KAICIID-Direktorium fordert Hoffnung und Dialog ein, um im Jahr 2021 Covid-19 zu überwinden

13 Januar 2021

Botschaften der Hoffnung, der Einheit und der festen Entschlossenheit, die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen, sind ein positiver Beginn des Jahres 2021. Das wurde gestern während einer virtuellen Veranstaltung von KAICIID in Wien näher ausgeführt.

Die Veranstaltung „Licht der Hoffnung und des Glaubens“ enthielt Botschaften und Gebete des multireligiösen Direktoriums des Dialogzentrums. Der Fokus lag auf den Gedanken der Mitglieder zu ihren eigenen spirituellen Traditionen sowie auf dem Thema Hoffnung für das Jahr 2021.

Viele der Beteiligten hoben die Bedeutung von Zusammenarbeit und Verständnis zwischen den Religionen auf der Grundlage universell gültiger Werte und Bestrebungen hervor. Doch Aufrufe zur Überwindung der weltweiten Covid-19-Pandemie, die zu 1,9 Millionen Todesfällen und 90,3 Millionen bestätigten Infektionen geführt hat, standen ganz oben auf der Tagesordnung der Rednerinnen und Redner.

„Wir beginnen dieses Jahr gemeinsam und vereint durch die Kraft des Glaubens und der Hoffnung“, so KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar. „Dies ist eine Einladung, uns daran zu erinnern, dass wir nicht allein sind und dass wir durch die universellen Werte, die alle Glaubensrichtungen teilen, durch die Weisheit, die Opfer und die Führung von Milliarden Menschen auf der Welt gestärkt und gefestigt werden.“

Bin Muaammar ermutigte die fast 400 Gäste der Veranstaltung weiter, indem er sie daran erinnerte, dass es in diesem Jahr viel gibt, worauf sie sich freuen können. „Ich glaube, es wird auch ein Jahr der Regeneration, der Erneuerung, ein Jahr der Hoffnung für KAICIID sein. Wir sind bereit, unsere Arbeit fortzusetzen und interreligiösen Dialog für den Frieden zu nutzen. Ich freue mich darauf, diese Reise mit jedem von Ihnen fortzusetzen.“

Die Direktoriumsmitglieder schlossen sich bin Muaammar an und riefen zu Solidarität und Hoffnung auf.

„Das menschliche Leid des vergangenen Jahres und die globalen Auswirkungen verlangen Isolierung und Abstand voneinander. Dadurch wurden Spannungen und Angst ausgelöst. Es braucht daher eine neue Begegnung der Hoffnung, von der wir als religiöse Führerinnen und Führer wissen, dass sie nur vom Schöpfer kommen kann“, so Kardinal Ayuso, Titularbischof, Diözese Luperciana und Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog.

Dr. Kezevino Aram, Direktorin des Shanti Ashram, fügte hinzu: „Das Jahr 2020 hat uns gezeigt, dass Zusammenhalt inmitten von Schmerz möglich ist. Es hat uns einen Beweis dafür geliefert, dass Spaltungen es nicht wert sind, in sie zu investieren.“

 

 

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Seine Tugend Allahschukür Pashazade, Vorsteher der Verwaltung der Muslime des Kaukasus und Vorsitzender des Qazi-Rates und Scheichülislam des Kaukasus, betonte, wie wichtig es sei, im kommenden Jahr Frieden und Wohlstand zu fördern.

„Unser aufrichtiger Wunsch ist, dass es keine Kriege auf der Erde gibt; dass das Leiden der von diesen Kriegen Betroffenen ein Ende hat; dass die Menschen nicht gezwungen werden, aus ihrer Heimat zu fliehen; dass die Migrationskrisen ein Ende haben; dass es keine religiöse oder ethnische Diskriminierung gibt; dass heilige Stätten nicht entweiht werden.“

Andere virtuell Anwesende riefen Menschen aller Glaubensrichtungen dazu auf, sich erneut der Hoffnung und dem Dienst füreinander zu verschreiben.

„Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Leben voll von Höhen und Tiefen ist. Ohne Ausnahme hat jeder Mensch Herausforderungen und Schwierigkeiten im Leben“, so Dr. Hamad Al-Majed, Fakultätsmitglied der Imam Muhammad Bin Saud Universität.

