WIEN, 3. April 2015: Das KAICIID-Direktorium verurteilte die Terroranschläge gegen Universitätsstudenten in der ostkenianischen Stadt Garissa. Nach den neuesten Berichten gab es 147 Tote und unzählige Verletzte bei den Anschlägen auf die Universität von Garissa. Die Al-Shabab-Miliz, eine islamistische Terrorgruppe aus Somalia, bekannte sich zu den Anschlägen.
Auf den Bericht, dass die Terrorschützen die Opfer aufgrund ihres religiösen Glaubens getötet wurden, sagte das multireligiöse KAICIID-Direktorium in einem Statement:
„Jede Form von Gewalt ist zu verurteilen, doch ganz besonders die Gewalt im Namen der Religion. Gewalt kann niemals durch Religion gerechtfertigt werden. Anschläge auf Universitäten und andere Orte des Lernens, wo vor allem junge Menschen zusammenkommen, sind besonders barbarisch und abscheulich. Wir verurteilen in schärfster Form dieses brutale Massaker und betrachten es als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir möchten all jenen, die heute in Kenia geliebte Menschen verloren haben, unser Beileid und Mitgefühl aussprechen.
Wir stehen hinter der Verwaltung und den Studenten der Universität von Garissa und dem kenianischen Volk in dieser Zeit des Entsetzens und der Trauer und hinter allen Menschen auf der Welt, die sich für friedliche Koexistenz durch Frieden, Gerechtigkeit, Harmonie, Respekt und Liebe einsetzen.
„Wer solche Anschläge ausführt, will Misstrauen und Angst unter den Menschen verbreiten und Spannungen zwischen Religionsgemeinschaften säen. Doch das darf ihnen nicht gelingen. Wenn wir uns ihnen entschlossen entgegenstellen, werden sie keine Chance auf Erfolg haben. Gewalt im Namen der Religion ist Gewalt gegen alle Religionen und gegen die gesamte Menschheit, denn es handelt sich um Gewalt gegen menschliche Werte wie Frieden und Koexistenz, die von allen Religionen geteilt und gepredigt wird.
Das KAICIID-Direktorium, das sich aus Vertretern von fünf Weltreligionen – Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum – zusammensetzt, verurteilt einstimmig diese Morde und den Terror, den diejenigen verbreiten, die diese Gewalttaten verübt haben.
KAICIID bekräftigt erneut das universelle Recht auf Gedanken-, Gewissens-, Glaubens- und Meinungsfreiheit. KAICIID ruft alle Menschen dazu auf, sämtliche Religionen zu respektieren. Religion ist ein Wegbereiter für Respekt und Versöhnung. KAICIID ist eine Plattform und ein Netzwerk zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs. Es setzt sich ein für besseres gegenseitiges Verständnis, für Zusammenarbeit und für die Achtung von Vielfalt, Gerechtigkeit und Frieden. Das Zentrum bietet zahlreiche Programme für die Friedensförderung an. Es dient zudem als globale Plattform, die Zusammenarbeit und Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen fördert. Das KAICIID arbeitet mit all denjenigen zusammen, die den interreligiösen Dialog einsetzen, um Frieden zu schaffen.