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- KAICIID 2016 Jahresrückblick
KAICIID verzeichnete ein erfolgreiches Jahr 2016 in der Friedensförderung und als globale Drehscheibe für den Dialog. Im Folgenden sind einige unvergessliche Momente des Jahres 2016 festgehalten.
Dialogue Meilensteine
Präsident fischer & Dialog im KAICIID
Im Jahr 2016 durfte KAICIID den österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer am KAICIID-Hauptsitz zu einem Vortrag begrüßen, in dem die Notwendigkeit des Dialogs für ein friedliches Zusammenleben unterstrichen und die Arbeit von KAICIID gelobt wurde.
Gründung des Advisory Forum
Das internationale Dialogzentrum veranstaltete das erste Treffen des Advisory Forums, eines beratenden Organs bestehend aus Mitgliedern verschiedener Weltreligionen, religiöser Organisationen und kultureller Institutionen, welches sich mit zentralen Problembereichen befasst. Die Mitglieder des Forums hielten ihr erstes Treffen in Form eines interaktiven Frühstücks ab. Im Zuge dessen wurden Möglichkeiten zur Unterstützung der Rechte von Anderen diskutiert. Interreligiöse Akteure aus der ganzen Welt führten gemeinsam mit Diplomaten, Interessensvertretern zwischenstaatlicher Organisationen, der Zivilgesellschaft, Medien sowie politischen Entscheidungsträgern einen Dialog.
zentralafrikanische republik: start des intra-muslimischen dialogs
KAICIID organisierte ein Treffen mit über 40 hochrangigen Religionsvertretern, Vertretern Muslimischer Frauen und Jugendgemeinschaften sowie der Zivilgesellschaft, die einstimmig beschlossen, in Zukunft Herausforderungen gemeinsam zu meistern und einen Aktionsplan umzusetzen. Dies bildet die Grundlage unseres Länderprogramms. Dieser Dialog wurde von zahlreichen internationalen Persönlichkeiten aktiv unterstützt, darunter der bekannte Wissenschaftler Sheikh Bin Bayyah, der US-Sonderbotschafter für internationale Religionsfreiheit David Saperstein, sowie OIC Botschafter und ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York, Ufuk Gokcen. Der Erzbischof von Bangui Dieudonne Nzapalainga, Reverend Nicolas Guerekoyame-Gbangou und die Ministerin für nationale Aussöhnung und politischen Dialog, I.E. Lydie Florence N’Douba, nahmen an dem Treffen als Beobachter teil, um die Unterstützung der Regierung und der christlichen Gemeinden in der Zentralafrikanischen Republik zu zeigen.
Jubiläum der barmherzigkeit: interreligiöses symposium
KAICIID organisierte gemeinsam mit dem Päpstlichen Rat für Interreligiösen Dialog ein internationales Symposium in Rom zu dem sich mehr als 60 hochrangige Religionsvertreter und Musterbeispiele der Barmherzigkeit trafen. Dieses geht auf die Überzeugung zurück, dass durch Anerkennung der gemeinsamen Werte aller Religionen interreligiöses Verständnis gefördert wird. Durch Dialog fanden die Teilnehmer gemeinsame Werte der Barmherzigkeit, die in allen Religionen vorkommen und Teil unseres Alltags sind.
KAIciid vor ort
Im Jahr 2016 wurden permanente Außenstellen in unseren Schwerpunkländern Nigeria, der Zentralafrikanischen Republik, Irak/Syrien und in Myanmar/Burma eingerichtet, wobei hauptamtliche Experten interreligiöse Plattformen vor Ort initiieren und unterstützen. In Nigeria organisierten wir den ersten intrareligiösen Dialog, „Coordinate to Achieve“, welcher Christen und Muslime aus dem ganzen Land zusammenführte. In der Zentralafrikanischen Republik werden für das kommende Jahr 2017 interreligiöse Workshops vorbereitet und Erkundungsmissionen durchgeführt um Dialogplattformen zu stärken. In Myanmar werden laufend buddhistisch-muslime Dialoge geführt.
