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Interreligiöses G20-Jugendforum tritt für Partizipation, Partnerschaften und Schutz ein
Das Interreligiöse G20-Jugendforum in Bologna setzte sich für interreligiöse Partnerschaften, integrative Teilhabe und Menschenrechte inmitten drängender globaler Herausforderungen wie COVID-19 ein, die Millionen junger Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt haben.
Das Jugendforum fand vom 11. bis 12. September im Vorfeld des Interreligiösen G20-Forums statt und begrüßte 50 junge Menschen aus 30 Ländern und 13 Religionen. Es wurde von bekannten zwischenstaatlichen, interreligiösen und Jugendorganisationen mitveranstaltet, darunter das Internationale Dialogzentrum (KAICIID), ACWAY, FSCIRE, die G20 Interfaith Forum Association, die Stirling Foundation, We the World, United Religions Initiative und das Network for Religious and Traditional Peacemakers.
Schon bevor die COVID-19-Pandemie die Arbeitslosenzahlen und wirtschaftliche Instabilität steigen ließ, schätzte der Weltjugendbericht der Vereinten Nationen, dass fast 71 Millionen junge Menschen arbeitslos sind und 156 Millionen Jugendliche in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Armut leben. Darüber hinaus hat jeder achte junge Mensch – in der Mehrzahl Mädchen – keinen Zugang zu Bildung. Diese Herausforderungen haben dazu geführt, dass jungen Menschen Rechte abgesprochen wurden und von der Mitgestaltung der Entscheidungen, die ihr tägliches Leben beeinflussen, ausgeschlossen sind.
Als Teil der Arbeit des Interreligiösen G20-Forums für integrative Lösungen bot das Jugendforum jungen interreligiösen Führerinnen und Führern Raum für den Austausch über Perspektiven und Ideen sowie für den Aufbau von Partnerschaften zwischen Basisgruppen und internationalen Jugendorganisationen.
In den Sitzungen des Jugendforums wurden Instrumente und bewährte Praktiken aus der Praxis erforscht, wie zum Beispiel soziale Innovation und Unternehmertum, Projektplanung, Monitoring und Bewertung, Finanzkompetenz (effektive Budgetierung und Mittelbeschaffung für gemeinnützige Organisationen) sowie Beispiele für erfolgreiche soziale und interkulturelle Aktivitäten.
Die Schulungsleiterinnen und -leiter von KAICIID vermittelten auch Moderations- und Dialogfähigkeiten, die das Herzstück des Programms für Jugendliche – Dialogue for Peace – bilden, das in Partnerschaft mit der Weltpfadfinderorganisation (WOSM) entwickelt wurde.
KAICIID würdigt die wichtige Rolle der Jugendlichen als Akteurinnen und Akteure des Wandels und hat sich nachdrücklich für ihre Teilhabe und die Durchführung von Schulungen auf wichtigen internationalen Foren eingesetzt. Obwohl die internationale Gemeinschaft die Partizipation der Jugend gefördert hat, wurde oft vernachlässigt, dass viele junge Menschen keinen Zugang zu Bildung und Ausbildung, Führungspositionen und finanziellen Ressourcen haben. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat sich das Dialogzentrum bemüht, starke Netzwerke und Wissensaustausch zwischen jungen dynamischen Führungskräften und erfahrenen Expertinnen und Experten für interreligiösen Dialog und globale Politik aufzubauen.
Während des Treffens nahmen sie auch an einer Dialogsitzung mit Hilfe des KAICIID-Brettspiels Dialogo! teil, das Dialogfähigkeiten vermittelt und entwickelt.
das Interreligiöse G20-Forum informieren
Die auf dem Jugendforum vermittelten Fähigkeiten und Empfehlungen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch darauf vorbereiten, sich im Rahmen des Interreligiösen G20-Forums und darüber hinaus effektiv und strategisch zu engagieren. In den kommenden Tagen wird das Interreligiöse G20-Forum führende politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, religiöse Führerinnen und Führer sowie junge Menschen zusammenbringen, um einige der weltweit drängendsten humanitären und entwicklungspolitischen Fragen im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu erörtern.
Mitglieder des Jugendforums werden am 14. September an der Podiumsdiskussion des Interreligiösen G20-Forums mit dem Titel „Barrieren überwinden - Jugend in Aktion als Antwort auf Krisen in der arabischen Region“ teilnehmen.
Die Diskussion wird sich auf die Reaktion der Jugend auf Krisen, die Bekämpfung von Hassrede und die Förderung des sozialen Zusammenhalts in der arabischen Region in Krisenzeiten konzentrieren. Dabei geht es um den Austausch über Herausforderungen, Chancen, Erfahrungen und Erfolgsgeschichten und darum, wie Jugendliche Frühwarnungen und konkrete Maßnahmen vor Ort ergreifen können. Bei dieser Diskussion werden erfolgreiche Social-Media-Kampagnen und Projekte zum sozialen Zusammenhalt in der arabischen Region vorgestellt.