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Von Myanmar über den Nahen Osten, von Wien bis nach Nigeria: KAICIID erfährt Unterstützung aus allen Teilen der Welt
"Wer übernimmt jetzt diesen Job?" fragt ein Religionsvertreter in Wien
Nach dem erfolgreichen Entschließungsantrag im Parlament, der den Rücktritt Österreichs aus dem Rat der Vertragsparteien des KAICIID zum Ziel hat, erreichen das Zentrum Unterstützungsbekundungen aus allen Ländern, in denen KAICIID tätig ist.
Das KAICIID-Direktorium, welches sich aus hochrangigen Vertretern der großen Weltreligionen zusammensetzt, kritisierte den Schritt, da dieser die Dialogarbeit des Zentrums in einigen der schlimmsten Krisenregionen der Welt nachhaltig gefährdet.
Hochrangige, in KAICIIDs Programme involvierte Religionsvertreter teilen die Sorge des Direktoriums: Shawki Allam, Großmufti von Ägypten, teilte mit: „Ich bete, dass das Zentrum seine Arbeit fortführen kann um Gottes Wille der Liebe, des Respekts und des Zusammenhalts zwischen uns allen weiter zu fördern“.
Auch in KAICIIDs Heimatstadt Wien haben sich lokale Religionspersönlichkeiten lobend geäußert: Tarafa Baghajati, Vorsitzender der Initiative österreichischer Muslime, sagte: „KAICIID hat sich positiv von einem Veranstalter großer Konferenzen hin zu praxisnahen und nachhaltigen Projekten entwickelt. KAICIID unterstützt z. B. den jüdisch-muslimischen Dialog (MJLC), initiiert Programme zur Integration von Flüchtlingen und eine Reihe von Friedensinitiativen in Krisengebieten rund um die Welt. Wer wird zukünftig diese Aufgabe übernehmen?“
Der Wiener Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister teilte mit: „Bei der wunderbaren Arbeit von KAICIID, die ich seit seiner Gründung miterleben durfte, hat es diese einmalige internationale Organisation unbedingt verdient, nicht aufgrund ihres Namens und ihrer im Boulevard von Anfang an missverstandenen Funktion und Mission vorverurteilt zu werden, sondern daran gemessen zu werden, was sie im Rahmen ihres durch die Gründungsstaaten festgeschriebenen Auftrags tatsächlich tut“, so der Rabbiner. Hofmeister ist auch Sekretär und Mitglied des „Muslim-Jewish Leadership Council“ (MJLC), dessen Gründung von KAICIID unterstützt wurde.
Hochwürden Patrick Curran, Vertreter der anglikanischen Kirche in Wien, betonte die Bedeutung von KAICIIDs Ausbildungsprogrammen im interreligiösen Dialog für lokale Religionsvertreter: „In Krisenzeiten tragen diese von KAICIID ausgebildeten Religionsvertreter dazu bei, Frieden durch Beziehungen zu erzeugen. In Zeiten der Stabilität tragen sie zu einem besseren Verständnis der bestehenden Unterschiede bei und ermöglichen, dass Glaubensgemeinschaften friedlich Seite an Seite leben", so Curran.
In der Zentralafrikanischen Republik haben Kardinal Dieudonné Nzapalainga und Oumar Kobine Layama verlautbart, dass „die Arbeit des KAICIID eine große Relevanz bei der Lösung der zentralafrikanischen Krise hatte und die Rückkehr der Vertriebenen, die Förderung von Toleranz sowie das Entstehen eines friedliche Zusammenlebens im Land erleichtert hat“.
In Myanmar veröffentlichte die „Peaceful Myanmar Initiative“, eine KAICIID-unterstützte Plattform muslimischer und buddhistischer Religionsvertreter, folgendes Statement: „Durch unsere enge Zusammenarbeit mit KAICIID in den vergangenen drei Jahren konnte ein weitläufiges Netzwerk aus Experten für den interreligiösen Dialog aufgebaut werden. Außerdem entstand ein Ausbildungszentrum für interreligiösen Dialog und es fanden über 30 Dialog- und Friedensworkshops statt, die insgesamt mehr als 3.000 Menschen erreichten“.
Aus Nigeria, einem anderen KAICIID-Einsatzgebiet, erreichte das Zentrum eine Nachricht von Pater Samson Olasupo Ayokunle, dem Präsidenten der Christlichen Vereinigung Nigerias. „Wir loben KAICIID für sein unablässiges Engagement für den Friedensaufbau überall auf der Welt. Die Wichtigkeit von KAICIID wurde über die Jahre immer offensichtlicher“, so der Geistliche.
KAICIID-Stipendiaten aus aller Welt, die an einem der wichtigsten KAICIID-Ausbildungsprogramme, dem „Fellows Programme“, teilgenommen haben, lobten ebenso die Arbeit des Zentrums. Awatef Anwar Boshra, ein ehemaliger Stipendiat aus der Sozialorganisation der ägyptischen koptisch-evangelischen Kirche, sagte: „KAICIID spiegelt für mich jene menschlichen Werte wider, die ich in der Interaktion mit seinen Mitarbeitern, seinen Programmverantwortlichen und seinen Trainern selbst erfahren durfte“.
Rabbi Alexander Goldberg, ehemaliger KAICIID-Stipendiat und Vorsitzender des Steuerungsrates der jüdischen Organisationen bei der UNO, sagte: „Ich bin der Meinung, dass KAICIID ein Ort ist um sich für Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter, Rechtstaatlichkeit und Religionsfreiheit zu engagieren. KAICIID ist essenziell für den Dialog zwischen der westlichen und der arabischen Welt, und überall wo an Begegnungen von Gläubigen unterschiedlichster Religionen gearbeitet wird“.
Ahmad Alhendawi, Generalsekretär des Weltverbandes der Pfadfinderbewegung, die weltweit mit Millionen von Jugendlichen arbeitet, lobte KAICIIDs Programme: „Wir sind überzeugt, dass unsere Partnerschaft mit KAICIID einen Mehrwert für unsere Arbeit bei der Förderung des Dialogs und dem Aufbau eines besseren Verständnisses unter jungen Menschen geschaffen hat“.
Jacques Moreillon, der ehemalige Generaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sowie ehemaliger Generalsekretär des Weltverbandes der Pfadfinderbewegung, verkündete: „Als jemand der Generalsekretär der Weltpfadfinderbewegung war weiß ich, was es bedeutet, auf wirklich multireligiöse, multikulturelle Art zu arbeiten, speziell mit jungen Menschen. KAICIID Generalsekretär Faisal bin Muaammar und sein gesamtes Team sind Profis auf dem Gebiet der multikulturellen, multireligiösen Ausbildung zu Dialog und Vermittlung, ohne jede Spur von Diskriminierung. Sie tragen ein starkes und ehrliches Bedürfnis in sich, diese Welt zu einer Welt des friedlicheren Zusammenlebens zu machen“.
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