Die vom Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) organisierte zweitägige Konferenz endete am Donnerstag, den 26. Januar 2017 in Abuja, Nigeria mit der offiziellen Verabschiedung eines Verfassungsentwurfs für das Nigeria Interfaith Dialogue Forum (NIDF) und der Amtseinführung des Generalsekretariats, das mit der Koordinierung der Forumsaktivitäten betraut ist. Die Konferenz Coordinate to Achieve 2 (CtA2) konzentrierte sich auf einen „integrierenden und nachhaltigen interreligiösen Dialog in Nigeria“ und war die Fortsetzung des ersten Treffens (CtA1), das im September 2016 in Abuja, Nigeria stattgefunden hatte. Während der CtA1 arbeiteten die Teilnehmer einen Aktionsplan aus, der die Förderung des Dialogs als Voraussetzung für Frieden und Entwicklung nannte, und legten den Grundstein für die Einrichtung einer Plattform des interreligiösen Dialogs im Land.
Zu der Konferenz erschienen 100 nigerianische Religions-, Traditions-, Jugend- und Frauenführungskräfte aus dem ganzen Land für inter- und intrarreligiöse Dialogeinheiten. Die Teilnehmer der CtA2 beschlossen, zusammen auf inter- und intrareligiöse Aktivitäten hinzuarbeiten, um die anhaltenden Spannungen und Konflikte im Land über einen verbesserten Dialog zu entschärfen.
Der Sultan von Sokoto, Muhammadu Sa’ad Abubakar III, sprach während der Abschlusssitzung als einer der bedeutendsten religiösen Würdenträger der nigerianisch-muslimischen Gemeinschaft und brachte seine Entschlossenheit zum Ausdruck, stets Teil der Bemühungen für Frieden und Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften Nigerias zu sein und dankte dem KAICIID für seine Unterstützung. Er sagte: „Ich lobe KAICIID für seine Unterstützung sowie andere religiöse Würdenträger, die hart daran arbeiten, Frieden in unser Land zu bringen. Alle Religionen predigen Frieden und alle nigerianischen Muslime sehnen sich nach Frieden und Stabilität in unserer Heimat Nigeria.“ Er beauftragte das NIDF damit, das offizielle Registrierungsverfahren zu beginnen und sich an führende Persönlichkeiten zu wenden, die bei der Erreichung der Ziele des NIDF helfen könnten. Er betonte dabei: „Ich bin immer bereit, das NIDF und seine Organe dabei zu unterstützen, verschlossene Türen zu öffnen.“
Der Prälat der Methodistenkirche, Bischof Samuel Chukwuemeka Uche, der den Vorsitzenden der Christlichen Vereinigung von Nigeria (CAN), Rev Dr. Samuel Ayokunle, vertrat, sprach bei der offiziellen Einführung des NIDF von der Bereitwilligkeit der Christen, im Einklang mit Muslimen für Frieden im Land zu arbeiten.
Der KAICIID Delegationsleiter Abderrahman El-Yessa lobte die während der Veranstaltung gezeigte erfolgreiche Interaktion und rief alle Religionsführer des Landes auf, sich gegen Gewalt zu erheben. „Die Welt schaut auf Nigeria. Die Herausforderungen sind zahlreich, aber die Bereitwilligkeit der religiösen Würdenträger, gemeinsam auf Frieden und Dialog für eine verbundenere Gesellschaft hinzuarbeiten, bringt Hoffnung. KAICIID wird weiter Hand in Hand mit den nigerianischen Vertretern zusammenarbeiten, um Frieden und sozialen Zusammenhalt in Nigeria und anderen Teilen Afrikas zu fördern.“