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- KAICIID nimmt an der Konferenz „Alle Zivilisationen im Dienst der Menschheit 2014“ in Bahrain teil
KAICIID-Generalsekretär: „Der Dialog ist unerlässlich zur Aufrechterhaltung der interreligiösen und interkulturellen Harmonie“. –
Vom 5. bis 7. Mai fand in Manama, der Hauptstadt von Bahrain, eine Konferenz zum Dialog zwischen Zivilisationen und Kulturen statt. Schirmherr der internationalen Veranstaltung war Seine Majestät König Hamad Bin Isa Al-Khalifa. Es kamen über 800 Teilnehmer, davon 150 aus dem Ausland, so dass über 30 Länder vertreten waren. Die Konferenz zeigte den Dialog als der Offenheit zugewandt, immer offen für Wege zur gegenseitigen Verständigung und menschlichen Interaktion, zur Überwindung der Herausforderung, vor die uns jene stellen, die Zwietracht und Konflikte befeuern, und offen zur Verbreitung von Sicherheit, Frieden und Stabilität auf der Welt.
In seiner Rede vor der Konferenz „Alle Zivilisationen im Dienst der Menschheit 2014“ betonte KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar die Wichtigkeit des Dialogs nicht nur für den Umgang mit Vielfalt und die Friedensstiftung, sondern auch zur Aufrechterhaltung der Harmonie zwischen Kulturen und Religionen. Die KAICIID-Vorstandsmitglieder Swami Agnivesh und Dr. Mohammad Sammak nahmen gemeinsam mit dem Generalsekretär an der Veranstaltung teil. Zur KAICIID-Delegation gehörten außerdem Stabschefin Dr. Alaa Naseif, Senior Advisor Professor Mohammad Abu-Nimer und Forschungsleiter Dr. Patrice Brodeur. Der Generalsekretär merkte an, dass die weltweite Sicherheit weiterhin von Krieg, Gewalt und Terrorismus bedroht sei, und er schrieb diese bedauerliche Entwicklung dem Aufstieg von extremistischen Gruppen zu, die Religion für politische Zwecke manipulieren wollen oder zur Verbreitung einer Agenda der Gewalt und Destabilisierung nutzen.
KAICIID-Vorstandsmitglied Dr. Mohammed Sammak legte ein Papier mit dem Titel „Die Auswirkungen des politischen Quotensystems auf die Anhänger verschiedener Religionen“ vor, in dem er die Folgen der Globalisierung analysiert und auch auf die Geschichte der Zivilisationen eingeht und zu dem Schluss kommt, dass es keine Einigkeit ohne den Anderen geben kann – andere Religionen, religiöse Traditionen und Kulturen – und dass es ohne Vielfalt keinen Anderen geben kann. „Diejenigen, die den Dialog aufgeben, sind der Ansicht, dass nur sie selbst recht und dass alle anderen unrecht haben. Aus diesem Grund verteidigen diejenigen, die den Dialog aufgeben, ihre Überzeugungen bis zur Anwendung von Gewalt, und sie verschaffen sich nicht durch die Kraft der Logik, sondern durch Gewalt Gehör. In der Folge zerfällt der Dialog auf Grundlage der Werte der Anerkennung des Anderen und der Rechte des Anderen angesichts von Gewalt, deren Fundament die Ablehnung des Anderen und der Rechte des Anderen sind.“ „Das Problem sind nicht die Unterschiede in einer vielfältigen Gesellschaft, sondern mangelnde Bildung, mit der Respekt für die Vielfalt geschaffen werden kann. Aus diesem Grund werden einige den Anderen dämonisieren, um darzulegen, warum sie alles boykottieren, ablehnen oder abschaffen wollen, was anders ist.“
KAICIID-Stabschefin Dr. Alaa Naseif präsentierte ein Papier über menschliche Zivilisationen mit dem Titel „Ein Aufruf zur Verbreitung von Aussöhnung und Menschlichkeit zur Einigung der menschlichen Gesellschaft“. Sie erörterte den Zusammenprall der Zivilisationen in der modernen Welt und ging auf die Debatte ein, ob wir Angehörige verschiedener Zivilisationen oder Teil einer größeren menschlichen Zivilisation sind. „Der beste Weg, um Zivilisationen dazu zu bringen, der Menschlichkeit zu dienen, ist Offenheit und nicht Engstirnigkeit, denn diese führt zu Angst vor dem unbekannten Anderen.“
Professor Abu-Nimer, Senior Advisor von KAICIID, moderierte eine Gesprächsrunde über die Rolle der religiösen Bildung zur Förderung des Dialogs zwischen den Zivilisationen. Er hob hervor, dass KAICIID ein Programm zum Bild des Anderen in der Bildung hat, das für das Zentrum von zentraler Wichtigkeit ist. Das Bild des Anderen war das Thema des globalen KAICIID-Forums 2013 in Wien, bei dem die Redner die Notwendigkeit verstärkter Aktivität zur Integration von Informationen über Maßnahmen zur Förderung einer Kultur des Friedens in die religiöse Bildung betonten.
Anhand seines Papiers „Demokratie und Menschenrechte aus multikulturellen Perspektiven: Der Weg zu nicht relativistischen pluralistischen Verhaltensweisen zur vollständigen Einbeziehung der Menschen“ diskutierte KAICIID-Forschungsleiter Dr. Patrice Brodeur die Konzepte der Demokratie und Menschenrechte, und wie sich diese Konzepte parallel zum Konzept des Nationalstaats entwickelt haben. Am Ende der erfolgreichen dreitägigen Konferenz in Bahrain wurde eine Erklärung zur Förderung des weltweiten Dialogs zwischen den Kulturen herausgegeben, die zu einem Geist der Mäßigung und einer Kultur des Zusammenlebens aufruft. Diese Kultur ist notwendig, um eine Gelegenheit zum Brückenbau und zur Förderung einer wirksamen Kommunikation zu schaffen, und um die kulturelle Interaktion zwischen verschiedenen Völkern und Nationen zu stärken.