Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) hat für seinen Beitrag zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs in Afrika sowie weltweit und insbesondere für seinen Beitrag bei der Wiederbelebung des interreligiösen Dialogforums der Afrikanischen Union den renommierten Afrikanischen Friedenspreis 2018 erhalten. Der Preis wird von der United Religions Initiative (URI) verliehen, der bekannten, weltweit tätigen Nichtregierungsorganisation, die 204 Mitgliederorganisationen in 31 afrikanischen Ländern vertritt.
Botschafter Mussie Hailu, Regionaldirektor für Afrika beim URI, sagte in einer Mitteilung, der Afrikanische Friedenspreis bringe die „Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit des KAICIID als zwischenstaatliche Organisation zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs in Afrika und der gesamten Welt zur Verhinderung und Lösung von Konflikten und zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses und der Zusammenarbeit des URI“ zum Ausdruck. „Der Preis ist zudem Anerkennung für KAICIIDs Beitrag zur Wiederbelebung des interreligiösen Dialogforums der Afrikanischen Union und die Förderung des Dialogs zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens und verschiedener Kulturen, der Feindseligkeiten abbaut, Ängste mindert und gegenseitigen Respekt aufbaut. KAICIID erhält den Preis außerdem für den Aufbau eines globalen Zentrums des Dialogs zwischen Anhängern unterschiedlicher Religionen und Kulturen zur Verbesserung des friedlichen Zusammenlebens, der Zusammenarbeit und Harmonie.“
Frühere Preisträger des Afrikanischen Friedenspreises waren führende Kräfte aus Mozambique, die das Friedensabkommen des Landes abgeschlossen und eingehalten hatten; die Friedensinitiative der religiösen Würdenträger der Acholi aus Norduganda für ihre Vermittlerrolle; die Nationale Kommission für Einheit und Aussöhnung aus Ruanda für ihre außergewöhnliche Arbeit bei der Förderung von Frieden, Einheit, Harmonie, Heilung sowie Aussöhnung und friedliches Zusammenleben in Ruanda; sowie der Ältestenrat Äthiopiens für seinen außerordentlichen Einsatz für Frieden und Aussöhnung in Äthiopien.
Neben seiner Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union arbeitet KAICIID mit religiösen Würdenträgern und politischen Entscheidungsträgern in Afrika, um deren Möglichkeiten zu verbessern, einen sozialen Zusammenhalt und eine gemeinsame Bürgergesellschaft in den Gemeinden aufzubauen. In Nigeria hat das Zentrum seine Rolle als Dialogforum über eine nachhaltige und inklusive Dialogplattform gestärkt, die religiöse und politische Entscheidungsträger und die Zivilgesellschaft zusammenbringt, um Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden. In der Zentralafrikanischen Republik arbeitet das KAICIID mit Partnern wie der Organisation für islamische Zusammenarbeit und dem Netzwerk für religiöse und traditionelle Friedensstifter zusammen, um den Dialog zwischen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften im Land zu fördern.
Der Generalsekretär des KAICIID, Faisal bin Muammar, sagte: „Wir sind stolz und glücklich über diesen internationalen Preis, der den angesehenen internationalen Status des Zentrums und dessen Erfolge bei der Umsetzung interreligiöser und interkultureller Dialoginitiativen sowie der Förderung der Rolle internationaler Organisationen und ihrer Partnerschaft mit dem Zentrum widerspiegeln. Dieser Preis ist eine wichtige Anerkennung unserer Arbeit, das friedliche Zusammenleben und eine gemeinsame Bürgergesellschaft in Afrika zu fördern, insbesondere durch KAICIID-unterstützte Plattformen des Dialogs für religiöse Würdenträger und politische Entscheidungsträger in Nigeria und der Zentralafrikanischen Republik.“
„KAICIID ist die die erste internationale Organisation für Dialog, welche die Stellung von einzelnen Gläubigern, religiösen Würdenträgern und Institutionen nutzt, um politische Entscheidungsträger beim Aufbau von Frieden und dem friedlichen Zusammenleben in einer gemeinsame Bürgergesellschaft, der Suche nach wirksamen nachhaltigen Lösungen und dem erzielen positiver Ergebnisse zu unterstützen“, fügte er hinzu.
Über den Afrikanischen Friedenspreis
Der Afrikanische Friedenspreis wurde 2007 ins Leben gerufen und würdigt engagierte und effektive Führungsinitiativen, die nachhaltigen Frieden, Weiterentwicklung, Demokratie, vorbildliche Führungseigenschaften, Aussöhnung und die interreligiöse sowie interkulturelle Harmonie und friedliches Zusammenleben auf dem Kontinent voranbringen. Mit dem Afrikanischen Friedenspreis werden Leistungen von Einzelpersonen oder Organisationen anerkannt und geehrt, die außergewöhnliche Führungsqualitäten demonstrieren, um eine Kultur des Friedens, der Aussöhnung und Harmonie unter verschiedenen Religionen und Kulturen aufzubauen und die menschliche Würde gemäß der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zu stärken. Der Preis trägt dazu bei, Vorbilder für Friedensprozesse in ganz Afrika zu schaffen. Letztlich soll der Afrikanische Friedenspreis zu einer größeren Wertschätzung und Unterstützung für wirkungsvolle und dynamische Führungsinitiativen beitragen, die beim Aufbau einer nachhaltigen Friedenskultur und Harmonie in Afrika mitwirken.
Über United Religions International
URI ist eine interreligiöse Friedensorganisation mit Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und arbeitet an der Förderung dauerhafter interreligiöser Zusammenarbeit, um religiös motivierte Gewalt zu beenden und eine Kultur von Frieden, Heilung und Gerechtigkeit auf der gesamten Erde und für alle Lebewesen aufzubauen. Über seine 204 Mitgliderorganisationen in 31 afrikanischen Staaten pflegt URI Afrika das friedliche Zusammenleben unter verschiedenen Religionen und Kulturen, indem Menschen zur Überwindung religiöser und kultureller Unterschiede und zur Zusammenarbeit zum Wohle ihrer Gemeinden und der Umwelt angehalten werden.
Über das Internationale Dialogzentrum
Das Internationale Dialogzentrum ist eine zwischenstaatliche Organisation, die den weltweiten Einsatz von Dialog zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses, der Zusammenarbeit und des sozialen Zusammenhalts fördert. Das Zentrum unterstützt den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen, um Brücken zwischen Gemeinden zu bauen, die Angst und Feindseligkeiten überwinden und gegenseitigen Respekt fördern. Mit seiner Arbeit unterstützt das Zentrum die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, insbesondere das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Darüber hinaus führt das Zentrum Programme durch, um alle Formen von Diskriminierung aufgrund von Kultur, Religion oder Glaube zu beseitigen.