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- KAICIID lädt Portugal in den Rat der Vertragsparteien ein
Der Generalsekretär des Internationalen Dialogzentrums KAICIID, Dr. Zuhair Alharthi, hat heute im Rahmen einer richtungsweisenden Zusammenkunft eine offizielle Einladung an den portugiesischen Außenminister Dr. Paulo Rangel ausgesprochen, um die Republik Portugal als Vollmitglied in den Rat der Vertragsparteien von KAICIID aufzunehmen. Die Einladung erfolgt im Zuge der umfassenden strategischen Vision von KAICIID, durch die Erweiterung des Rates seine Führungsrolle zu stärken. Die Erweiterung ist für das Dialogzentrum von grundlegender Bedeutung, da es seinem Entscheidungsorgan, dem derzeit Saudi-Arabien, Spanien, Österreich und der Heilige Stuhl als Beobachter angehören, mehr Vielfalt und Inklusivität verleihen möchte. Die Aufnahme Portugals wäre ein wichtiger Meilenstein und würde die Fähigkeit des Rates der Vertragsparteien stärken, ein breiteres Spektrum kultureller, religiöser und geografischer Perspektiven abzubilden.
Das Treffen, das im Palácio das Necessidades stattfand, ist ein weiterer Meilenstein in der Vertiefung der Beziehungen zwischen KAICIID und Portugal. Das Dialogzentrum hat seit der Übersiedlung im Jahr 2022 seinen Sitz in Lissabon. In Anwesenheit des stellvertretenden Generalsekretärs des Dialogzentrums, Botschafter António de Almeida Ribeiro, betonte Dr. Alharthi die Bedeutung der potenziellen Mitgliedschaft Portugals. Er wies darauf hin, dass das Land wertvolle Perspektiven einbringen und die Fähigkeit des Dialogzentrums, globale Herausforderungen durch Dialog und Zusammenarbeit in Angriff zu nehmen, weiter verbessern werde.
Portugals wachsende Rolle im globalen Dialog
Portugal hat sich zu einer Drehscheibe für Diplomatie und Dialog entwickelt und beherbergt zahlreiche internationale Organisationen und Initiativen. Die Einladung in den Rat der Vertragsparteien erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem das Land seine Position als globales Zentrum für den interkulturellen und interreligiösen Dialog festigt. Anfang dieses Jahres war Lissabon Gastgeber von KAICIIDs Globalem Dialogforum, das Staats- und Regierungschefs, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Interessensvertreterinnen und -vertreter verschiedener Religionen zusammenbrachte, um Lösungen für den globalen Frieden und die Verständigung zu finden. Die Veranstaltung unterstrich Portugals Engagement für multilateralen Dialog und Kooperation. Sie war ein Beweis für die Führungsrolle des Landes auf der internationalen Bühne.
In der kommenden Woche wird Portugal Gastgeber des Forums der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) sein. Bei dieser prestigeträchtigen Veranstaltung kommen Spitzenpolitikerinnen, Diplomaten und Vertreter der Zivilgesellschaft aus aller Welt zusammen, um gemeinsam Herausforderungen zu diskutieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Als Mitglied der UNAOC-Freundesgruppe wird KAICIID aktiv an dem Forum teilnehmen. Generalsekretär Alharthi wird eine Keynote-Rede halten.
Ein strategisch wichtiger Schritt für KAICIIDs Mission
Die Einladung Portugals in den Rat der Vertragsparteien ist Teil der allgemeinen Strategie von KAICIID, die Führungsrolle des Dialogzentrums durch die Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten zu stärken. Durch die Erweiterung des Rates wird sichergestellt, dass die Entscheidungsfindung des Zentrums ein breiteres Spektrum kultureller, religiöser und geografischer Perspektiven widerspiegelt. Diese Inklusivität erhöht die Glaubwürdigkeit und Effektivität von KAICIID bei der Behandlung drängender globaler Fragen durch interreligiösen und interkulturellen Dialog.
Diese Einladung steht im Einklang mit den Bemühungen von KAICIID um einen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen, der die Rolle des Dialogzentrums als wichtiger Akteur bei der Förderung von Frieden und Verständigung auf globaler Ebene weiter festigen würde. Die Mitgliedschaft Portugals im Rat der Vertragsparteien würde diesen Bemühungen einen wichtigen Impuls verleihen und der Governance-Struktur des Zentrums zusätzliche Legitimität und Repräsentanz verleihen.
KAICIIDs einzigartige Struktur: Brückenschlag zwischen Governance und interreligiöser Zusammenarbeit
KAICIID ist die einzige zwischenstaatliche Organisation mit einem Führungsmodell, das die religiöse und kulturelle Vielfalt in den Mittelpunkt stellt. Diese duale Führungsstruktur, bestehend aus dem Rat der Vertragsparteien und dem Direktorium, gewährleistet, dass die Tätigkeiten und Initiativen des Zentrums sowohl staatliche Aufsicht als auch interreligiöse Zusammenarbeit widerspiegeln.
Der Rat der Vertragsparteien setzt sich aus den Gründerstaaten des Dialogzentrums zusammen: das Königreich Saudi-Arabien, die Republik Österreich und das Königreich Spanien. Er stellt die übergeordnete Leitung von KAICIID dar. Der Heilige Stuhl ist als Gründungsbeobachter beteiligt und bringt eine einzigartige moralische und spirituelle Perspektive in die Arbeit des Dialogzentrums ein. Der Rat tagt mindestens einmal jährlich und hat zentrale Aufgaben, darunter die Wahl des Direktoriums, die Ernennung des Generalsekretärs und des stellvertretenden Generalsekretärs, die Genehmigung des Finanzplans des Zentrums und die Entscheidung über die Ausweitung der Mitgliedschaft. Diese Funktionen ermöglichen es dem Rat der Vertragsparteien, die strategische Ausrichtung von KAICIID zu gestalten und sein Mandat aufrechtzuerhalten.
Ergänzt wird der Rat durch das KAICIID-Direktorium, einer herausragenden Versammlung hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter der großen Weltreligionen: Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Das Direktorium hat die Aufgabe, das Zentrum zu beraten und seine Initiativen zu überprüfen. Es ist ein Beispiel für interreligiöse Zusammenarbeit auf höchster Ebene. Gemeinsam bieten diese Führungspersönlichkeiten eine Fülle von Wissen und Perspektiven und stellen sicher, dass die dialogorientierten Bemühungen von KAICIID umfassend und weltweit repräsentativ sind.
Ein weiteres Element dieses einzigartigen Systems ist das Ratgeberforum, ein vielfältiges Gremium von bis zu 100 Mitgliedern aus verschiedenen Glaubensrichtungen, kulturellen Einrichtungen und internationalen Organisationen. Das Ratgeberforum dient als dynamische Ressource, die ein breites Spektrum an interreligiösen und interkulturellen Kenntnissen bietet, um die Programme und Initiativen von KAICIID zu bereichern.
Durch die Verbindung von staatlicher Aufsicht mit einer multireligiösen Direktoriums- und Beratungsstruktur ist KAICIID ein Beispiel dafür, wie zwischenstaatliche Organisationen innovativ sein können, um Inklusion und Breitenwirkung zu erreichen. Dieses Governance-Modell gewährleistet nicht nur die Erfüllung von Verpflichtungen, sondern schafft auch eine wirkungsvolle Plattform für die Förderung von Frieden und Verständnis über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg.