(Wien, 28. Februar 2013) Das Internationale König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) wurde auf dem fünften Globalen Forum der UN-Allianz der Zivilisationen (UNAOC) von Generalsekretär Faisal Bin Muaammar und der stellvertretenden Generalsekretärin Claudia Bandion-Ortner vertreten.

Zum Globalen Forum der UNAOC trafen sich politische Entscheidungsträger, Botschafter und hochrangige Vertreter internationaler Einrichtungen in Wien, und Generalsekretär Bin Muaammar hatte die große Ehre, die KAICIID-Vision und -Mission vorzustellen.

Am 27. Februar traf sich der Generalsekretär mit UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova, zu einem Gespräch über die mögliche zukünftige Zusammenarbeit in gemeinsamen Interessenbereichen, um den Respekt für kulturelle und religiöse Vielfalt, die Menschenrechte und das gegenseitige Verständnis füreinander zu stärken. Der Generalsekretär äußerte seinen Wunsch, die Kooperation mit der UNESCO auf eine formelle Basis zu stellen, damit das KAICIID-Dialogzentrum an gemeinsamen Initiativen zum Aufbau eines Kontakts zu religiösen und traditionellen Führern, Bildungsträgern und Jugendorganisationen mitwirken kann, um Respekt und gegenseitiges Verständnis für die positiven Werte der Vielfalt zu nutzen.

Darüber hinaus führte der Generalsekretär bilaterale Gespräche mit Nassir Abdulaziz Al-Nasser, dem neuernannten Hohen Repräsentanten der UNAOC und mit Federico Mayor Zaragoza, Präsident der Stiftung Friedenskultur und ehemaliger Generaldirektor der UNESCO.

Im Rahmen der Agenda des Forums traf sich der Generalsekretär auch mit Botschafter Heinrich Kreft, dem Botschafter und Beauftragten für diplomatische Angelegenheiten und den Dialog zwischen den Zivilisationen in Deutschland, mit Kairat Mami, dem Vorsitzenden des Senats des kasachischen Parlaments und Leiter des Internationalen Sekretariats des Kongresses der Weltreligionen und traditionellen Religionen, mit Belen Alfaro, dem Sonderbotschafter der Allianz der Zivilisationen, sowie mit Elshad Iskandarov, dem Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für die Zusammenarbeit mit religiösen Organisationen der Republik Aserbaidschan.

Als der Generalsekretär die Entwicklung des Dialogzentrums beschrieb, erinnerte er an die KAICIID-Gründungszeremonie im November 2012, und er war sehr erfreut, dass UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon seine Anwesenheit bei dieser Veranstaltung im Rahmen seiner Eröffnungsrede auf dem Globalen Forum der UNAOC am Mittwoch erwähnt hatte.

Als Vertreter einer Organisation zur Unterstützung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs und Verständnisses nahm KAICIID-Generalsekretär Bin Muaammar an einer Podiumsdiskussion auf dem Globalen Forum der UNAOC teil. Im Hinblick auf das zentrale Thema des Forums, verantwortliche Führung für Diversität und Dialog, sagte der Generalsekretär: „Verantwortliche Führung betrifft uns alle, denn wir führen durch unser Beispiel, und der Dialog ist der beste Weg zu unseren Zielen. In bin der Überzeugung, dass wir den Graben zwischen politischen und religiösen Würdenträgern überwinden müssen. Wir bei KAICIID sehen uns als Förderer der verantwortlichen Führung. Wir bauen Brücken zwischen den Anhängern der verschiedenen Religionen.“

Bei der Präsentation des Bildes des Anderen in der interreligiösen und interkulturellen Bildung, einer der zentralen programmatischen Aktivitäten bei KAICIID, unterstrich der Generalsekretär Folgendes: „Indem wir neue Sichtweisen auf unser Gegenüber verbreiten, möchten wir der Ansicht entgegentreten, dass Unterschiedlichkeit ein Problem ist. Wir wollen eine größere Wertschätzung der Reichhaltigkeit unserer gemeinsamen Vielfalt erreichen.“

 

KAICIID-Dialogzentrum

Vision:

Religion als Beitrag zu Respekt und Versöhnung.

Mission: 

Das Zentrum soll Ort des Austauschs sein und interreligiösen und interkulturellen Dialog und gegenseitiges Verständnis ermöglichen, um Zusammenarbeit und Respekt für Vielfalt, Gerechtigkeit und Frieden zu fördern.

Rolle: 

Das Zentrum dient als Forum für die Anhänger verschiedener Religionen und Kulturkreise, unterstützt Personen und Organisationen, die bereits im Bereich des Dialogs tätig sind, und wirbt für Harmonie und Zusammenarbeit.

Strategische Ziele:

• Erarbeiten, Entwickeln und Verbreiten von Kenntnissen im Bereich des interreligiösen und interkulturellen Dialogs.
• Kultivieren und Fördern von Rücksichtnahme auf Unterschiede durch Dialog.
• Errichten von Brücken, Ansprechen von Konflikten und Fördern einer Zusammenarbeit zwischen vielfältigen Gruppen.

Team:

Der Vorstand besteht aus hochrangigen Vertretern der großen Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus) und Kulturen. Ein Beratendes Forum aus bis zu 100 Mitgliedern anderer Religionen, kultureller Institutionen und internationaler Organisationen bietet eine weitere Quelle für eine religionsübergreifende und interkulturelle Perspektive.

Das KAICIID-Sekretariat wird vom Generalsekretär S. E. Faisal Bin Abdulrahman Bin Muaammar und der stellvertretenden Generalsekretärin Claudia Bandion-Ortner geleitet. 

Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten ist das Palais Sturany am Schottenring im 1. Wiener Bezirk der Sitz von KAICIID. Dieses Gebäude wird ein Ort des Dialogs für die Anhänger verschiedener Religionen und Kulturen sein und für Konferenzen, Informationsveranstaltungen, Sitzungen und Gespräche zur Verfügung stehen.

Programme: 

Für die Zukunft hat das Zentrum ein ehrgeiziges Programm mit Aktivitäten und Veranstaltungen erarbeitet, um seine Mission zu erfüllen. Für den Anfang wurden unter anderem folgende Programme eingerichtet:

• Multireligiöse Zusammenarbeit für das Gemeinwohl – Überleben und Wohlergehen der Kinder: Eine Kapazitäten schaffende Initiative zur Befähigung religiöser Würdenträger, Gemeinden, glaubensbasierter Einrichtungen und Einzelpersonen mit verschiedenen Religions- und Traditionshintergründen, um die Überlebenschancen und das Wohlergehen der Kinder im Prioritätsland Uganda zu fördern.
• Das Bild des Anderen: Dieses Programm ist eines unserer Markenzeichen und beinhaltet die Analyse der Wahrnehmung des Anderen in der Bildung, in den Medien und im Internet. Fehlwahrnehmungen und Stereotype werden realistischeren Möglichkeiten zum Verstehen und Abbilden der Anhänger anderer Religionen und Kulturen gegenübergestellt.
• KAICIID-Fellows-Programm: Ein Programm zum Aufbau einer Gemeinschaft von KAICIID-Fellows für zukünftige religiöse Würdenträger und Ausbilder zur Stärkung einer Kultur des Dialogs.