- Unsere Geschichten
- Neuigkeiten
- Stellungnahme des KAICIID-Direktoriums nach tödlichem Angriff in Wien
In Wien wurden gestern Abend bei einem Schussattentat mindestens vier Menschen getötet und viele weitere verletzt. Der Angreifer wurde von den Sicherheitskräften erschossen. Die Polizei geht von einem "islamistischen Motiv" aus, welches der Attacke zugrunde lag.
Als Reaktion auf den gestrigen Anschlag veröffentlichte das multireligiöse Direktorium des KAICIID folgende Stellungnahme:
"Wir alle sind mit der Stadt Wien persönlich eng verbunden. Eine Stadt, in der KAICIID seit seiner Gründung vor 8 Jahren beheimatet ist; als Teil von Österreichs Engagement für Frieden, Dialog und interreligiösen bzw. interkulturellen Austausch"
"Wir sprechen hiermit den Familien und allen Angehörigen jener, die von dieser abscheulichen Tat betroffen sind, unser tiefstes Mitgefühl aus. Dem Land Österreich, welches zum Opfer dieses neuerlichen Kreislaufs terroristischer Gewalt in Europa wurde, gilt unsere profunde Solidarität."
"Es erfüllt uns alle mit großem Entsetzen, dass diese Art von Gewalt ihren Weg in diese Stadt des Friedens, der Kultur und der Schönheit finden konnte; in diese Stadt, die seit Jahrhunderten als Leuchtturm der Menschlichkeit und Hoffnung gilt. "
"Es ist die Mission von KAICIID, den interreligiösen und interkulturellen Dialog im Streben nach Frieden, Versöhnung, gegenseitigem Verständnis und Respekt zu fördern. Durch seine Programme und Partnerschaften arbeitet das Zentrum unermüdlich daran, die zynische Manipulation von Religion bzw. deren Vereinnahmung zum Zwecke der Gewalt und Ausgrenzung zu verhindern."
"Das Direktorium des KAICIID besteht aus führenden VertreterInnen der Weltreligionen. Als solche verurteilen wir derartige Taten kategorisch und unterstreichen erneut die bedinungslose Achtung und Unantastbarkeit des menschlichen Lebens in allen Glaubensrichtungen, sowie unsere Ablehnung von jeglichem Missbrauch der Religion und des Glaubens zur Rechtfertigung von Gewalt."
"Solche abscheulichen Taten zielen darauf, Angst und Zwietracht zu säen, Differenzen bewusst zu Akzentuieren sowie etablierte soziale Normen des Zusammenlebens zu zerstören, die auf wechselseitiger Akzeptanz aufbauen. Wir rufen zur Solidarität auf und vertrauen darauf, dass Österreichs Ruf als tolerantes und inklusives Land den widerwärtigen, verzerrten Motivationen, die hinter diesem Angriff stecken, auch zukünftig standhalten wird."