Bei einem interaktiven, interreligiösen Frühstückstreffen, das Dialogexperten aus aller Welt, Diplomaten und Interessensvertreter zwischenstaatlicher Organisationen, der Zivilgesellschaft sowie die Medien und politische Entscheidungsträger zusammenbrachte, hielt das KAICIID-Beratungsforum seinen ersten öffentlichen Dialog, nur einen Tag nach seiner konstituierenden Sitzung.
In seiner Eröffnungsrede sagte KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar, dass der Frühstücks-Dialog auf eine Herausforderung für den kommunalen Frieden unserer Gesellschaft abziele, den gewalttätigen Extremismus. Er betonte, daß Extremisten fälschlicherweise Religion als Rechtfertigung für ihre Taten nutzen, was durch alle verantwortungsvollen religiösen und politischen Behörden abgelehnt wird.
Die Schlüsselfrage ist „ob wir Zusammenarbeit durch interreligiösen Dialog anregen können, um Vorurteile zu bekämpfen und Respekt für die zu fördern, die wir als Fremde betrachten.“
Im darauffolgenden Dialog an diesem 11. April gab es viele bedeutende Punkte, in denen sich die 80 Teilnehmer einig waren.
Eine klar erkennbare Einigkeit war darüber erkennbar, dass es zwischen den Religionen viel mehr Allgemeinheiten als Unterschiede gebe. Interreligiöse Brücken werden an vielen Orten zwischen und innerhalb von Gemeinschaften geschlagen. Weniger geschätzt außerhalb interreligiöser Kreise ist das ungenutzte Potential des Wissens und der Erfahrung religiöser Gemeinschaftsführer, über die Stärkung des Gemeinschaftszusammenhalts. Dieses Wissen kann allgemein und systematisch verwendet werden um die Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger dabei zu unterstützen, nachhaltige Wege zu findet und sicherzustellen, dass der Zusammenhalt widerstandsfähig bleibt. Gemeinsam dienen religiöse Gemeinschaftsführer auch als glaubwürdige Fürsprecher für Pluralismus und können die Meinung von Milliarden Leuten beeinflussen, um Dialog und Verschiedenartigkeit zu unterstützen. Dialog ist das wirkungsvollste Mittel zur Problemlösung ohne Gewaltanwendung. Zu diesem Zweck sollte Dialog verwendet werden, um einen gemeinsamen Narrativ zu schaffen, der Vorurteile zurückweist und öffentlich für die Unterstützung der Rechte anderer einsteht.
, Die Förderung interreligiösen Dialogs beinhaltet auch, Herausforderungen dadurch zu überwinden, indem der Kreis der Praktiker über die gegenwärtige kleine Gruppe religiöser Führers hinaus zur Basis hin erweitert wird. Es gab weitgehende Übereinstimmung, dass realer Dialog es erfordert, dass Praktiker "ihre Klöster verlassen" und zu den anderen gehen – dass sie geschlossene Türen öffnen. In einer Zeit des zunehmenden Konflikts und der Gewalttätigkeit im Namen der Religion müssen Praktiker die Medien ansprechen und die Geschichten der Hunderten von Taten interreligiöser Freundlichkeit erzählen, die für jeden einzelnen Gewaltakt im Namen der Religion passieren. In Zeiten extremer Gewalttätigkeit ist es klar ersichtlich, dass Dialog mit Nachdruck, proaktiv und ununterbrochen verfolgt werden muss,damit sich die Jugendlichen engagieren und ihre Rekrutierung für gewalttätige Gruppen verhindert werden kann.
Die Teilnehmer besprachen die Vision KAICIIDs als die Heimat des Dialogs, einen Ort, an dem alle für den Frieden und die Sicherheit aller Völker arbeiten. Die Einbeziehung von Frauen und der Jugend in den Dialog wurde durch einen einmütigen Anruf für gleiche Rechte, gleiche Behandlung und gleiche Möglichkeiten unterstützt, der ihnen helfen soll, bevollmächtigte Mitglieder der Gesellschaft zu werden.
Wie die Erfahrungen der erfolgreichen Konfliktlösung durch Dialog bewiesen haben, kann gegenseitiges Engagement zwischen Gemeinschaften zur Wiederherstellung des Friedens führen. Gleichzeitig ist es lebenswichtig, daß religiöse Führer sich bemühen, Religion vom Konflikt zu lösen. Das Ziel des interreligiösen Dialogs ist es, Gesellschaften des Zusammenhalts zu errichten, was bedeutet, daß keine Religionsgemeinschaft zurückgewiesen werden kann.
Religionist der profunde Ausdruck eines tiefen Verlangens nach einer vereinenden Vision für die Menschheit, die von allen Leuten, von Gläubigern und von Ungläubigen gleichermaßen, empfunden wird. Interreligiöser Dialog stellt eine zeitgemäße und wertvolle Möglichkeit dar, Menschen eine Verschiedenartigkeit der Visionen anzubieten, die die schönen Lehren aller Religionen veranschaulichen. Es ist diese Vision einer friedlichen Koexistenz, die durch die gemeinsamen Lehren aller Religionen illustriert wird und die den politischen Entscheidungsträgern, von den Regierungschefs bis hin zu den lokalen Gemeinschaftsführern, effektiv mitgeteilt werden muss.
Die Mitglieder des Beratungsforums und das Direktorium ersuchten KAICIID, weitere solche interreligiöse Sitzungen zu veranstalten.