Hochrangige irakische Delegation besucht KAICIID in Wien
Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) begrüßte DiplomatInnen, RegierungsvertreterInnen und WissenschaftlerInnen aus dem Irak, um weitere Kooperationsbemühungen für die Programmplanung des Zentrums in der arabischen Region zu ergründen.
Zu der Delegation, die am Donnerstag, dem 28. Februar 2019, das Hauptquartier des Zentrums in Wien besuchte, gehörten irakische Staatsbürger aus dem Irak und aus ganz Europa. Ziel des Besuchs war es, das Zentrum und seine Programme kennenzulernen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Land zu untersuchen.
Die Delegation interessierte sich insbesondere für die Bemühungen des Zentrums im Irak im Rahmen der von KAICIID eingerichteten Plattform für Dialog und Zusammenarbeit in der arabischen Welt, die mit Unterstützung von 23 namhaften christlichen und muslimisch-arabischen ReligionsführerInnen im Zuge der von KAICIID organisierten Konferenz zum Thema „Interreligiöser Dialog für den Frieden: Förderung des friedlichen Zusammenlebens und einer gemeinsamen Bürgergesellschaft“ ins Leben gerufen wurde.
Die Teilnehmer diskutierten auch über die Rolle, die irakische EntscheidungsträgerInnen bei der Förderung der Entwicklung von KAICIID-Projekten im Hinblick auf die Plattform spielen können. Hierzu zählt die Gründung eines nationalen Teams für die gemeinsame Staatsangehörigkeit im Irak, das sich für die Gleichberechtigung in der Nation sowie für die Bemühungen des Netzwerks der Fakultäten und der Institute in der arabischen Welt einsetzt, die derzeit an der Entwicklung eines Lehrplans für interreligiösen Dialog arbeiten, der in die bestehenden Bildungslehrpläne in der Region integriert werden soll.
KAICIIDs Generalsekretär Faisal Bin Muaammar erklärte, dass das Zentrum durch seine Arbeit in der Region – und insbesondere im Irak – gemeinsam mit seinen Partnern versucht, alles, was von Extremisten wie ISIS zerstört wurde, wieder aufzubauen und ihre Gemeinden auch in Zukunft vor gewaltsamer Rhetorik und brutalen Handlungen zu schützen.
„Wir betrachten diesen Besuch als einen sehr wichtigen Meilenstein in unserer Zusammenarbeit mit unseren Interessenvertretern im Irak und freuen uns auf eine erfolgreiche Kooperation mit konkreten Maßnahmen, die sich in die gewünschten Ergebnisse umsetzen lassen – nämlich die Lücke in der Zusammenarbeit zwischen ReligionsvertreterInnen und Gemeinschaften mit EntscheidungsträgerInnen im Irak zum Zwecke der gemeinsamen Staatsbürgerschaft und des friedlichen Zusammenlebens, zu schließen“, so Muaammar.
Er sagte weiterhin: „Es gibt bestimmte Werte, die zum Dialog und zu den Umsetzungsmaßnahmen zurückgeführt werden müssen, und es ist wichtig zu beachten, dass nicht nur Regeln und Vorschriften dazu dienen, diese Werte zu sichern ... die arabische Region ist reich an Werten, aber was wir benötigen, ist Bildung von Kindesbeinen an. Darüber hinaus müssen wir uns ehrlich eingestehen, dass wir Regeln und Vorschriften sowie Rechte und Verantwortlichkeiten durchaus manchmal vernachlässigt haben.“
Abschließend erklärte er: „KAICIID hat es geschafft, sich zu einer einzigartigen Institution zu entwickeln, denn es ist das einzige Zentrum der Welt, das in der Lage ist, durch seine Arbeit die Kooperationslücke zwischen ReligionsvertreterInnen und religiösen Gemeinschaften sowie politischen EntscheidungsträgerInnen auf der ganzen Welt zu schließen.“