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Interreligiöser Dialog ist sehr wichtig

16 November 2014
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Papst Franziskus und der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer sprechen über das KAICIID-Dialogzentrum. Seine Heiligkeit Papst Franziskus I und der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer haben im Rahmen einer privaten Audienz am Donnerstag, den 13. November 2014, 

über KAICIID gesprochen. Nach dem Treffen sagte Bundespräsident Fischer gegenüber den Medien (externer Link): „Ja, wir haben über das Zentrum gesprochen, weil es in der jüngeren Vergangenheit im Gespräch war und weil der Vatikan im Vorstand und im Parteienrat der Einrichtung vertreten ist. Wir sind der übereinstimmenden Ansicht, dass ein derartiges Dialogzentrum sinnvoll ist, dass es genug Arbeit für ein solches Zentrum gibt, dass diese Arbeit ausgeführt werden sollte, und dass diese Arbeit naturgemäß völlig unabhängig und unparteiisch gegenüber den verschiedenen Religionen wahrgenommen werden muss.“ In einem anderen Interview (externer Link) wurde Bundespräsident Fischer folgendermaßen zitiert: „Wir sind uns einig, dass die Beurteilung dieses Problems nicht auf Basis der aktuellen Situation erfolgen sollte, sondern objektiv und langfristig. Der Papst sagte, dass man keine überhasteten Entscheidungen treffen darf, und dass die Diskussion wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden müsse.“ Der Heilige Stuhl ist ein beobachtendes Gründungsmitglied des KAICIID-Dialogzentrums und zusammen mit Österreich, Saudi-Arabien und Spanien im Parteienrat des Zentrums vertreten.  Ehrwürdiger Vater Miguel Ayuso, Vertreter des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, ist ein geschätztes Mitglied im KAICIID-Vorstand. Im KAICIID-Vorstand sind Vertreter der fünf großen Weltreligionen versammelt: Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum. In der vergangenen Woche hat das Dialogzentrum bekanntgegeben, dass es zu einem Treffen religiöser Würdenträger und politischer Entscheidungsträger geladen hat, um eine vereinte Front gegen Gewalt im Namen der Religion zu bilden, insbesondere angesichts der jüngsten Krise in Irak und Syrien. Es ist das erste Mal, dass sich derart viele religiöse Würdenträger und politische Entscheidungsträger treffen, um mit vereinter Stimme gegen die Manipulation der Religion zu sprechen.



ÜBER KAICIID

Das Internationale König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) wurde im November 2012 als internationale Organisation gegründet, um den Dialog zwischen den Anhängern verschiedener Religionen und Kulturen zu fördern. KAICIID organisiert Schulungen, Workshops, Konferenzen und Bildungsprogramme und unterstützt darüber hinaus die Konfliktmediation. KAICIID führt seine Aktivitäten unter der Aufsicht eines multireligiösen Vorstands und eines Parteienrates durch. Der Parteienrat besteht aus Vertretern der Regierungen von Österreich, Saudi-Arabien und Spanien sowie des Heiligen Stuhls als beobachtendes Gründungsmitglied.  Gemäß der von den KAICIID-Mitgliedstaaten unterzeichneten Gründungsvereinbarung hat KAICIID ein Mandat zur Förderung von Gerechtigkeit, Frieden und Aussöhnung durch Dialog und zur Bekämpfung des Missbrauchs von Religion als Rechtfertigung für Unterdrückung, Gewalt und Konflikte. Das Dialogzentrum fördert den Frieden, indem es ein Forum für alle Anhänger der verschiedenen Religionen und Kulturen bietet, die Vermittlung in Konflikten unterstützt, Schulungen zu interreligiösen Dialogtechniken für sozialen Zusammenhalt und friedliche Koexistenz bietet, Konferenzen veranstaltet und mit Organisationen zusammenarbeitet, die ähnliche Ziele verfolgen. Zur Erreichung dieser Ziele bekräftigt das Dialogzentrum die Absichten und Prinzipien der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Um die Konfliktlösung zu unterstützen und gegenseitigen Respekt und Verständigung zwischen verschiedenen Religionen und kulturellen Gruppen zu fördern, bekämpft das Dialogzentrum alle Formen der Diskriminierung und Vorurteile auf Grundlage der Religion und des Glaubens. Organisierte Gewalt gegen Zivilisten, Anhänger eines Glaubens und religiöse Stätten ist eine extreme Art der Diskriminierung auf Grundlage der Religion. KAICIID wurde im November 2012 als internationale Organisation gegründet. Die Aktivitäten von KAICIID werden unter der Aufsicht eines multireligiösen Vorstands und eines Parteienrates ausgeführt. Der Parteienrat besteht aus Vertretern der Regierungen von Österreich, Saudi-Arabien und Spanien sowie des Heiligen Stuhls als beobachtendes Gründungsmitglied. KAICIID wurde mit dem ausdrücklichen Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Religionen und der Zivilgesellschaft zu stärken und die Unterstützung der Führer der Weltreligionen für das Gemeinwohl zu gewinnen.