Im Internationalen Dialogzentrum KAICIID wurde am 22. Juni der Portugiesische Tag der Religionsfreiheit und des Interreligiösen Dialogs gefeiert. Der Präsident des portugiesischen Parlaments, Augusto Santos Silva, besuchte den Sitz der Organisation in Begleitung einer Delegation von Parlamentsabgeordneten. Der Besuch umfasste auch ein Treffen mit verschiedenen religiösen Führungspersönlichkeiten aus Lissabon.
Dr. Zuhair Alharthi, Generalsekretär des Internationalen Dialogzentrums – KAICIID, begrüßte den Präsidenten des portugiesischen Parlaments. Bei seinem Besuch informierte sich der Präsident aus erster Hand über die Auswirkungen der interreligiösen und interkulturellen Dialogarbeit von KAICIID in Portugal und weltweit.
„Ich möchte dem Präsidenten des Parlaments, Augusto Santos Silva, unseren Dank dafür aussprechen, dass er die Gelegenheit ergriffen hat, diesen besonderen Tag in der KAICIID-Zentrale zu feiern. Dies zeigt umso mehr, dass es richtig war, Portugal und insbesondere Lissabon als neuen Standort zu wählen.“
Dr. Zuhair Alharthi betonte beim Treffen mit dem Parlamentspräsidenten und den portugiesischen Abgeordneten die herzliche Aufnahme, die KAICIID von Portugal und seinen Bürgern zuteil wurde, seit die zwischenstaatliche Organisation ihren Sitz in Lissabon eingerichtet hat.
„In Lissabon fühlen wir uns zu Hause und die Harmonie zwischen den Religionsgemeinschaften in Portugal erleichtert unsere Arbeit. Wir haben uns heute mit angesehenen religiösen Führerinnen und Führern Portugals versammelt, um in einer Atmosphäre der Herzlichkeit und des Respekts für alle Religionen zu feiern und unsere gemeinsamen Werte gegenüber unseren Unterschieden stärker zu betonen. Ich versichere Ihnen, dass KAICIID sich weiterhin für den Frieden durch Dialog einsetzen wird. Frieden kann nur durch die Zusammenarbeit von religiösen Führern, politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern und allen anderen Interessengruppen erreicht werden“, so der Generalsekretär.
Der Parlamentspräsident lobte KAICIID für seine Bemühungen um mehr Toleranz und Frieden. „Dieses Zentrum, das sich der Förderung des Dialogs zwischen den Religionen widmet, ist notwendiger denn je. Die Entscheidung der Gründerstaaten, den Hauptsitz nach Lissabon zu verlegen, ist überaus gerechtfertigt. Hier herrscht völlige Religionsfreiheit und ein intensiver Dialog zwischen den Religionen. Es gibt keinen besseren Ort als Lissabon, um von Portugal aus in der ganzen Welt für den entscheidenden Wert der Verständigung zwischen den verschiedenen Religionen zu werben“, erklärte Augusto Santos Silva.
„Es ist eine große Ehre, KAICIID zu besuchen. Ich spreche all seinen Gründern und Förderern meine Anerkennung für die Verbesserung des interreligiösen Dialogs aus. In einer Situation, die die Menschheit vor große Herausforderungen stellt, ist es von entscheidender Bedeutung, die Religionsfreiheit, den Dialog und das Miteinander der Religionen zu fördern und das gegenseitige Verständnis und die Toleranz zu unterstützen.“ – Vom Präsidenten des portugiesischen Parlaments unterzeichnete Botschaft im Ehrenbuch von KAICIID.
Der Besuch im Dialogzentrum beinhaltete auch ein Treffen mit religiösen Führerinnen und Führern, um einen offenen Dialog zu führen. Der Parlamentspräsident und die Abgeordneten wollten von den Vertreterinnen und Vertretern von 13 Religionsgemeinschaften wissen, wie sie über das portugiesische Gesetz zur Religionsfreiheit denken, welche Sorgen sie haben und vor welchen Herausforderungen sie stehen.
„Das Thema dieser Veranstaltung war die Frage, was das Parlament tun kann, um Religionsfreiheit zu gewährleisten und den Dialog zwischen den Religionen zu fördern. Der portugiesische Staat erkennt die soziale und kulturelle Bedeutung aller Religionen an und gewährt ihnen die volle Freiheit, ihre religiösen Veranstaltungen abzuhalten, ihre Ideen zu präsentieren und ihre Gläubigen zu versammeln“, betonte Augusto Santos Silva.
Der Nationale Tag der Religionsfreiheit und des Interreligiösen Dialogs, der am 22. Juni begangen wird, wurde 2019 durch die einstimmige Annahme der Parlamentsresolution Nr. 86-A/2019 eingeführt. Die Initiative geht auf einen gemeinsamen Vorschlag der Kommission für Religionsfreiheit und des Hochkommissariats für Migration zurück, in dem hervorgehoben wird, dass „Religionsfreiheit ein grundlegendes Element für die Menschenwürde und die Verwirklichung der Menschenrechte ist.“