Das KAICIID International Fellows Programme trifft sich für ein zweites Training in Malaysia
KUALA LUMPUR, MALAYSIA: Das ein Jahr dauernde KAICIID International Fellows Programme 2015 bringt im Rahmen seines Präsenz- und Online-Trainings für interreligiösen Dialog, Koexistenz und Pluralismus buddhistische, christliche, hinduistische, islamische und jüdische Lehrer aus der ganzen Welt zusammen. Die Fellows entwickeln und implementieren während des Projekts kleinere lokale und internationale Projekte und organisieren und managen Dialoge, Vorlesungen und ähnliche lokale Veranstaltungen. Die 20 internationalen KAICIID-Fellows trafen sich vom 7. bis 12. Mai 2014 in Kuala Lumpur, Malaysia, für die zweite Trainingseinheit des einjährigen Ausbildungsprogramms. Während dieser Trainingseinheit erhielten die Fellows weitere Schulungen in interreligiösem Dialog, in Bezug auf Methodik und die nötigen Kompetenzen für Lehrplanentwicklung für interreligiöse Dialogkurse, trafen lokale Kollegen und besuchten verschiedene Institutionen.
Die Fellows arbeiten nun daran, ihre eigenen interreligiösen Dialogprogramme zu entwerfen, darunter auch Initiativen für die Einbindung von IRD in ihren eigenen Lehrinstituten. Diese neuen Initiativen werden die Fellows im Laufe der nächsten sechs Monate in ihren Heimatländern umsetzen. Durch das Training und die Unterstützung der 20 Fellows fördert KAICIID den interreligiösen Dialog in der Bildung in Einrichtungen, die zukünftige Religionsvertreter ausbilden.
Nach dem ersten Training im vergangenen Februar in Wien engagierten sich mehrere KAICIID-Fellows in Projekten und Programmen auf der ganzen Welt. Mabrouka Rayachi aus Österreich und Nageeba Hassan Tegulwa aus Uganda nahmen an der KAICIID Consultation for Women in Interreligious and Intercultural Dialogue (KAICIID-Beratungssitzung für Frauen im interreligiösen und interkulturellen Dialog) im März teil. Der buddhistische Mönch Mandalarlankara nahm an der Medienkonferenz des International Press Institute in Myanmar teil, wo KAICIID eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sensibilität in religiöser Nachrichtenberichterstattung” organisierte. In seinem Bericht darüber sagte der ehrwürdige Mandalarlankara:
„Auf dem IPI-Kongress begegnete ich vielen lokalen Medienvertretern und Journalisten, und sie sprachen mit mir über ihre Schwierigkeiten und Erfahrungen. Ich hatte noch nie zuvor davon gehört, vor allem was das Recht auf freie Meinungsäußerung betrifft. Bei diesem Recht geht es nicht nur um Redefreiheit, es geht auch um das Recht der Leser, Zuhörer und Zuschauer und beinhaltet einige Verantwortlichkeiten. Unverantwortliches oder unethisches Verhalten stellt ein Risiko für die Pressefreiheit dar. Die Medien haben die Pflicht, hohe professionelle Standards aufrechtzuerhalten. Die Verantwortung der Medien in einer Demokratie umfasst auch die Pflicht zu Korrektheit und Ausgewogenheit, zu Fairness und Respekt gegenüber anderen und zur Erfüllung des Rechts der Menschen auf Information. Wir müssen diese Verantwortlichkeiten begreifen, die das Recht der Individuen und das öffentliche Recht auf Information sowie die Freiheit der Medien schützen.“
Der ehrwürdige Mandalarlankara sagte zusammenfassend, dass „es Medien frei steht, über alle Angelegenheiten von öffentlichem Interesse zu berichten. Sie sollten aber darauf achten, dass sie nicht rassistisch, ethnisch oder religiös begründeten Hass und Zwietracht säen, etwa durch einseitige Berichte über ethnische Spannungen. (…) Das Treffen mit den KAICIID-Freunden und anderen internationalen Medien in den drei Tagen war sehr schön. Ich bin sehr stolz, ein KAICIID-Fellow und Teil der KAICIID-Organisation zu sein.“
Die Bewerbungsfrist für das Fellows Programm 2016 beginnt im Mai 2015.