Die einmonatige Veranstaltungsreihe "Bridges" des internationalen Dialogzentrums KAICIID endete mit einem brillanten Auftritt des Ensembles `Ruh' um den syrischen Komponisten und Oud-Virtuosen Orwa Saleh. Die Veranstaltungsreihe mit Foto- und Kunstausstellungen, Konzerten und Lesungen sollte zeigen, wie Einwanderergruppen in Europa Gastgesellschaften durch interreligiösen und interkulturellen Dialog bereichern und vielfältiger machen.
Am Dienstag endete die Veranstaltungsreihe mit einem Auftritt des musikalischen Ensembles "Ruh", das traditionell orientalische und zeitgenössische Einflüsse kombiniert. Am KAICIID-Hauptsitz trat Orwa Saleh, der Initiator des Ensembles, gemeinsam mit dem türkischen Bassisten Uygar Cagli, dem österreichischen Pianisten Christoph Cech und dem österreichischen Schlagzeuger Gerhard Reiter, sowie der syrischen Sängerin Basma Jabr und dem syrischen Klarinettisten Yazan Alsabagh auf. Das Programm beinhaltete traditionelle syrische Lieder, die mit Standardjazz fusioniert wurden, eine Mischung, die wohl am besten als "zeitgenössische Reise durch den Orient" bezeichnen kann.
Auf den musikalischen Abend folgte ein Empfang. Zahlreiche Gäste sprachen dort über ihre Eindrücke und beschäftigten sich im Dialog miteinander.
Die Veranstaltungen der "Bridges"-Reihe präsentierten Kunst als mächtiges Werkzeug, Brücken zwischen der syrischen und österreichischen Kultur zu bauen: der Kultur-Monat begann mit der Eröffnung einer Ausstellung, die Bilder der in Syrien geborenen und in Europa ansässigen Künstler Adel Daooud, Bahram Hajou, Jeko Haj, Louloua Maleh und Marwa Sarah, sowie der österreichischen Künstler Fritz Kindl und Bernd Hanser zeigte.
Nach der Eröffnungszeremonie fanden im Dialogzentrum auch eine Fotoausstellung mit Bildern von Linda Zahra, einer syrischen Fotografin aus Wien und ein Konzert von Gilbert Yammine, vom nationalen Konservatorium für Musik in Beirut, statt.
Die dritte Veranstaltung war eine Lesung der syrischen Autorin Luna Mousli aus ihrem Buch, „ein Riss. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus“, ein bewegendes Portrait des heute verschwundenen Damaskus ihrer Kindheit. Alle Veranstaltungen, auch die Abschlusszeremonie, waren beispielhaft dafür, wie Kunst Sprachbarrieren überwinden und mit Vorurteilen aufräumen kann.
Über "Ruh"
Zusammengebracht durch den syrischen Oud-Spieler und Komponisten Orwa Saleh, kombiniert "Ruh" den Geist des Orients mit zeitgenössischen Elementen, was den einzigartigen Charakter und speziellen Sound des Ensembles ausmacht. Verschiedene großartige Musiker, die in unterschiedlichen Formationen weltweit zusammen auftreten, machen die Musik von "Ruh" zu einem abwechslungsreichen musikalischen Abenteuer, einer magischen Kombination und einer Reise in die Welt von Wörtern und Gedichten.