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"Eine wirksame Kraft": Woche der Globalen Ziele, nachhaltige Entwicklung und Glaube
Im Vorfeld des interreligiösen G20-Forums und im Rahmen der Woche der Globalen Ziele macht KAICIID auf die Rolle religiöser Akteurinnen und Akteure sowie religiöser Organisationen bei der Verwirklichung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) aufmerksam.
Die Woche der Globalen Ziele, die vom 18. bis 26. September stattfindet, ist eine gemeinsame Initiative von mehr als 100 Verbündeten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und den Institutionen der Vereinten Nationen, um Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung zu beschleunigen. Dies gilt insbesondere während der wichtigen Woche der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
In diesem Jahr sind die Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Agenda 2030 verbunden sind, ernster denn je. Die globale Pandemie, die verheerende Rückschläge für die Armen und Schwächsten verursacht, steht im Mittelpunkt der Diskussionen des bevorstehenden interreligiösen G20-Forums.
#G20interfaith
Mit einer gezielten Kampagne, die über die sozialen Medienkanäle von KAICIID unter #G20interfaith verfolgt werden kann, stellt das Dialogzentrum Organisationen und Einzelpersonen vor. Diese sind von ihrem Glauben angetrieben und widmen ihr Leben der Erfüllung der Grundbedürfnisse aller Menschen. Das sind sauberes Wasser und nachhaltige Nahrungsmittelquellen, erschwingliche und saubere Energie, Gleichstellung der Geschlechter, Bildung, nachhaltige Städte und Gemeinden.
„Glaubensgemeinschaften auf der ganzen Welt zeigen Solidarität mit den Vereinten Nationen und führenden Politikerinnen und Politikern, um Leben zu retten und Lebensgrundlagen zu sichern, systemische Ungleichheiten zu beseitigen und die Umwelt zu schützen. Beim interreligiösen G20-Forum werden diese Partnerschaften geschmiedet. Durch die Woche der Globalen Ziele wird das Bewusstsein dafür geschärft“, so Faisal bin Muaammar, KAICIID-Generalsekretär.
Zielgerichtete Projekte erstrecken sich über mehrere Kontinente und stellen verschiedene Glaubenspartnerschaften vor. In Uganda hält die Finnische Kirchenhilfe das Gebot der Nächstenliebe aufrecht, indem sie Flüchtlingen aus dem Kongo Berufsausbildung und Bildung bietet (SDG #4: Hochwertige Bildung).
In Indien greift die Bodhicitta Foundation die buddhistische Lehre auf, Kinderehen zu beenden, indem sie gefährdeten Mädchen aller Glaubensrichtungen Unterkunft, Verpflegung und Bildung bietet (SDG #5: Gleichstellung der Geschlechter).
In Malawi folgt Khalsa Aid dem Sikh-Prinzip, der Menschheit zu dienen, indem sie ländlichen Gemeinden hilft, in der Nähe von Kirchen und Moscheen nachhaltige Wasserquellen zu schaffen (SDG #6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen).
In den Vereinigten Staaten mobilisiert New Mexico Interfaith Power and Light Glaubensgemeinschaften, um Navajo-Familien bei der Installation von Sonnenkollektoren für erneuerbare Energie zu unterstützen (SDG #7: Bezahlbare und saubere Energie).
In Mexiko folgen die Freiwilligen von Habitat for Humanity den christlichen Prinzipien des Helfens, des Respekts und der "Liebe in Aktion". Sie bauen sichere und angemessene Wohnungen für Familien wieder auf, die durch Naturkatastrophen zerstört wurden (SDG #11: Nachhaltige Städte und Gemeinden).
Diese Beispiele zeigen auf, was oft übersehen wird. Religiöse Akteurinnen und Akteure treiben seit Jahrzehnten die den SDGs zugrunde liegenden Prinzipien voran, lange bevor die Ziele im Jahr 2015 formell festgelegt wurden.
Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) können Religions- und Kulturgemeinschaften „erheblich dazu beitragen, extreme Armut zu beenden. Sie lassen niemanden zurück, wenn es um mehrdimensionale Armut und damit verbundene Herausforderungen geht. Dazu zählen die Rechte von Frauen, Jugendlichen und Minderheiten und der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen“.
Bemühungen sichtbar machen
KAICIID versucht die Bemühungen vor allem für Politikerinnen und Politiker sichtbar zu machen. Diese sollen beim G20-Gipfel globale Herausforderungen zur Erreichung der SDGs angehen.
Zusammen repräsentieren die G20-Mitglieder rund 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, zwei Drittel der Weltbevölkerung und drei Viertel des internationalen Handels.
Auch religiöse Persönlichkeiten stellen eine wirksame Kraft beim Zugang zu Entwicklungshilfe dar. Das gilt insbesondere in den Bereichen Bildung, Dienstleistungen und Güter des informellen Marktes. Ihr Einfluss ist beträchtlich, aber schlecht dokumentiert. Daher wird er oft unterschätzt. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass kirchliche Organisationen weltweit wohl die viertgrößte Gruppe von Investoren sein könnten.
KAICIID versucht die Ressourcen rund um die Agenda 2030 nutzbar zu machen. Diese Vision beruht auf den gemeinsamen Zielen, bei denen der Mensch und der Planet im Mittelpunkt stehen. Zu den Bemühungen des Dialogzentrums gehören Bewusstseinsbildung und Kapazitätsaufbau für religiöse Bildung und Politikgestaltung.
„Im Kern seines Mandats als staatenübergreifende Organisation baut KAICIID Partnerschaften mit einer Vielzahl von Einrichtungen der Vereinten Nationen, Regierungen, zwischenstaatlichen Organisationen und der Zivilgesellschaft auf. So soll die Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie religiösen Akteurinnen und Akteuren im Hinblick auf die Verwirklichung der Agenda 2030 gefördert und gestärkt werden“, erklärt Botschafter Alvaro Albacete, stellvertretender Generalsekretär von KAICIID.
„Wir arbeiten mit religiösen Persönlichkeiten und kirchlichen Organisationen zusammen, um politische Rahmenbedingungen und die SDGs auf die Ebene der Basis zu übertragen. Gleichzeitig wollen wir die Kapazitäten der politischen als auch der religiösen Akteurinnen und Akteure ausbauen, damit sie für die globalen Entwicklungsagenden gemeinsam Erfolge erzielen können.“
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