KAICIID stellt das Programm „Das Bild des Anderen“ für 2013 in den Mittelpunkt

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Das neue Internationale König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) mit Sitz in Wien hat die Kernelemente seines zentralen Programms „Das Bild des Anderen in interreligiöser und interkultureller Bildung“ für das übrige Jahr 2013 dargelegt.

Das Programm ist für einen Zeitraum von drei Jahren angelegt, um zu ergründen, wie als „Andere“ Wahrgenommene – also Menschen mit verschiedenen religiösen oder kulturellen Hintergründen – in der Bildung, in den Medien und im Internet dargestellt werden. Die Programmphase 2013 befasst sich schwerpunktmäßig mit Bildung und bringt Forscher, Lehrkräfte, Experten in der Lehrplanerstellung und Politiker auf nationaler und internationaler Ebene zusammen. In Anlehnung an bestehende Standards diskutieren die Teilnehmer über Möglichkeiten, eine disziplinübergreifende Kooperation über Grenzen hinweg aufzubauen, mit dem Ziel, Fehlwahrnehmungen und Stereotypisierungen durch genaueres Verständnis und authentischere Darstellung von Menschen anderer Religionen und Kulturen zu ersetzen.

Eine Reihe von vier Regionalworkshops findet derzeit auf vier Kontinenten statt. Im ersten Workshop ging es vor allem um den Raum Europa-Mittelmeer. Er fand am 22. Mai in Wien statt und der europäische Verband der Geschichtslehrerverbände (EUROCLIO) stand den Teilnehmern des Workshops in beratender Funktion zur Seite. An dem Workshop nahmen 130 Teilnehmer aus Ost- und Westeuropa, aus dem Kaukasus und aus dem Nahen Osten/Nordafrika teil, die sich über die Errungenschaften, Strategien und Herausforderungen des Fachbereichs austauschten. Die Ergebnisse und Empfehlungen aus diesem Workshop werden nun in einem Bericht zusammengefasst, der auch anderen Regionen übermittelt wird.

Drei weitere Workshops sind im Sommer in Addis Abeba, Buenos Aires und Neu-Delhi geplant. Es werden bereits Gespräche mit Organisationspartnern in den jeweiligen Regionen geführt.

Zu dem Programm sagte KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar: „Im vergangenen Jahrzehnt haben wir enorme Fortschritte in der interkulturellen und interreligiösen Bildung sowie in der politischen Bildung gemacht. Zudem gibt es immer mehr neue, auf vielen verschiedenen Glaubensrichtungen basierende Modelle an Universitäten und in Priesterseminaren, mit denen führende Glaubensvertreter auf die religiös vielfältige Welt vorbereit werden, in der sie tätig sein werden. Entwicklungen in einer Region sind in anderen Regionen oftmals kaum bekannt. Darin zeigt sich, wie wichtig es ist, Kommunikationskanäle zu schaffen. Wir freuen uns darüber, dass wir in diesem aufregenden Bereich unterstützend tätig sein, aus den Fortschritten lernen und zugleich einen umfassenderen Dialog voranbringen können.“

In den kommenden drei Jahren werden in dem Programm „Das Bild des Anderen“ Forschungsergebnisse aus der interreligiösen und interkulturellem Bildung und bewährte Verfahren aus allen Regionen in drei Themengebieten zusammengetragen: 

2013 Interkulturelle und interreligiöse Bildung – Bewährtes Vorgehensweise zum Bild des Anderen

2014 Medien: Nachrichten und Unterhaltung – Wahrnehmungen und Realitäten

2015 Internet: Sphären der Expertise, Kommunikationsflüsse – Zugang zu zuverlässigen Informationen, Stärkung kritischer Standpunkte

Unter Mitwirkung der bereits auf diesem Gebiet tätigen Organisationen und Forscher werden die diesjährigen Beratungsgespräche am 18. und 19. November ihren Höhepunkt mit einem globalen Forum für Politiker, Vertreter der Zivilgesellschaft und religiöse Würdenträger finden.

Zu den Zielen des Programms „Das Bild des Anderen“ im Bereich der interreligiösen und interkulturellen Bildung gehören 2013 somit folgende:

  • Suche nach erfolgreichen Methoden, Modellen und Materialien für die interkulturelle und interreligiöse Bildung in allen Weltregionen und ihre regionsübergreifende Bekanntmachung
  • Vernetzung von Forschern, Fachleuten, Lehrkräften und Politikern der schulischen und außerschulischen Bildung
  • Unterstützung eines Austauschs von Ideen, Ansätzen, auf Wunsch sprachliche und technische Hilfestellung
  • Hervorhebung bestehender Empfehlungen und Zusammenstellung neuer, politisch relevanter Erkenntnisse
  • Als Plattform dienen, mit der die Öffentlichkeit zum Bild des Anderen erreicht werden kann
  • Verstärkte Anwendung kulturell angepasster und lokaler Modelle interkultureller Bildung