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Mitglieder des KAICIID-Direktoriums nehmen beim ersten Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen eine zentrale Rolle ein
Die internationale Gemeinschaft kam anlässlich der World Interfaith Harmony Week zusammen, um den 4. Februar, den ersten offiziellen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen zu begehen. Vertreterinnen und Vertreter aus Religion und Politik trafen einander bei einer virtuellen Veranstaltung zum Thema "Ein Weg in die Zukunft", um diesem bedeutenden Anlass Rechnung zu tragen. Die Veranstaltung wurde von der Ständigen Vertretung Ägyptens bei den Vereinten Nationen, der Ständigen Vertretung der Vereinigten Arabischen Emirate bei den Vereinten Nationen in Partnerschaft mit der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) gemeinsam organisiert und stand unter der Schirmherrschaft des Higher Committee of Human Fraternity.
Zu den Anwesenden zählten die KAICIID-Direktoriumsmitglieder Metropolit Emmanuel und Seine Tugend Allahshukur Pashazade, die genauso wie der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, und der Hohen Repräsentant der UNAOC, Miguel Moratinos, Reden hielten. Die Veranstaltung betonte den Wert und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen religiösen Führerinnen und Führern mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern. Sie ist ein Zeichen der Anerkennung der politischen Institutionen für den Wert des interreligiösen Dialogs.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, bekräftigte:
„Kulturelle Vielfalt und Glaubensfreiheit gehören zum reichhaltigen Erbe aller Zivilisationen. Mit dem Begehen des Internationalen Tages der Geschwisterlichkeit aller Menschen sollten wir uns verpflichten, kulturelle und religiöse Toleranz, Verständnis und Dialog zu fördern.“
„Einen internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen zu begehen, ist angesichts der bedauerlichen Spaltung unserer heutigen Welt notwendiger denn je“, so der Hohe Repräsentant der UNAOC, Miguel Moratinos. „Wir sind nicht nur mit den Auswirkungen einer Pandemie konfrontiert, sondern auch mit dem ansteckenden Virus von Hass, Diskriminierung und Rassismus. Das Gegenmittel ist menschliche Geschwisterlichkeit, die Mitgefühl, Solidarität, Einheit und gegenseitigen Respekt verkörpert.“
Anerkennung religiöser werte
KAICIID-Direktoriumsmitglied Metropolit Emmanuel fügte hinzu: „Die Weltwoche der interreligiösen Harmonie und der Internationale Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen, dem durch eine UN-Resolution globaler Status verliehen wurde, sind eine Anerkennung der religiösen Werte als Wege zu einer Politik der gerechten und fairen menschlichen Entwicklung. Wir, in der religiösen Welt, müssen uns wiederum zusammenschließen, um diesem Ideal besser gerecht zu werden.“
Bei der Veranstaltung sprach auch KAICIID-Direktoriumsmitglied Seine Tugend Allahshukur Pashazade und lobte die Rolle der UNAOC für Frieden auf der Welt und gegenseitiges Verständnis.
Im Vorfeld des ersten Tages der Geschwisterlichkeit aller Menschen sprach KAICIID-Direktoriumsmitglied Kardinal Ayuso in einem KAICIID-Podcast über die Bedeutung der Initiative und wie sie zustande kam. Als einer der Mitgestalter der Initiative reflektierte er den Entstehungsprozess. Nachdem er viele Jahre Seite an Seite mit dem mittlerweile verstorbenen Kardinal Tauran an der Verwirklichung der Initiative gearbeitet und sich für ihre internationale Anerkennung durch die Vereinten Nationen eingesetzt hatte, glaubt Kardinal Ayuso, dass wir nur gemeinsam erfolgreich sein können.
„Diese Feier ist eine Einladung an alle, interreligiösen und interkulturellen Dialog zu fördern, als Hoffnung für den Weltfrieden und das Zusammenleben. Das ist die Verantwortung von allen. Ich hoffe, dass die heutige Veranstaltung all die Arbeit stärkt, die durch KAICIID bei der Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs geleistet wurde, und uns alle ermutigt, weiterhin für das Gemeinwohl einzutreten, all unsere Bemühungen zu vereinen, um eine bessere Welt zu schaffen, besonders mit der Hilfe von KAICIID“, so Kardinal Ayuso.
Ein meilenstein der begegnung zwischen christentum und islam
Das Treffen von Papst Franziskus und dem Großimam von Al-Azhar Ahmed el-Tayyeb im Jahr 2019 war nicht nur ein Meilenstein in den Beziehungen zwischen Christentum und Islam. Es war auch eine wichtige Botschaft an die internationale Gemeinschaft, die zum Weltfrieden aufruft und gemeinsame Herausforderungen wie Terrorismus, Spaltung, Hassrede und Gewalt thematisiert. Sie führte zu der Erklärung der Geschwisterlichkeit aller Menschen, die in diesem Jahr international anerkannt wurde.
Die Anerkennung dieser wichtigen Erklärung durch die Vereinten Nationen ist die höchste Form der internationalen Anerkennung. Das bedeutet, dass die Werte dieses Dokuments formell auf der internationalen Agenda stehen, dank der Bemühungen religiöser Persönlichkeiten, die sich für eine inklusive Zukunft einsetzen. Vertreterinnen und Vertreter aus Religion und Politik sollen im gemeinsamen Dialog bleiben und als Partner bei der Entscheidungsfindung und der Umsetzung von Maßnahmen auftreten, die die gemeinsame Bürgerschaft stärken und den Gemeinschaften auf der ganzen Welt zugutekommen. Aus diesem Grund arbeitet KAICIID mit den Vereinten Nationen zusammen, unter anderem mit UNAOC, der UNESCO, dem UN-Büro für die Verhinderung von Völkermord und die Schutzverantwortung und dem Entwicklungsprogramm UNDP. Die einzigartige Struktur und das Mandat des Dialogzentrums haben es ermöglicht, die religiöse und die politische Welt zu verbinden, um nachhaltige Kooperationen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden.
Der Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen ist das Ergebnis der Resolution A/RES/75/200 der Generalversammlung der Vereinten Nationen, die am 21. Dezember 2020 verabschiedet wurde und den 4. Februar zum Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen erklärt, der ab 2021 jedes Jahr begangen werden soll. Die Resolution berücksichtigt Bemühungen und Initiativen, die darauf abzielen, interreligiösen und interkulturellen Dialog zu fördern. Das schließt das Treffen von Papst Franziskus und dem Großimam der Al Azhar, Dr. Ahmed el-Tayyeb, vor genau zwei Jahren ein. Sie unterzeichneten das „Dokument über Geschwisterlichkeit aller Menschen für den Weltfrieden und das Zusammenleben“. Die historische Vereinbarung zielt darauf ab, ein „Leitfaden für zukünftige Generationen“ zu sein, die Beziehungen zwischen christlichen und muslimischen Gemeinschaften zu stärken und den Frieden auf allen Ebenen der Gesellschaft zu fördern.
Um mehr darüber zu erfahren, wie die Erklärung der Geschwisterlichkeit aller Menschen die Arbeit von KAICIID beeinflusst hat, klicken Sie bitte hier.