Fellows Programm
Zu Beginn des dritten Jahres hießen die Absolventen des KAICIID Fellowsjahrgangs 2016 den neuen Jahrgang willkommen und präsentierten ihre Arbeit in Form von 40 lokalen Gemeindeinitiativen in mehr als 20 verschiedenen Ländern, welche darauf abzielen Jugendliche, Frauen und andere religiöse Gemeinschaften zur Frieden durch Dialog zu fördern. Projekte verhalfen Frauen zu Führungspositionen als Dialogvermittler in Nigeria, förderten Verständnis zwischen Konfuzianern und Muslimen in Indonesien, stellten Studierenden verschiedene religiöse und indigene Gemeinschaften im Norden von Argentinien vor und bauten sogar ein Abenteuerspiel für Handys bei dem Dialogfähigkeiten benötigt werden, um komplexe und ansprechende Herausforderung zu meistern.
Social Media
Im zweiten Jahr seit dem Bestehen der Social Media Trainings, erreichten diese mehr als 300 junge, einflussreiche soziale Medien Fachkräfte in Amman, Kairo und Erbil um diese intensiv in der Nutzung von sozialen Medien als Plattform für interreligiösen Dialog auszubilden.
kooperation mit den vereinten nationen
UNDP absichtserklärung
Das gemeinsame Engagement mit UNDP zur interkommunalen Friedensförderung in Gemeinschaften, die für eine Vielzahl von Flüchtlingen aufkommen, und zur Beseitigung von Schwachstellen, die von Konflikten und Krisen im gesamten arabischen Raum, darunter Irak und Syrien, herrühren wurde fortgeführt. UNDP und KAICIID organisierten ein internationales Treffen in Amman, an dem über 100 Personen aus 25 Ländern teilnahmen, um die instrumentale Rolle hochrangiger Religionsvertreter und religiöser Einrichtungen in der Stärkung von Vielfalt, Toleranz und sozialem Zusammenhalt zur Bekämpfung der Wurzeln des Extremismus zu besprechen.
humanitärer weltgipfel
Im Zuge des ersten Humanitären Weltgipfels (World Humanitarian Summit) in Istanbul, Türkei, am 23. Mai 2016 hielt KAICIIDs Generalsekretär, Faisal Bin Muammar, einen Vortrag. Der Generalsekretär sprach zu Staatsoberhäuptern in der Sitzung „Religiöses Engagement: Beiträge von Glaubensgemeinschaften zu einem gemeinsames Menschsein“ (Religious Engagement: The Contributions of Faith Communities to our Shared Humanity), in der es um die Rolle konfessioneller Organisationen als wesentliche Interessensvertreter bei der humanitären Hilfe und Notmaßnahmen, bei der Friedensförderung und Langzeitbeständigkeit auf globalen, nationalen und lokalen Ebene ging.
vereinte nationen generalversammlung
Gemeinsam mit dem Büro der Vereinten Nationen zur Genozidprävention und Schutzverantwortung, dem Weltkirchenrat, den Ständigen Vertretungen Italiens und Spaniens, dem Institut für Strategische Studien und Demokratie in Malta und der Internationalen Partnerschaft für Religion und Nachhaltige Entwicklung organisierte KAICIID im September 2016 ein Veranstaltung während der Generalversammlung der Vereinten Nationen um die Auswirkungen von Menschenhandel, Zwangsmigration und Verbrechen von Gräueltaten und die Rolle von religiösen Organisationen in Anbetracht dieser Aspekte zu untersuchen.
vereinte nationen aktionsplan zur genozidprävention
Regionale Treffen in Addis Abeba und Bangkok beendeten eine Reihe von internationalen Konferenzen, die 2015 mit dem sogenannten „Fez-Prozess“ begann. Der Fez-Prozess ist eine Initiative des Büros der Vereinten Nationen zur Genozidprävention und Schutzverantwortung gemeinsam mit KAICIID, dem Weltkirchenrat, dem Netzwerk von Religiösen und Traditionellen Friedensstiftern zur Ausarbeitung einer Strategie zur Prävention von Gewaltanstiftung, die zu Gräueltaten führen könnten. Das Ergebnis der fünf regionalen Treffen wird in die endgültige Version des Fez Aktionsplan einfließen, welcher 2017 veröffentlicht werden soll.