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500 JAHRE REFORMATION: DAS LEBEN UND DAS ERBE VON MARTIN LUTHER

05 Oktober 2017

Im Jahr 2017 sind 500 Jahre vergangen seit dem Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberger schlug, die Reformation einleitete und damit nachhaltige Veränderungen für Europa und die Welt brachte. Zu Ehren dieses bedeutsamen Ereignisses hielt Pfarrer Senior Dr. Michael Wolf der evangelischen Pfarrgemeinde Christuskirche einen Vortrag über das Leben und Vermächtnis von Martin Luther, der emblematischsten Figur der protestantischen Reformation.

In einem fesselnden Vortrag sprach Dr. Wolf über die turbulenten Zeiten des sechzehnten Jahrhunderts und beschrieb dem Publikum die radikalen sozioökonomischen Veränderungen, welche die Reformation ermöglichten. Er beschrieb außerdem das berühmte Wormser Edikt von 1521, das über Martin Luther die Reichsacht verhängt und die Lektüre und Verbreitung seiner Schrift verbot. Zudem wurde Luther aufgefordert seine Thesen zurückzunehmen und seine Schriften zu widerrufen. Martin Luther stand seinerseits gegen Kaiser Karl V. in Worms auf und weigerte sich, seine Vorschläge zurückzuziehen. Stattdessen verwies er auf sein Gewissen, das, wie er sagte, nur in Gott gebunden sei. Die Warnung des Wormser Edikts, die Verbreitung von Luthers Botschaft zu verhindern, kam zu spät - die Bewegung hatte sich in Deutschland und darüber hinaus durchgesetzt.

Das Kamingespräch wurde von den Zuhörern sehr gut aufgenommen und es folgte eine anregende Diskussion über die historischen Ereignisse und die zeitgenössischen Herausforderungen nicht nur der protestantischen Kirche, sondern auch anderer religiöser Traditionen.

Der Vortrag war Teil der deutschsprachigen Vortragssreihe "Religionen im Dialog" des Internationalen Dialogzentrums zu Weltreligionen, interreligiösem Dialog und Koexistenz, die regelmäßig im Hauptsitz des Dialogzentrums im Palais Sturany in Wien stattfindet. Der nächste Vortrag wird am 30. November von Prof. Dr. Polak zum Thema "Interreligiöser Dialog in einer Migrationsgesellschaft: Eine katholische Perspektive" gehalten. Um sich zu registrieren, senden Sie uns bitte eine E-Mail an dialog@kaiciid.org