projekt fordert auch die Anerkennung religiöser Entwicklungsbeiträge durch die internationale Gemeinschaft.
Den Auftakt der Reihe bildet ein Webinar am 22. Oktober. Zu den Vortragenden gehören Faisal bin Muaammar, Generalsekretär von KAICIID, Dr. Iyad Abumoghli, Direktor der Initiative "Glaube für die Erde" des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Yvonne Helle, Sonderbeauftragte für das Hilfsprogramm des UN-Entwicklungsprogramms für das palästinensische Volk, Dr. Azza Karam, Generalsekretärin von Religions for Peace, und Esther Lehmann-Sow, Globale Direktorin für Glaube und Entwicklung bei World Vision International.
Laut bin Muaammar wird Religion bei der nachhaltigen Entwicklung zwar oft übersehen, doch glaubensbasierte Organisationen haben ihre Arbeit in den letzten Jahren zunehmend an globalen Entwicklungsagenden ausgerichtet. Religiöse Institutionen haben auch bei der humanitären Hilfe eine Vorreiterrolle gespielt, insbesondere in schwer zugänglichen Gemeinden.
„Über Jahrzehnte hinweg haben Glaubensgemeinschaften einen wichtigen Teil der weltweiten Gesundheitsversorgung, Bildung und humanitären Hilfe geleistet. Ihre Netzwerke überschreiten politische und physische Grenzen. Aus diesem Grund sind sie in einer einzigartigen Position, um die nachhaltige Entwicklung in einer Weise zu fördern, wie es andere Organisationen nicht können“, so der KAICIID-Generalsekretär bin Muammar.
Der Start des „Faith4SDGs“-Projekts folgt direkt auf das von KAICIID unterstützte Interreligiöse G20-Forum, das letzte Woche stattfand. Dort wurde erörtert, wie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erreicht werden können.
Da nur noch 10 Jahre bis zur Erreichung der Ziele verbleiben und eine globale Pandemie verheerende Rückschläge für die Armen und Schwächsten verursacht, steht die Welt an einem Wendepunkt. Den Regierungen kommt eine wichtige Rolle zu, aber sie haben bessere Chancen, diese Ziele zu erreichen, wenn die Beiträge der kirchlichen Organisationen anerkannt und genutzt werden.
Botschafter Alvaro Albacete, stellvertretender Generalsekretär von KAICIID, berichtet, dass das Projekt „Faith4SDGs“ einen wichtigen Teil des Mandats des Zentrums widerspiegelt. Dieses konzentriert sich darauf, die Kluft zwischen Politikerinnen und Politikern und religiösen Führerinnen und Führern zu schließen, um die schwierigsten Probleme der Welt anzugehen.
Finanziert von KAICIIDs Dialogue Knowledge Hub, der Online-Tools für Dialog und globale politische Themen zur Verfügung stellt, soll das Projekt eine weitere virtuelle Ressource sein, die religiösen Persönlichkeiten und politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern hilft, in Entwicklungs- und humanitären Fragen zu kooperieren.
„KAICIID arbeitet mit religiösen Führungspersonen und kirchlichen Organisationen zusammen, um politische Rahmenbedingungen und Ziele der nachhaltigen Entwicklung Menschen an der Basis zu vermitteln“, erklärt Albacete. „Gleichzeitig bauen wir die Kapazitäten sowohl der politischen als auch der religiösen Persönlichkeiten auf, damit sie erfolgreiche Partnerschaften für die globale Entwicklung bilden können.“
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