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- TeilnehmerInnen der Friedenskonferenz in Nigeria fordern Ende der Gewalt
Die TeilnehmerInnen an einer Friedenskonferenz in Nigeria, abgehalten vom KAICIID-unterstützten „Interfaith Dialogue Forum for Peace (IDFP)“, haben zu mehr Zusammenarbeit zwischen ReligionsführerInnen und politischen EntscheidungsträgerInnen, zu Bildungsreformen sowie zur Verbesserung der Sichherheitsstrukturen aufgerufen um zukünftig Gewaltakte zu verhindern.
Abgehalten in Abuja, Nigeria, von 22. bis 23. Jänner und in Zusammenarbeit mit der IDFP-Generalversammlung, brachte die Konferenz mit dem Titel „Stärkung der Friedenskultur, der Gerechtigkeit und der Versöhnung " über 150 ReligionsführerInnen, AkademikerInnen, DiplomatInnen und politische EntscheidungsträgerInnen zusammen. Gemeinsam beriet man sich zur aktuellen Sicherheitslage und entwickelte gemeinsame Lösungen zur Friedensförderung.
Zu den TeilnehmerInnen zählten Pater Samson Ayokunle (Präsident der Christlichen Vereinigung Nigerias), Alh. Muahammad Sa’ad Abubakar (Sultan von Sokoto und Präsident der NSCIA), John Cardinal Onaiyekan (Emeritierter Erzbischof von Abuja), Muhammadu Sanusi II (Emir von Kano), sowie Ignatius Kaigama (Katholischer Erzbischof von Abuja).
Die Konferenz hatte einen besonders aktuellen Charakter, da sie kurz nach dem Tod von Reverend Lawan Andimi, dem Vorsitzenden der christlichen Vereinigung von Nigeria (Regionalverband im Gebiet der Michika-Lokalregierung des Bundesstaates Adamawa), kam, der Anfang dieser Woche Berichten zufolge von Mitgliedern der extremistischen Gruppierung Boko Heram ermordet wurde.
Alvaro Albacete, stellvertretender Generalsekretär des KAICIID, verdeutlichte auf der Friedenskonferenz die Notwendigkeit starker Partnerschaften und eindeutiger Lösungen zur Bekämpfung von Extremismus und der Anstiftung zu Gewalt. „Während meines ersten Aufenthalts in diesem wunderschönen Land konnte ich die Herausforderungen der lokalen Gemeinschaften und ihre Bereitschaft, auf eine Veränderung hinzuarbeiten, miterleben. Ich freue mich sehr, an der heutigen Konferenz teilnehmen zu können, auf der Sie alle die interreligiöse Sphäre Nigerias kritisch bewerten und jene Themen ausfindig machen können, die in den kommenden Jahren unsere Aufmerksamkeit erfordern “, sagte er.
Die KonferenzteilnehmerInnen diskutierten ausführlich über die Notwendigkeit, die Kultur des Friedens, der Gerechtigkeit und der Versöhnung im Land zu stärken. Die daraus resultierenden Empfehlungen umfassten Friedenskampagnen, die landesweit über Radio- und Fernsehkanäle verbreitet werden sollen, ein größeres Angebot an Universitäts- und Schulkursen, in denen religiöse Toleranz unterrichtet wird, die Ausbildung von LehrerInnen im Themenfeld „interreligiösen Beziehungen“ sowie Verbesserungen der Friedensmechanismen und der bestehenden Sicherheitsstrukturen, um die nigerianischen Bürger besser zu schützen .
Die TeilnehmerInnen stimmten überein, dass dringend bessere Synergien zwischen ReligionsführerInnen und politischen Entscheidungsträgern erforderlich sind - insbesondere betreffend Sicherheitsmaßnahmen wie Frühwarn- und Schnellreaktionssystemen. Das Nigeria-Programm von KAICIID hat aktiv daran gearbeitet, ReligionsführerInnen in diese Systeme einzubeziehen und sie auf Anzeichen von Gewalt hinzuweisen.
„Ich bin sehr erfreut zu sehen, was der interreligiöse Dialog und die interreligiöse Zusammenarbeit zwischen Religions- und GemeindeführerInnen erreichen können, wenn sie gefördert und unterstützt werden. Die jüngsten Bemühungen der IDFP, in einigen Regionen Frühwarnmechanismen einzuführen, lassen hoffen, dass ReligionsführerInnen eine entscheidende Rolle bei der Prävention spielen können “, sagte der stellvertretende Generalsekretär.
Er räumte auch ein, dass die Arbeit von KAICIID oder IDFP ohne die Unterstützung und Zusammenarbeit der nigerianischen Regierung und lokaler Behörden nicht effektiv wäre.
"Für uns von KAICIID ist Nigeria nicht nur ein Ort, an dem wir Projekte umsetzen, sondern auch ein wichtiger Partner", sagte der stellvertretende Generalsekretär. "Wie der Titel dieses Treffens verdeutlicht, wollen wir mit Ihnen zusammenarbeiten, um die Nigerianer dabei zu unterstützen, ihr interreligiöses Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und echte Versöhnung fortzusetzen."
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