Nach dem erfolgreichen Start des KAICIID-MCC-Programms zur multireligiösen Zusammenarbeit für das Gemeinwohl in Uganda im März 2013 hat das KAICIID-Dialogzentrum nun sein zweites Großprojekt begonnen: Das Bild des Anderen in der interreligiösen und interkulturellen Bildung.
Am 22. Mai waren beim Internationalen König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) mehr als 130 führende Entscheidungsträger und Experten zu Gast, sowie auch bedeutende Institutionen wie die UNESCO, ISESCO, die Anna-Lindh-Stiftung und EUROCLIO (der europäische Verband der Geschichtslehrerverbände, der bei der Organisation des Workshops beratend zur Seite steht). Bei dem Treffen tauschte man sich über bewährte Verfahren in der interreligiösen und interkulturellen Bildung aus, und es gab auch Diskussionsrunden und eine Podiumspräsentation zum Thema „Das Bild des Anderen – Wie es im europäischen Mittelmeerraum gelebt wird“.
Das Programm „Das Bild des Anderen in der interreligiösen und interkulturellen Bildung“ beschäftigt sich 2013 schwerpunktmäßig mit der Bildung und hat zum Ziel:
Die Europa-Mittelmeer-Konferenz in Wien ist der erste in einer Reihe von Workshops, die in verschiedenen Regionen abgehalten werden (Nord-/Südamerika, Afrika und Asien) und bei denen bewährte Verfahren mittels Dialog geteilt werden sollen. Empfehlungen aus den einzelnen regionalen Treffen werden jeweils an die anderen Regionen weitergegeben und bei einer globalen Konferenz im November 2013 zusammenfließen, bei der Lehrkräfte, religiöse Würdenträger und Politiker zusammenkommen.
Der Generalsekretär von KAICIID Faisal Bin Muaammar widmete sich der Veranstaltung und traf sich mit Vertretern aus dem Bereich interkultureller und interreligiöser Bildung von Forschungseinrichtungen, zwischenstaatlichen Institutionen, Bildungseinrichtungen, religiösen Organisationen, aus der Zivilgesellschaft und mit Politikern und Botschaftern aus Österreich, Ägypten, Saudi-Arabien und Spanien.
Die Teilnehmer der Vormittagssitzung hatten den Eindruck, dass mit dem Treffen ein Bedürfnis danach gestillt wurde, bewährte Verfahren und Überlegungen zu bevorstehenden Herausforderungen miteinander zu teilen. Darüber hinaus bot es ein einzigartiges Forum für Brainstorming und Erfahrungsaustausch sowie für Kriterien und Rahmenbedingungen zur Bewertung.
In späteren Sitzungen sprachen KAICIID-Vertreter, darunter auch der Generalsekretär, Vorstandsmitglieder, das Management von KAICIID und Experten, die ebenfalls an dem Treffen teilnahmen, über die verschiedenen Dimensionen der Bildung im Hinblick auf das Bild des Anderen in der Region.
An einem Forum nahmen die Experten Joke van der Leeuw-Roord (Gründungspräsident und Executive Director von EUROCLIO), Mahmoud Azab (Direktor für den konfessionsübergreifenden Dialog an der Al-Azhar-Universität, Kairo), Wolfram Reiss (Professor für Religionswissenschaften an der Universität Wien), Fadi Daou (Präsident der Adyan-Stiftung im Libanon) und Andreu Claret (Executive Director der Anna-Lindh-Stiftung in Alexandria, Ägypten) teil. Sie tauschten sich über Perspektiven erfolgreicher Bildungsansätze aus. Die Konferenz wurde schließlich in zehn einzelne Diskussionsrunden aufgeteilt, die jeweils von Berichterstattern der Konferenz protokolliert wurden.
Jede Gruppe stellte die wichtigsten Ergebnisse zu der Frage vor, wie sich die interkulturelle und interreligiöse Bildung sowie der interkulturelle und interreligiöse Dialog voranbringen lassen. Einige der Ergebnisse:
Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von KAICIID, da das Zentrum ihres Erachtens eine einzigartige Verbindung von Experten und Glaubensgemeinschaften ist, die den Informations- und Forschungsaustausch erleichtert und spürbare Auswirkungen auf die Wirklichkeit hat.
Dazu der KAICIID-Generalsekretär: „Der Dialog ist bei der Erstellung von Bildungsmaterialien sowie auch im Lernprozess entscheidend. Wir lernen über andere, wenn wir miteinander einen Dialog führen. Wir freuen uns darüber, dass wir in diesem aufregenden Bereich unterstützend tätig sein und aus den Fortschritten lernen können.“