29. Januar 2015, Wien: Clare Amos vom Ökumenischen Rat der Kirchen (World Council of Churches – WCC) wurde am 29. Januar 2015 im Dialogzentrum begrüßt. Dr. Amos ist Programmdirektorin und Koordinatorin für das interreligiöse Dialog- und Kooperationsprogramm des WCC.

Einen Monat zuvor besuchte der KAICIID-Generalsekretär auch das WCC-Hauptquartier in Genf.

Dr. Amos berichtete über die lange Geschichte des WCC und dessen große Erfolge bei der Entwicklung des interreligiösen Dialogs.  De KAICIID-Experten interessierten sich besonders für die Arbeit des Ökumenischen Instituts in Bossey, Schweiz, dem internationalen Zentrum für Begegnung, Dialog und Bildung des WCC, vor allem im Hinblick auf KAICIIDs eigene Arbeit im Bereich Dialog in der Bildung und intrareligiöser Dialog. 

Die KAICIID-Mitarbeiter diskutierten mit Dr. Amos über ihre Arbeit. Sie sprachen auch über das KAICIID International Fellows Programme, ein Weiterbildungsprogramm für Mitarbeiter von Institutionen, die Religionsvertreter ausbilden. Das Programm vermittelt, wie sich Methoden und Praktiken des interreligiösen Dialog in den Unterricht integrieren lassen. Religionsvertreter erhalten außerdem Unterstützung durch das KAICIID Media Programme, ein Programm für Medienarbeit mit dem Ziel einer besseren und repräsentativeren Darstellung ihrer Religionsgemeinschaften in den Medien. Für Religionsgemeinschaften, die mit Konflikten konfrontiert sind, bei denen die Parteien Religion zur Rechtfertigung von Gewalt missbrauchen, bietet das KAICIID Peacebuilding Team Training und Unterstützung, um den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu stärken, Polarisierungen zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen. Der weltweit erste hochschulzertifizierte Onlinekurs für Interreligiösen Dialog, der KAICIID Online Course in Interreligious Dialogue, beginnt im März 2015.

Die Mitarbeiter beider Organisationen waren sich einig, dass es Bereiche in ihren jeweiligen Mandaten gibt, in denen sich eine Kooperation und Partnerschaft absolut anbietet.

„Der WCC ist eine der ältesten und inklusivsten ökumenischen Organisationen der Welt, und wir möchten von seinen Erfahrungen in intrareligiösem Dialog lernen. Außerdem streben wir eine Kooperation im Bereich der praktischen Implementierung des interreligiösen Dialogs in unserer jeweiligen Arbeit an“, sagte Agnes Tuna, KAICIID-Beauftragte für Partnerschaften.

Der Ökumenische Rat der Kirchen ist ein weltweiter Zusammenschluss von Kirchen und Kirchenräten aus über 110 Ländern und Territorien. Er repräsentiert über 500 Millionen Christen. Ihm gehören, neben einigen unierten und unabhängigen Kirchen, die meisten orthodoxen, anglikanischen, baptistischen, evangelisch-lutherischen, methodistischen und reformierten Kirchen der Welt an. Ende 2013 bestand der WCC aus 345 Mitgliedskirchen. Während die meisten Gründerkirchen des WCC aus Europa und Nordamerika stammten, kommen seine heutigen Mitglieder vor allem Kirchen aus Afrika, Asien, der Karibik, Lateinamerika, dem Mittleren Osten und dem pazifischen Raum.