Am Samstag, den 7. Februar 2015 um 19 Uhr waren die Fenster des KAICIID-Dialogzentrums am Schottenring 21 in Wien als Zeichen der Unterstützung für die Woche der Harmonie zwischen den Religionen der Vereinten Nationen von Kerzen erleuchtet.
KAICIID kommt damit einem Aufruf des „Interreligiösen Teams” aus Österreich nach, das Teil der globalen United Religions Initiative (URI) ist.
Das Anzünden der „Versöhnungskerze“ ist eine der KAICIID-Aktivitäten rund um die UN World Interfaith Harmony Week, die Woche der Harmonie zwischen den Religionen der Vereinten Nationen, die jährlich in der ersten Februarwoche abgehalten wird.
Der URI-Kooperationskreis in Österreich rief Organisationen, religiöse Gemeinschaften und Einzelpersonen dazu auf, eine Kerze anzuzünden, um „für die Opfer religiöser Gewalt in ihrer eigenen Familiengeschichte, aber auch überall auf der Welt, ob in der Gegenwart oder in der Vergangenheit, zu beten“. Die Kerze soll eine Warnung an diejenigen sein, die versuchen, aus derlei Tragödien Profit zu schlagen. Doch das Kerzenlicht ist vor allem ein Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der Harmonie zwischen den Religionen und mehr Gerechtigkeit herrscht.
KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar sagte: „KAICIID steht zusammen mit all jenen, die sich für gegenseitiges Verständnis und interreligiösen Dialog als ein Weg zum Frieden einsetzen. Wir stehen zusammen mit allen Menschen, die unter Gewalt gelitten haben, egal in welcher Form. Wir stehen hinter allen Menschen und Organisationen auf der ganzen Welt, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, den interreligiösen Dialog zu fördern, der Gewalt Einhalt zu gebieten und für eine bessere und gerechtere Welt für alle zu sorgen. Mit unserer Arbeit wollen wir diese Stimmen des Friedens stärken, wo auch immer sie sich befinden.“
Eine KAICIID-Delegation wird außerdem am Samstag, den 8. Februar 2015, an einem „Peace Brunch”, organisiert von der Abtei Melk in Niederösterreich, der Botschaft von Jordanien in Österreich und dem „Dialog zwischen den Kulturen” (Dialogue Among Cultures) mit Unterstützung des österreichischen Außenministeriums teilnehmen. Der Peace Brunch, der ebenfalls im Rahmen der Woche der Harmonie zwischen den Religionen stattfindet, ist ein „wichtiges Signal gegen alle Formen von Radikalismus und Fundamentalismus in allen Religionen.“
Zu den Teilnehmern des Peace Brunch gehören Vertreter der katholischen Kirche in Österreich, der evangelisch-lutherischen und apostolischen Kirchen, der buddhistischen, islamischen und jüdischen Gemeinschaft und viele anderen.
Die World Interfaith Harmony Week wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen durch eine am 20. Oktober 2010 beschlossene Resolution ins Leben gerufen. In Anerkennung der dringenden Notwendigkeit des Dialogs zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Religionen, mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis, die Harmonie und Kooperation zwischen den Völkern zu verbessern, rief die Generalversammlung alle Staaten dazu auf, in dieser Woche für die weltweite Verbreitung der Botschaft der interreligiösen Harmonie zu sorgen, in Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempeln und anderen religiösen Stätten, auf freiwilliger Basis und im Einklang mit den jeweiligen religiösen Traditionen und Überzeugungen.