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KAICIID und SDGs: Partnerschaften und interreligiöser Dialog für Frieden und sozialen Zusammenhalt
Mit Hilfe seiner Expertise im Bereich des interkulturellen und interreligiösen Dialogs unterstützt das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, kurz: SDG) und stützt sich dabei auf wichtige Partnerschaften. Diese Verpflichtung des Zentrums zum Multilateralismus spiegelt sich in seinen Programmen wider: Die Arbeit des KAICIID wird durch, mit und für Partner umgesetzt.
Partnerschaften mit vielfältigen Interessenvertretern, die zum Erreichen der SDG Wissen und Ressourcen mobilisieren und teilen, werden speziell durch SDG 17 gefördert. Des Weiteren leistet das Zentrum durch seine Arbeit mit politischen Entscheidungsträgern und religiösen Akteuren im interkulturellen und interreligiösen Dialog für Frieden und sozialen Zusammenhalt einen Beitrag zu SDG 4, 5, 11 und 16.
KAICIID besitzt eine besondere Initiativkraft dank seines Rats der Vertragsparteien, bestehend aus den drei Gründungsmitgliedern Österreich, Saudi-Arabien, Spanien und dem Heiligen Stuhl als beobachtendes Gründungsmitglied sowie des interreligiösen Direktoriums, bestehend aus religiösen Würdenträgern der fünf Weltreligionen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum). Das Zentrum arbeitet in Konfliktgebieten, in denen seine Verbindungen zu wichtigen Akteuren, die positive Veränderungen bewirken können, und seine Fähigkeit, politische Entscheidungsträger und religiöse Würdenträger zu einem nachhaltigen Dialog zusammenzuführen, ein hilfreiches Werkzeug darstellen, die Umsetzung der Agenda 2030 zu unterstützen.
SDG 4 - Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern: Ziel des Zentrums ist es, Menschen über die Möglichkeiten des interreligiösen Dialogs aufzuklären, zu unterrichten und weiterzubilden, Exklusion in Inklusion, Missverständnis in Respekt und Konflikt in Frieden zu verwandeln. KAICIID arbeitet außerdem an einer stärkeren Verbindung zwischen Forschung, Strategie und Praxis, um Lern- und Weiterbildungsprozess sowie Netzwerken im interreligiösen Dialog für Frieden und Versöhnung zu verbessern.
Das Zentrum bietet interreligiöse Dialogkurse und Aktivitäten an und beteiligt sich an Initiativen, die bessere Bildungsressourcen in Konfliktsituationen bereitstellen. Das Fellows Programm von KAICIID trägt beispielsweise zu einer Friedenskultur bei, indem eine größere Anzahl an Einzelpersonen ausgebildet wird, die sich aktiv an IRD betätigen und als engagierte Friedensstifter in ihren Gemeinden einbringen.
Das Wissenszentrum für Dialog des KAICIID wurde im November 2017 ins Leben gerufen und stellt 10 Online-Recherchetools bereit, die Interessierten die Möglichkeit bieten, auf beste Praktiken beim Einsatz von Dialog zum Erreichen von Entwicklungszielen zuzugreifen. Das Zentrum leitet und fördert die effektive Verwendung von Forschung über interkulturelle und interreligiöse Dialoginitiativen, die durch universelle Werte und Grundsätze bestimmt werden. Durch das DKH und die Peacemap verbessern das Zentrum beispielsweise den Zugang zu Wissen über den interreligiösen Dialog für Frieden und Versöhnung.
Zudem arbeitet KAICIID mit der UNESCO an der Entwicklung einer Strategie für die Umsetzung von UNESCOs Global Citizenship Education (GCED) im arabischen Raum. 2015 arbeiteten das KAICIID und die UNESCO gemeinsam an der Entwicklung eines Lehrplans zur Schulung religiöser Würdenträger im Bereich Medienkompetenz. 2016 trat das KAICIID als Gastherausgeber einer Sonderausgabe der Internationalen Zeitschrift für Erziehungswissenschaft der UNESCO (Journal of Lifelong Learning – International Review of Education) auf, die sich auf konkrete Praktiken in der interreligiösen und interkulturellen Erziehung für Dialog, Frieden und den sozialen Zusammenhalt in Afrika, Europa und der MENA-Region konzentrierte.
SDG 5 - Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen:
KAICIID strebt nach einer Neudefinition von Würdenträgern einer religiösen Gemeinschaft, indem es Frauen mit einbezieht. Das Zentrum unterstützt die Geschlechtergerechtigkeit, indem Frauen zur Teilnahme an all seinen interreligiösen Dialogmaßnahmen ermutigt werden.
Das Programm für die soziale Eingliederung von Menschen auf der Flucht in Europa soll die Fähigkeiten von Frauen aus Gemeinden vor Ort weiterentwickeln, damit sie als Dialogbegleiterinnen Frauen auf der Flucht unterstützen können, ihre Integration aktiv und im Sinne des Dialogs anzugehen. Seit 2016 hat das Programm 180 Einzelpersonen in Wien erreicht.