Al-Majed fügte hinzu, dass sich Schwierigkeiten manchmal überwältigend anfühlen können, aber es keinen Grund gibt, zu verzweifeln. „Die Wahrheit und Realität ist, dass der mächtige Allah / Gott uns mit einem unendlichen Vorrat an Hoffnung ausgestattet hat. Wann immer wir also beginnen, die Qualen der Hoffnungslosigkeit zu spüren, müssen wir uns daran erinnern, dass Allah uns jeden Grund gegeben hat, uns auf ihn zu verlassen und auf seine Gesundheit und Unterstützung zu hoffen.“

Reverend Richard J. Sudworth, Sekretär für interreligiöse Angelegenheiten des Erzbischofs von Canterbury und nationaler Berater für interreligiöse Angelegenheiten, erklärte, die Glaubensrichtungen sollten danach streben, als Akteure der Liebe und des guten Willens zusammenzuarbeiten. „Für das Jahr 2021 bete ich dafür, dass wir alle unser Leben in Liebe und im Dienste anderer ausrichten und dabei von der Hoffnung unseres Schöpfers zehren, der uns mehr liebt, als wir uns vorstellen können.“

Mohammad Sammak, Generalsekretär des Nationalen Komitees für christlich-muslimischen Dialog im Libanon, nutzte die Gelegenheit, um auf den Klimawandel und den zunehmenden Populismus aufmerksam zu machen. Das sind zwei der wichtigsten Herausforderungen für die interreligiöse Gemeinschaft im Jahr 2021 und darüber hinaus.

„Die Menschheit sieht sich mit zwei wachsenden Bedrohungen konfrontiert. Die erste ist der Anstieg des Meeresspiegels. Er zeigt die ernste Bedrohung, die der Klimawandel für die Küstenregionen der Welt darstellt. Die zweite ist der Aufstieg des Populismus, der zu politischer Spaltung, dem Niedergang der Sozialdemokratie, der Verlagerung von mehr politischer und wirtschaftlicher Macht auf die Eliten, mehr Leid der Arbeiterinnen und Arbeiter durch stagnierende Löhne und Ungleichheit und folglich dem Aufleben von Autoritarismus führt.“

Oberrabbiner David Rosen, Internationaler Direktor für interreligiöse Angelegenheiten beim American Jewish Committee, stimmte zu, dass es viele Herausforderungen in der Welt gibt, die über die Pandemie hinausgehen und eine gemeinsame Antwort der Glaubensgemeinschaften erfordern.

„Die Feinde, denen wir heute gegenüberstehen, sind nicht nur die Pandemie selbst, sondern auch Ignoranz, Vorurteile, Ausgrenzung, Egoismus und Gefühllosigkeit. Aber wir sind im Hause Gottes, einer allmächtigen Wohnstätte, die gesegnet ist und uns allen Segen bringt. Möge dieses neue Jahr ein Jahr des Segens und der Gesundheit für uns sein“, so der Oberrabbiner.

Angesichts der Tatsache, dass sich viele Länder auf der ganzen Welt im Lockdown befinden und die Gesundheitseinrichtungen mit der Betreuung von COVID-19-Erkrankten überfordert sind, betonten die Mitglieder des KAICIID-Direktoriums auch, wie wichtig es ist, für die Opfer und das Personal an der Front zu beten.

„Wir beten für die Opfer der Pandemie“, sagte Seine Eminenz Metropolit Emmanuel, Exarch des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. „Wir beten für die Arbeitskräfte an der Front, die Ersthelferinnen und Ersthelfer. Wir beten für unsere Familien und Gemeinschaften. Wir beten für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass sie eine Lösung für diese globale Gesundheitskrise finden. Wir beten für unsere politischen Führerinnen und Führer, damit sie die beste Antwort in einer unvollkommenen Welt finden.“

Er fügte hinzu, wie wichtig die Glaubensgemeinschaften sind, um den Weg in ein besseres Jahr zu weisen: „Wir beten für unsere religiösen Führerinnen und Führer sowie alle Gläubigen, dass sie die Kraft haben, weiterhin dem zu folgen, worum es in ihrem Glauben geht: Liebe, Vergebung und Fürsorge. Schließlich beten wir für die ganze Welt: Möge ihnen das Licht der Hoffnung und des Glaubens leuchten.“