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- Projektupdate: Forschungsreise etabliert KAICIIDs Rolle in Nigeria
Das internationale Dialogzentrum (KAICIID) hat seine Rolle als Dialogvermittler in Nigeria infolge einer Informationsreise weiter verfestigt und die Grundlage für im Laufe des Jahres bevorstehende innermuslimische und innerchristliche Dialogveranstaltungen geschaffen. Mit den während der Mission gewonnenen Erkenntnissen und Kontakten, war KAICIID in der Lage, die Dialogveranstaltungen als Teil des „Coordinate to Achieve“-Programms zu planen, einer Veranstaltungsreihe, die eine nachhaltige interreligiöse Dialogplattform in Nigeria schaffen soll.
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Nigeria, ein Land mit 173 Millionen Einwohnern, hat ungefähr gleich viele Moslems wie Christen: 52/46 Prozent, mit einem Prozent Andersgläubiger. (Pew-Forschungszentrum)
Der Besuch wurde in Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Institut für Frieden und Konfliktlösung (IPCR) und lokalen Interessenvertretern organisiert, die KAICIID im Land begrüßten und das Zentrum als ideale, da neutrale Organisation für die Dialogförderung zwischen Organisationen, Praktikern und religiösen Institutionen bezeichneten. Dank der lokalen Unterstützung war KAICIID in der Lage, sich mit mehr als 25 Repräsentanten von religiösen und staatlichen Institutionen in Minna, Kaduna, Jos und Abuja zu beraten. Die Unterstützung für das Programm war überwältigend.
KAICIID traf den Erzbischof von Sokoto und beratendes Forum-Mitglied Matthew Kukah, den Gründer des Kukah-Zentrums für Glauben und Führung. von rechts nach links: Mustafa Ndisi (IPCR), Bischof Kukah, Matthias Eder (KAICIID) Aisha Arigou (IPCR), Dr. Arthur Aginam (Direktor des Kukah-Zentrums), Paul Gwaza (IPCR)
Die bevorstehende Dialogveranstaltung wird noch in diesem Jahr in Abuja stattfinden. Sie wird aus zwei parallelen Sitzungen bestehen, einer innermuslimischen und einer innerchristlichen. Das Zentrum wird mit daran arbeiten, rund 100 lokale religiöse und zivile Anführer verschiedener christlicher und muslimischer Gemeinschaften sowie Frauen, Jugendliche, IRD-Experten und politische Entscheidungsträger zusammenzubringen.
Ein Kontrollpunkt zwischen Kaduna und Jos
In jüngster Zeit hat die durch extreme Gruppen wie Boko Haram verübte Gewalt zugenommen. Diese Gruppen versuchen religiöse Identität in Nigeria für politische Zwecke zu manipulieren. Religiöse und zivile Anführer, mit denen KAICIID sprach, sagten, dass diese gewalttätigen Handlungen den sozialen Zusammenhalt in der historisch diversen und multireligiösen Gesellschaft bedrohen. Sie sind davon überzeugt, dass Dialogplattformen in Nigeria dringend notwendig sind, damit Anführer der unterschiedlichen religiösen Gruppen gemeinsam wachsende Intoleranz und Misstrauen bekämpfen können.
Treffen mit lokalen muslimischen und christlichen IRD-Praktikern im Dialog- Versöhnungs- und Friedenszentrum, einschließlich Justina Mike, Teilnehmerin des 2017er Fellows Programme.
„Das gegenwärtige Problem ist, dass Boko Haram das Klima des Dialogs zwischen Muslimen und Christen in Nigeria vergiftet. Nigeria ist das größte Land der Welt, das gleichmäßig zwischen Islam und Christentum aufgeteilt ist und in dem kleine extremistische Gruppen, obwohl sie eine kleine Minderheit in der Bevölkerung sind, einen Stillstand verursachen, der produktiven Dialog für Peacebuilding und Versöhnung verhindert."
- Matthias Eder, KAICIIDs Programm-Manager für Nigeria
Erzbischof von Abuja, Kardinal John Onaiyekan
Nach Ansicht des Erzbischofs von Abuja, Kardinal John Onaiyekan, kann KAICIID Peacebuilding in Nigeria am besten fördern, indem es existierende interreligiöse Dialoginitiativen durch Koordination zwischen den Parteien und Dialogpartnern unterstützt. Es gibt momentan zahlreiche interreligiöse Aktivitäten im Land. Lokale Akteure jedoch würden Unterstützung bei der Koordination ihrer Bemühungen und zunehmende Sichtbarkeit ihrer Initiativen durch Dokumentation und Darstellung ihrer Arbeit begrüßen.
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Ibrahim Yahya, Direktor des Da' Wah Instituts in Nigeria
„Hier wird Religion dafür verwendet, die Gesellschaft für persönlichen Gewinn und Medienaufmerksamkeit zu manipulieren und zu spalten. Gleichzeitig sind an der Basis die Interaktion und das interreligiöse Verständnis unglaublich“, sagte Ibrahim Yahya, Direktor des nigerianischen Da' Wah Instituts, den KAICIID während des Besuchs traf. Er glaubt, dass KAICIID eine Schlüsselrolle im Friedensprozess in Nigeria spielen wird, weil ein interreligiöser Ansatz für die Lösung des nigerianischen Konflikts unerlässlich ist.
STRATEGISCHER FOKUS
Nigeria ist eines von vier Ländern in KAICIIDs Fokus, neben der zentralafrikanischen Republik, Myanmar und Irak/Syrien. KAICIID hat das Nigeria-Programm ins Leben gerufen, um interreligiöse Akteure zusammen zu bringen, damit diese Frieden und Versöhnung sinnvoll fördern können. In Nigeria ist das Ziel des Programms die Stabilisierung des sozialen Gefüges, sowohl unter Muslimen und Christen, als auch zwischen ihnen. Das Programm beabsichtigt, die Kapazitäten der religiösen Gemeinschaften vor Ort zu erhöhen und durch interreligiöses Peacebuilding zur Konfliktlösung und Versöhnung in der Region beizutragen.
Bei diesem Programm arbeitet das Dialogzentrum mit dem Institut für Frieden und Konfliktlösung (IPCR) zusammen, mit denen KAICIID im Januar 2015 in Abuja ein Projekt gemeinsam mit den Frauen des Faith Peacebuilding Netzwerks durchführte. Im August 2015 empfing das IPCR auch eine Delegation, bestehend aus sowohl Vertretern der Organization of Islamic Cooperation als auch KAICIID.
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