SDG 11 – Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen: KAICIID glaubt an den Aufbau langfristiger, nachhaltiger Lösungen für Herausforderungen in den Gemeinden. KAICIIDs Programm für die soziale Eingliederung von Menschen auf der Flucht in Europa trägt durch die Eingliederung von Jugendlichen und Frauen zu wechselseitiger Integration bei. Im arabischen Raum arbeitet KAICIID mit religiösen Würdenträgern und Jugendlichen zusammen, um eine gemeinsame Bürgergesellschaft zu fördern und sie als Botschafter der sozialen Wandels zu befähigen.
Im Februar 2018 lud KAICIID führende religiöse Würdenträger aus dem arabischen Raum zur Gründung einer historischen Plattform ein, die durch extremistische Gruppen hervorgerufene Spaltungen kitten und den sozialen Zusammenhalt fördern soll.
Das KAICIID arbeitete außerdem mit der Spanischen Stiftung für Pluralismus und Vielfalt an der gemeinsamen Veröffentlichung.
SDG 16 - Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen:
Das KAICIID unterstützt friedliche Gesellschaften mithilfe inklusiver und nachhaltiger Dialogplattformen. Diese Plattformen stellen religiöse Würdenträger ins Zentrum friedensbildender Maßnahmen. Über sie können Mitglieder für Werte, Aktivitäten und Verhaltensweisen werben, die dem Dialog, der Gewaltfreiheit und Versöhnung dienlich sind und diese weiter verbreiten.
Im Februar 2018 brachte das KAICIID in Zusammenarbeit mit 23 hochrangigen religiösen Autoritäten muslimischer und christlicher Institutionen die erste interreligiöse Plattform auf den Weg, um für die Rechte und Inklusion aller Gemeinden im arabischen Raum einzutreten; Ideologien zu bekämpfen, die Angst ausnutzen sowie Hass und Sektiererei anfachen; und gemeinsam die schwierigsten Herausforderungen ihrer Gemeinden anzugehen.
In der Zentralafrikanischen Republik unterstützt das Zentrum eine bestehende interreligiöse Dialogplattform, die zu einem Abbau von Spannungen innerhalb von Gemeinden und zum Aufbau eines dauerhaften Friedens beiträgt. Zudem hat das KAICIID religiöse Würdenträger und Mitglieder der Zivilgesellschaft im interreligiösen Dialog für Frieden und Versöhnung geschult. Das Zentrum begleitet außerdem die Umsetzung des Wiener Aktionsplans zur Förderung des interreligiösen Dialogs, der 2016 nach drei vom KAICIID organisierten inter- und intrareligiösen Treffen verabschiedet und von Vertretern der muslimischen und christlichen Gemeinden sowie verschiedenen Regierungen unterstützt wurde.
In Myanmar, wo durch zunehmende Gewalt eine Destabilisierung von Gemeinden droht, konzentriert sich die Arbeit des Zentrums auf den Aufbau interreligiöser Netzwerke, um den sozialen Zusammenhalt und die Toleranz wiederherzustellen, die zuvor im Land existierte. KAICIID hilft beim Aufbau lokaler und nationaler Netzwerke und unterstützt Initiativen, die die Zusammenarbeit von Interessenvertretern ermöglichen und fördern, um den Dialog, die interreligiöse Harmonie und den Frieden in Myanmar zu fördern.
In Nigeria arbeitet das Zentrum mit Partnern vor Ort, um eine inklusive und langfristige Plattform für den inter- und intrareligiösen Dialog aufzubauen. Das Zentrum konzentriert sich auf verschiedene Konflikte in Nigeria und bringt religiöse Würdenträger, politische Entscheidungsträger, regionale Interessenvertreter und Experten in einer Reihe intra- und interreligiösen Treffen zueinander.
SDG
17 - Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben: KAICIID arbeitet durch und mit Partnern, um den Aufbau von Kapazitäten und die Berichterstattung voranzutreiben. Das Zentrum übte eine Beraterrolle für zwischenstaatliche und staatliche Institutionen aus, die Fachkenntnisse über die Einbindung glaubensbasierter Organisationen bei der Umsetzung der Entwicklungsziele benötigen. Zudem stellt KAICIID seinen Partnern Hilfsmittel zum Aufbau von Kapazitäten bereit, um den sozialen und kulturellen Wandel in Gemeinden anzugehen.
KAICIID ist ein Partner der Interinstitutionellen Arbeitsgruppe der UN für Religion und Entwicklung und Mitglied des Netzwerks für religiöse und traditionelle Friedensstifter sowie der Internationalen Partnerschaft für Religion und nachhaltige Entwicklung (PaRD) und unterstützt die Zusammenarbeit bei Religion und Entwicklung zwischen zwei- und mehrstaatlichen Organisationen.
Weitere Informationen über unsere Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft finden Sie hier, Informationen zu unseren Partnern hier.
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