Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 13. Mai präsentierte das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) der österreichischen Gemeinschaft sein neues Toolkit für die Integration von Flüchtlingen.
An der Veranstaltung nahmen fast 100 Gäste teil, darunter Mitglieder der diplomatischen Gemeinschaft, von Partnerorganisationen und der Öffentlichkeit, und umfasste Gespräche mit den Entwicklern des Toolkits sowie mit Integrationsexperten.
KAICIIDs Dialogvermittlerinnen erläuterten das einjährige Pilotprojekt des Zentrums mit österreichischen Organisationen und Behörden, um Lücken und Bedürfnisse in den europäischen Integrationsdiensten zu erkennen. Das daraus resultierende Toolkit bietet umfassende Ressourcen für eine interaktive Dialogsitzung mit 13 Modulen, die Zufluchtsuchenden einführende Informationen zu Gesundheitsdiensten, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Österreichs Rechtssystem bieten.
Andrea Pfanzelter, Senior Adviser bei KAICIID, bedankte sich bei den Projektpartnern, darunter die Caritas Wien, Human Relief und das Rote Kreuz Wien, dafür, dass sie den Kontakt zu ihren KlientInnen herstellten und während der Entwicklung des Toolkits mit ihren Expertenmeinungen beigetragen haben.
„Dieses Projekt zielt darauf ab, die soziale Eingliederung und den beidseitigen Prozess der Integration in Europa zu verbessern“, so Pfanzelter. „Damit wollen wir die Fähigkeit multikultureller Dialogvermittler ausbauen und Menschen, die Zuflucht suchen, befähigen, selbstbewusst und proaktiv an Integration heranzugehen.“
Auf der Grundlage von Empfehlungen von Partnern legt das Toolkit Wert auf den Spracherwerb als Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration und soll in Verbindung mit zertifizierten Sprachkursen unterrichtet werden.
„Sprache bringt Menschen zusammen und durch Sprache stellen wir fest, dass wir nicht alleine sind“, sagte die Diskussionsteilnehmerin Ingeborg Gabriel, Professorin an der Universität Wien und persönliche Vertreterin des OSZE-Vorsitzenden gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung, die sich auch auf Intoleranz und Diskriminierung von Christen und Angehörigen anderer Religionen konzentriert. „Dialoge über Sprachbarrieren hinweg zu erstellen, ist eine große Herausforderung, und das Toolkit betont diesen Aspekt des Lernens immer wieder.“
KAICIID und seine Projektpartner haben das Toolkit entwickelt, um es leicht zu adaptieren und in Organisationen auf der ganzen Welt zu verwenden. Das gesamte Toolkit kann kostenlos auf der KAICIID-Website heruntergeladen werden.