Die dritte nationale Dialogkonferenz am 5. April 2017 brachte Experten, Praktiker und Akteure aus den Bereichen Friedensförderung und nationaler Dialog zusammen, um die Diskussion über ihre Arbeit fortzusetzen und sich unter Kollegen und zukünftigen Kollaborateuren auf dem Gebiet zu vernetzen. Die Konferenz wurde vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten Finnlands in Zusammenarbeit mit der Krisenmanagement-Initiative, Felm, Finn Church Aid und der Common Space Initiative veranstaltetet. Dieses Jahr standen Dialogprozesse in unterschiedlichen Kontexten im Mittelpunkt, darunter drei von KAICIIDs Schwerpunktländern: Myanmar, Syrien und die Zentralafrikanische Republik. Professor Mohammed Abu-Nimer, Senior Adviser des KAICIID, nahm an der Konferenz, sowie a einer Podiumsdiskussion teil und gewährte einen Einblick in die Beteiligung Jugendlicher am nationalen Dialog.
„Es ist notwendig, Jugendfragen und die Bedürfnisse junger Menschen in den nationalen Dialogprozess einzubeziehen. Dabei stellt sich die Frage, ob und in welcher Form Repräsentanz der einzige Mechanismus ist, um Jugendliche wirksam in den nationalen Dialogprozess einzubinden“, merkte er an. „Sicherlich brauchen wir zur Beteiligung junger Menschen an nationalen Dialogprozessen weitere Mechanismen, die über Repräsentanz allein hinausgehen.“
Die Diskussionsrunde befasste sich mit Fallbeispielen zu Herausforderungen und Erfolgen beim Einbezug junger Menschen in Myanmar, der Zentralafrikanischen Republik und in arabischen Staaten. Es zeichnete sich eine zentrale Erkenntnis ab, als Teilnehmer und Sprecher auf das Erfordernis hinwiesen, dem rein symbolischen Einsatz junger Stimmen bei nationalen Friedensprozessen ein Ende zu bereiten.
Der Konferenz folgte eine Arbeitssitzung der Advisory Group des Netzwerks für Religiöse und Traditionelle Friedensstifter, zu deren Kernmitgliedern das KAICIID zählt. Fahad Abualnasr, Director General des KAICIID, und Professor Mohammed Abu-Nimer wohnten der Sitzung der Advisory Group bei.
„Wir schätzen das Netzwerk, da die Arbeit des KAICIID auf einer integrativen Philosophie beruht, die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Fürsprechern für Frieden und interreligiöse Harmonie in den Mittelpunkt stellt“, so Abualnasr. „Wir haben uns der aktiven Unterstützung dieser Initiative verschrieben. Dies geschieht durch Zusammenarbeit mit dem Netzwerk an Projekten zur Abschwächung von Konflikten durch Dialog, wobei die betroffenen religiösen Gemeinschaften eingebunden und beteiligt werden.“