KAICIID, IOM und UNRIC arbeiten gemeinsam an der Integration von Migranten

16 Januar 2025

Am 16. Jänner fand im Kino São Jorge in Lissabon die 9. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals für Migration statt. Diese Initiative bringt Fachleute, Regierungsvertreterinnen und -vertreter sowie führende Persönlichkeiten aus der Gesellschaft zusammen, um darüber nachzudenken, was es für Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge bedeutet, sich an einem unbekannten Ort ein neues Zuhause zu schaffen, oft weit weg von geliebten Menschen und Gewohnheiten. Während der Podiumsdiskussion erinnerte die Lebensgeschichte von Ghalia Taki, einem syrischen Flüchtling in Portugal, eindringlich daran, dass ein Gefühl der Zugehörigkeit über die physische Umsiedlung hinausgeht. Es geht darum, das menschliche Bedürfnis nach Liebe und Anerkennung zu befriedigen und sinnvolle Beziehungen zu den Mitgliedern der Aufnahmegemeinschaft aufzubauen.

Im Anschluss an dieses bewegende Beispiel erläuterten Vertreterinnen und Vertreter des Internationalen Dialogzentrums KAICIID, der Internationalen Organisation für Migration (IOM), des Regionalen Informationszentrums der Vereinten Nationen für Westeuropa (UNRIC) und von MEERU, einer religiösen Vereinigung mit Sitz in Porto, die von KAICIID unterstützt wird, wie die wachsende Vielfalt in unseren Gemeinschaften nicht nur eine Bereicherung für die wirtschaftliche Entwicklung ist, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit, das kollektive Wohlbefinden zu fördern. Die Erfahrungen, die während der Veranstaltung diskutiert wurden, zeigten, dass evidenzbasierte politische Maßnahmen und wirksame Angebote für den Zugang zu Lebensunterhalt, Wohnraum, Gesundheit und Bildung zwar von entscheidender Bedeutung sind, echter Fortschritt aber auf dem Aufbau von Beziehungen basiert, die von Freundlichkeit, Sympathie, Wertschätzung und Fürsorge geprägt sind. Interreligiöser und interkultureller Dialog sind notwendige Instrumente, um ein solches Umfeld zu schaffen, das Vertrauen, Wertschätzung und gegenseitiges Verständnis über kulturelle, ethnische und soziale Unterschiede hinweg fördert. Denn unabhängig von der geografischen Herkunft bringt jedes Mitglied der Gesellschaft eine einzigartige Geschichte und ein besonderes Geschenk mit: Wir sind alle unterschiedlich, aber gleich in unserer gemeinsamen Würde.

Nach der Gesprächsrunde bot die Live-Theateraufführung „In den Fängen des Hais“ der freien Künstlergruppe Teatro do Migrante eine intensive Darstellung der Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten und vertiefte das Verständnis für die Nöte und Hoffnungen derjenigen, die einen Neuanfang suchen.

Den Abschluss des Festivals bildete die Vorführung von The Old Oak, einem Film über die Integration einer syrischen Flüchtlingsfamilie in einer marginalisierten englischen Gemeinde. „Wer zusammen isst, hält zusammen“ – diese Kernaussage erinnerte das Publikum auf bedeutungsvolle Weise daran, dass wir alle miteinander verbunden sind. Das Leid eines Einzelnen ist das Leid aller, die Freude selbst der Kleinsten ist die Freude einer ganzen Gemeinschaft.

Diese Initiative ist Teil der langfristigen Bemühungen des Internationalen Dialogzentrums KAICIID, die Integration von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten in Europa zu fördern. Sie ist integraler Bestandteil der Mission des Dialogzentrums, den interreligiösen und interkulturellen Dialog als zentrales Instrument für den Aufbau einer solidarischen, inklusiven und mitmenschlichen Gesellschaft zu fördern.

Das Internationale Dialogzentrum – KAICIID

KAICIID ist eine zwischenstaatliche Organisation, die Frieden und Verständnis durch interreligiösen und interkulturellen Dialog fördert. Sie stärkt Fähigkeiten auf lokaler, nationaler und regionaler Ebene durch Dialogtraining, verbessert das Verständnis für religiöse und kulturelle Vielfalt durch Schulungen für Führungskräfte und fördert den sozialen Zusammenhalt durch Konfliktprävention, Friedenssicherung und Entwicklungspolitik. Erfahren Sie mehr unter www.kaiciid.org/de.